"Ein Minecraft Film" basiert auf dem beliebtesten Videospiel der Welt und die Hauptrollen spielen Jason Momoa, Jack Black, Emma Myers und Danielle Brooks.

Im Mittelpunkt des Films stehen vier Außenseiter, die durch ein Portal in die Oberwelt gesaugt werden, ein kubisches Reich, das komplett aus würfelförmigen Blöcken besteht und das von Fantasie lebt. Ihnen bleibt nichts anderes übrig, als die Welt zu "meistern", während sie sich mit einem erfahrenen Handwerker namens Steve auf eine Reihe von Missionen begeben.

Trotz gemischter Kritiken hat "Ein Minecraft Film" bei einem Budget von 150 Millionen US-Dollar, umgerechnet 132 Millionen Euro, weltweit über 313,5 Millionen US-Dollar, umgerechnet 277 Millionen Euro, eingespielt.

Die Originalversion von "Minecraft" wurde 2009 vom schwedischen Programmierer und Designer Markus "Notch" Persson erstellt.

Das Spiel wurde vom schwedischen Videospielentwickler Mojang Studios entwickelt und 2011 offiziell veröffentlicht.

"Minecraft" wurde seit seiner Veröffentlichung über 300 Millionen Mal verkauft und ist damit das meistverkaufte Videospiel aller Zeiten.

Schätzungsweise 170 Millionen aktive NutzerInnen spielen das Spiel jeden Monat. Es erfreut sich bei SpielerInnen jeden Alters großer Beliebtheit, von Kindern bis zu Erwachsenen. Interessanterweise identifizieren sich laut Entwicklerfirma Mojang Studios über 40 % der NutzerInnen als Frauen mit einem Durchschnittsalter von 24 Jahren.

Der Reiz des Spiels liegt unter anderem in seiner einfachen Grafik und den relativ geringen Systemanforderungen. Entscheidend ist jedoch, dass die SpielerInnen ihrer Kreativität freien Lauf lassen können.

Seit seiner Einführung hat sich "Minecraft" durch die Einführung verschiedener Updates, Funktionen und Spin-off-Versionen auf verschiedenen Plattformen erheblich weiterentwickelt.

"Minecraft" erschien zuerst für den PC, ist aber inzwischen auch auf dem Handy, der Xbox, der Nintendo Switch und der PlayStation spielbar.

Spieler können das Spiel in den Versionen Java, Bedrock und auf Konsolen spielen. Jede Version bietet ein einzigartiges Erlebnis, bleibt aber dem Grundprinzip des Spiels treu.

"Minecraft" ist ein sogenanntes Sandbox-Spiel. Es handelt sich um ein Videospiel, bei dem der Spieler bzw. die Spielerin nicht an das Erreichen bestimmter Ziele gebunden ist und große Freiheiten beim Erkunden, Interagieren und Verändern der Spielumgebung hat.

Mit anderen Worten: "Minecraft" spricht einen angeborenen Instinkt in uns allen an – den Wunsch, etwas zu bauen und damit auch etwas zu erreichen.

Dies erklärt die psychologischen Hintergründe der Minecraft-Begeisterung von Kindern. Schon immer haben Kinder Spaß daran gehabt, Dinge zu bauen und zu gestalten und dafür Materialien wie Holzklötze, Knete und LEGO-Steine ​​zu verwenden.

"Minecraft" ermöglicht das Spielen in einer digitalen Umgebung, in der es vor allem ums Bauen geht. Alles besteht aus Blöcken und wirkt im Allgemeinen cartoonhaft. Die Blöcke bestehen aus verschiedenen Materialien wie Stein, Holz, Ton oder Erz.

"Minecraft" fördert die Fantasie und lässt sich stark anpassen. Es gibt fünf Spielmodi: Überlebensmodus, Kreativmodus, Hardcoremodus, Zuschauermodus und Abenteuermodus. Die beliebtesten sind die Modi Überleben und Kreativ.

Dieser virtuelle Spielplatz ermöglicht es Kindern, ihre eigene Nische zu finden. Die verschiedenen Modi bieten ihnen eine große Auswahl an Aktivitäten und Spielstilen. Die Freiheit, die den SpielerInnen geboten wird, trägt dazu bei, Selbstvertrauen und Persönlichkeit zu entwickeln und zu stärken.

SpielerInnen können "Minecraft" alleine "genießen" oder gemeinsam mit anderen eine gemeinsame Welt erschaffen. Veranstaltungen wie die Electronic Entertainment Expo, eines der größten Events der Spielebranche, bringen GamerInnen zusammen und stärken so das soziale Element des Spiels.

Markus Persson, der Mann hinter dem phänomenal erfolgreichen Spiel, wurde 2012 bei den GAME British Academy Video Games Awards in London mit dem Special Award ausgezeichnet. Persson entschied sich für den Namen "Minecraft" als Kombination der Wörter "Mine" (Bergwerk) und "Craft" (Handwerk oder basteln).

Im November 2014 verließ Persson Mojang und verkaufte sein Unternehmen an Microsoft, angeblich für 2,5 Milliarden US-Dollar, umgerechnet 2,2 Milliarden Euro. Microsoft und Mojang veröffentlichten neue Inhalte, insbesondere eine speziell für den Einsatz im Klassenzimmer entwickelte Version von "Minecraft".

Das Spiel wurde als Ergänzung zum Schulunterricht entwickelt und bietet Unterrichtspläne für LehrerInnen in verschiedenen Fächern, darunter Programmieren, Geschichte, Geografie und Mathematik. Dadurch trägt "Minecraft: Education Edition" maßgeblich zur Förderung von Zusammenarbeit und sozialen Kompetenzen bei.

Zahlreiche Schulen auf der ganzen Welt, darunter in den USA, Australien, Frankreich, Deutschland und Großbritannien, verwenden "Minecraft: Education Edition", um SchülerInnen auf die Zukunft vorzubereiten und zukunftsweisende Fähigkeiten wie Kreativität, Problemlösung und systemisches Denken aufzubauen.

Im Jahr 2020 erschien "Minecraft Dungeons", ein "Minecraft"-Ableger, und erhielt allgemein positive Kritiken. Das Dungeon-Crawler-Spiel wurde von "Diablo" inspiriert, das im Januar 1997 von Blizzard Entertainment veröffentlicht wurde. Spieler fanden "Dungeons" unterhaltsam und spannend und lobten die Grafik und Musik.

Weniger gut kam "Minecraft Legends" an. Das 2023 erschienene und als Echtzeit-Action-Strategie-Videospiel beschriebene Spin-off erhielt gemischte Kritiken. Einige erfahrene SpielerInnen bemängelten das amateurhafte Spielgefühl und den Schwierigkeitsgrad. Seit dem 10. Januar 2024 werden keine Updates mehr veröffentlicht.

Mojang Studios kündigte auf dem Minecraft Live-Event mehrere neue Spiele für "Minecraft" im Jahr 2025 an. Das erste Spiel, "Spring to Life", erschien am 25. März und bietet neue Mob-Varianten (mobile Objekte), Umgebungsfunktionen und mehr.

AnalystInnen bei Game Developer glauben, dass "Minecraft" auch in Zukunft eine wichtige Rolle im Gaming spielt, da VR- und AR-Technologie immer besser wird und das Spiel zunehmend im Unterricht genutzt wird.

Die wahre Stärke des Spiels liegt jedoch darin, dass SpielerInnen, die das Spiel früher geliebt haben, zurückkommen und etwas Neues daran entdecken.

Das "Minecraft"-Phänomen wird durch eine raffinierte Werbe- und PR-Maschinerie befeuert, zu der auch Merchandise-Läden wie dieser in Tokio gehören.

Inzwischen hat der Übergang von der Spielkonsole auf die Kinoleinwand chaotische Szenen ausgelöst, mit jubelnden Menschen, lauten Rufen, Fäusten in die Luft und Popcorn, das durch die Luft fliegt.

Tatsächlich sind die Reaktionen des Publikums zu einem eigenen TikTok-Trend geworden. Im Bild: Jack Black mit jungen Fans bei der Weltpremiere von "A Minecraft Movie" in London.

Quellen: (Minecraft) (Minefort) (BBC) (The Guardian) (Pixel Bandits) (Variety) (National Institute for Play) (Fortune) (Spieleentwickler)

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