Versuchen Sie, Ordnung zu schaffen? Dann ziehen Sie die schwedische "Death Cleaning"-Methode in Betracht
Lassen Sie sich vom Namen nicht abschrecken!

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LIFESTYLE Organisation
Fühlen Sie sich von der Aufgabe, Ihr Zuhause zu entrümpeln, überwältigt? Es gibt viele verschiedene Möglichkeiten, ordentlich zu leben. Eine Möglichkeit ist der sogenannte "Frühjahrsputz", bei dem es darum geht, nach den Wintermonaten das Zuhause neu zu ordnen. Dann gibt es noch das System von Marie Kondo, das auf Minimalismus setzt. Und schließlich gibt es den skandinavischen Ansatz, der eine Mischung aus verschiedenen Methoden darstellt. Der Begriff "Death Cleaning" (zu Deutsch: "Todesreinigung") mag zunächst etwas erschreckend klingen, aber lassen Sie sich davon nicht täuschen! Es ist eine ausgezeichnete Methode, um Ihr Zuhause zu vereinfachen und eine neue Perspektive auf Ihre Besitztümer zu gewinnen.
Neugierig, mehr über "Death Cleaning" zu erfahren? Dann klicken Sie sich durch die Galerie.

Ein überwältigender Prozess
Entrümpeln kann sich überwältigend anfühlen. Der Prozess der Entscheidung, welche Gegenstände entsorgt und welche behalten werden sollen, kann viele Menschen vom Entrümpeln abhalten.

Platz für alles finden
Manche Menschen entscheiden sich einfach dafür, ihren Raum anders zu organisieren, Platz für alle ihre Sachen zu schaffen und Wege zu finden, all ihre Besitztümer aufzubewahren.

Dinge loslassen
Manche Menschen möchten sich gerne von Dingen trennen, die sie nicht mehr oft benutzen und die viel Platz in ihrer Wohnung wegnehmen, haben aber Schwierigkeiten, diesen Prozess zu starten.

Skandinavischer Ansatz
Zwar stehen Ihnen viele Methoden zur Auswahl, doch der skandinavische Ansatz bietet eine klare Möglichkeit, über Ihre Sachen und das, was Sie behalten, nachzudenken.

Schwedische "Todesreinigung"
Das schwedische Death Cleaning ist eine Methode, die Sie bei Ihren großen Aufräumaktionen berücksichtigen können.

Döstädning
Lassen Sie uns den ursprünglichen Begriff entschlüsseln: Der schwedische Begriff dafür lautet "döstädning". Eine Kombination aus den schwedischen Wörtern für Tod (dö) und Reinigung (städning).

Belastung durch Besitztümer minimieren
Aber lassen Sie sich nicht vom Namen abschrecken. Der Fokus der "Todesreinigung" liegt darauf, die Menge Ihres Besitzes zu minimieren, damit Ihre Angehörigen nach Ihrem Tod nicht belastet werden. Ein bisschen wie der Satz: "Kill your darlings", zu Deutsch: "Töte deine Lieblinge". Es ist ein Ausdruck, der vor allem in der Literatur und im Schreiben verwendet wird und bedeutet, dass man sich von besonders geliebten, aber möglicherweise unnötigen oder unpassenden Teilen eines Werks trennen sollte, um das Gesamtwerk zu verbessern.

Was ist wirklich notwendig?
Diese reflektierende Methode ist nicht nur ein Akt des Mitgefühls für Ihre Lieben, sondern auch eine Gelegenheit, darüber nachzudenken, was in Ihrem Leben wirklich notwendig ist.

Überprüfen Sie, was Sie besitzen
Die US-amerikanische Expertin für professionelle Organisation, Produktivität und die Psychologie des Aufräumens, Regina Lark, weist darauf hin, dass Ihnen der Prozess, Ihren gesamten Besitz aus dieser Perspektive zu betrachten, dabei hilft, zu entscheiden, was Sie behalten, wegwerfen oder spenden sollten.

Vereinfachen Sie Ihr Leben
Laut Lark geht es bei diesem Prozess nicht nur darum, Besitztümer um der Minimierung willen zu minimieren, sondern es ist eine Möglichkeit, Ihr Leben bewusst zu vereinfachen.

Bewahren, was bedeutsam ist
Was Ihnen bleibt, sollten die Dinge sein, die "sinnvoll oder notwendig" sind. Diese Perspektive bietet eine neue Möglichkeit, über die Dinge nachzudenken, die Sie besitzen, und wie Sie Unordnung besser bewältigen können.

Die Ursprünge des "Death Cleaning"
Der Begriff "Death Cleaning" ist keineswegs ein traditioneller Begriff. Vielmehr wurde er 2017 von der schwedischen Reinigungskraft Margareta Magnusson geprägt.

Die Ursprünge des "Death Cleaning"
In Magnussons Buch "Frau Magnussons Kunst, die letzten Dinge des Lebens zu ordnen" beschreibt sie einen schrittweisen Prozess zur Umsetzung der Methode.

Minimalismus
Bei diesem Ansatz wird viel Wert auf Minimalismus gelegt, um zu verhindern, dass andere diese Aufgabe im Falle Ihres Todes übernehmen müssen.

Wie können Sie die Belastung mindern?
Die Logik hinter dieser Methode ist, dass Ihre Angehörigen im Falle Ihres Todes bereits mit so vielen Dingen belastet sind. Warum sollten Sie ihnen also die zusätzliche Verantwortung aufbürden, Ihren Besitz zu verwalten?

TV
Aus Magnussons Buch entstand eine Dokumentation mit dem auf Deutsch übersetzten Titel "Die sanfte Kunst des schwedischen Death Cleanings", die im Original von der Schauspielerin Amy Poehler (im Bild) gesprochen wird.

Durch Unordnung gehen und Fragen zur Sterblichkeit stellen
In der Sendung helfen ein schwedischer Psychologe, ein Organisator und ein Designer AmerikanerInnen nicht nur dabei, ihre Unordnung zu beseitigen, sondern sich auch mit Fragen der Sterblichkeit auseinanderzusetzen.

Man sammelt eine Menge Zeug an
Die Vereinigten Staaten, eines der Länder mit dem höchsten verfügbaren Einkommen der Welt, haben auch ein hohes Maß an Konsumverhalten. Das bedeutet, dass AmerikanerInnen dazu neigen, viele Dinge anzuhäufen.

Schlechtes Verhältnis zur Zeit
Was veranlasst die Menschen, nicht nur in Amerika, dazu etliche Dinge zu kaufen und diese zu behalten. Laut Lark ist es "ein mieses Verhältnis zur Zeit".

Aufstieg zur Popularität
Der Name der schwedischen Methode weckt sicherlich das Interesse von Menschen, die nach effektiven Aufräumstrategien suchen. Doch es sind vor allem die Vorteile, die die Methode so beliebt gemacht haben.

Befreiende Tätigkeit
Es kann sehr befreiend sein, seine Besitztümer zu durchforsten und den Dingen, die man besitzt, eine Bedeutung zuzuschreiben. Dies kann eine Gelegenheit sein, wirklich darüber nachzudenken, was Ihrem Leben Wert verleiht.

Seelenfrieden
Es kann nicht nur beruhigend sein, wenn man das Gefühl hat, dass seine "Angelegenheiten in Ordnung sind", sondern die Methode des Death Cleaning kann einem auch helfen, Ängste vor der eigenen Sterblichkeit zu überwinden.

Frühzeitig beginnen
Obwohl diese Praxis bei älteren Erwachsenen beliebt ist, kann sie von jedem in jedem Alter oder Lebensabschnitt durchgeführt werden. Es hat große Vorteile, mit dieser Praxis in jüngeren Jahren zu beginnen.

Sinnvolle Gegenstände verschenken
Die Entwicklung von Entrümpelungspraktiken stellt sicher, dass Ihre Besitztümer Ihre Werte angemessen widerspiegeln, und ermöglicht es Ihnen, bedeutungsvolle Gegenstände an andere Menschen zu verschenken, die sie bereits zu schätzen wissen.

Mitgefühl
Obwohl bei dieser Methode Mitgefühl nicht im Mittelpunkt steht, kann es ein hilfreicher Aspekt sein, da es Sie dazu anregt, auch das Wohlbefinden Ihrer Liebsten zu bedenken.

Kindern wichtige Lektionen beibringen
Wenn Sie kleine Kinder haben, können Sie ihnen so den Wert von Besitztümern, deren Pflege und die Bedeutung der kleinen Dinge beibringen.

Dinge loslassen
BefürworterInnen dieser Praxis argumentieren, dass sie auch die Kunst vermittelt, Dinge loszulassen und sich nicht mit materiellen Dingen zu identifizieren.

"Alles oder Nichts" ist der falsche Ansatz
Dieser Prozess kann emotional herausfordernd sein. Versuchen Sie daher, nicht mit einem "Alles oder Nichts"-Ansatz daran zu gehen.

Weniger Zeit für Emotionen für Besitztümer
Machen Sie diese Praxis stattdessen zu einem Teil Ihres täglichen Lebens. Auf diese Weise verbringen Sie weniger Zeit damit, materiellen Dingen nachzutrauern, sondern investieren diese Zeit in die Menschen, die Sie lieben.

Ändern Sie Ihre Konsumgewohnheiten
Als zusätzlicher Vorteil kann die Anwendung der Reinigungsmethode "Death Cleaning" auch Ihre Konsumgewohnheiten beeinflussen und sicherstellen, dass Sie nur Dinge kaufen, die Sie auch wirklich brauchen.
Quellen: (Huffpost) (Yahoo) (The Guardian) (NBC News) (Good Housekeeping)
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