Die Oscarverleihung ist eine der am sehnlichsten erwarteten Veranstaltungen Hollywoods, bei der die ganze Filmbranche zusammenkommt und zusieht, wie die besten Filme um die begehrten Preise konkurrieren. Bei einer so großen Auswahl und der häufig stark geteilten Meinung zwischen dem Publikum und den Mitgliedern der Academy hat es im Laufe der Jahre mehr als nur ein paar überraschende Gewinner gegeben.
Klicken Sie weiter, um die am wenigsten erwarteten Gewinner in der Geschichte der Oscars zu sehen. An wie viele davon können Sie sich erinnern?
Boseman war für seine Rolle in "Ma Rainey's Black Bottom" einer der Favoriten im Rennen um den Preis als Bester Hauptdarsteller 2021. Viele Zuschauer waren überrascht, dass er die Auszeichnung nicht erhielt, da die Kategorie scheinbar in Erwartung einer Ehrung des verstorbenen Chadwick Boseman an das Ende der Show verschoben worden war.
Der Gewinner des Abends war Sir Anthony Hopkins, der die Auszeichnung als Bester Hauptdarsteller für seine Rolle in "The Father" erhielt. Hopkins erschien gar nicht zur Verleihung, weder persönlich noch per Video, auch wenn er am Morgen danach ein Video in den sozialen Medien teilte, in dem er seinen Sieg ansprach. "Mit 83 Jahren habe ich nicht erwartet, diesen Preis zu bekommen, wirklich nicht", sagte er vor seinem Haus in Wales. Er bedankte sich bei der Academy, betonte aber auch, dass er nicht damit gerechnet habe, zu gewinnen, und zollte Boseman ebenfalls eine kurze Anerkennung.
Mit Hollywood-Lieblingen wie Quentin Tarantino ("Once Upon a Time in Hollywood"), Martin Scorsese ("The Irishman") und Sam Mendes ("1917") im Rennen, setzten viele auf die altbekannten Größen.
Doch die beiden Hauptpreise gingen mit Bong Joon-ho ("Parasite"), an einen südkoreanischen Regisseur mit einem fremdsprachigen Film, der noch nie an einer Oscarverleihung teilgenommen hatte. Er schrieb außerdem Geschichte als der erste asiatische Filmemacher, der für einen Film die Preise für die Beste Regie, den Besten Film, das Beste Originaldrehbuch und den Besten internationalen Film erhielt.
Der wunderschön tragische schwule Western "Brokeback Mountain" mit Heath Ledger und Jake Gyllenhaal in den Hauptrollen hatte das Publikum bereits überzeugt, und so schien es selbstverständlich, dass er die Auszeichnung für den Besten Film erhalten sollte.
Die höchste Auszeichnung ging jedoch an Paul Haggis' Drama "L.A. Crash", das den Ruf der Oscars mit dieser unerklärlichen Überraschung für immer beschmutzt.
Lauren Bacall, damals 72 Jahre alt, war seit mehr als 50 Jahren in der Branche tätig, als sie ihre erste Nominierung überhaupt erhielt, und zwar in der Kategorie Beste Nebendarstellerin für ihre Rolle in "Liebe hat zwei Gesichter". Sie hatte die ganze Hollywood-Nostalgie auf ihrer Seite ...
Aber es war die französische Schauspielerin Juliette Binoche, die den Preis für ihre Leistung in "Der englische Patient" entgegennahm. Binoche gab auf der Bühne sogar zu, dass sie einen Sieg von Bacall erwartet hatte.
Die unglaubliche Karriere von Judy Garland wurde von der Academy nicht gewürdigt, bis man für ihre Rolle in "Ein neuer Stern am Himmel" eine Auszeichnung mit dem Oscar als Beste Hauptdarstellerin erwartete.
Der Preis ging jedoch an Grace Kelly für "Ein Mädchen vom Lande". Zu dieser Zeit schauspielerte Kelly erst seit wenigen Jahren.
Marisa Tomei, obwohl inzwischen eine anerkannte Schauspielerin, war die am wenigsten offensichtliche Wahl unter anerkannten Talenten wie Judy Davis, Vanessa Redgrave, Miranda Richardson und Joan Plowright.
Niemand konnte erwarten, dass Tomei gewinnen würde, schon gar nicht für ihre Rolle in "Mein Vetter Winnie", und es kamen Gerüchte auf, dass ihr Sieg eigentlich ein Fehler war.
"Pulp Fiction" und "Die Verurteilten" waren extrem starke Anwärter für den Besten Film, und die Popularität beider Filme ist bis heute ungebrochen.
Doch aus Gründen, die im Laufe der Jahre immer verwirrender wurden, ging der Preis stattdessen an "Forrest Gump".
Martin Scorseses Gangsterklassiker "Goodfellas – Drei Jahrzehnte in der Mafia" schien ihn zu einem sicheren Gewinner in der Kategorie Beste Regie zu machen.
Doch der ikonische Regisseur verlor gegen Kevin Costner, der bei "Der mit dem Wolf tanzt" Regie führte und die Hauptrolle spielte.
1977 sah es so aus, als ob entweder "Die Unbestechlichen" oder "Network" den Preis für den Besten Film erhalten würde.
Doch viele Filmliebhaber waren überrascht, als stattdessen "Rocky" mit Sylvester Stallone in der Hauptrolle als Gewinner bekannt gegeben wurde.
Steven Spielbergs "Der Soldat James Ryan" galt weithin als Favorit für die Auszeichnung als Bester Film.
Doch am Ende war es "Shakespeare in Love", der den Preis mit nach Hause nahm. Es wurde gemunkelt, dass Harvey Weinstein bezahlt hatte, um die Chancen für seinen Film zu erhöhen.
Unter den Nominierten für den Besten Hauptdarsteller im Jahr 2003 befanden sich große Namen aus Hollywood wie Daniel Day-Lewis ("Gangs of New York") und Jack Nicholson ("About Schmidt").
Letztendlich gewann jedoch der weniger bekannte Adrien Brody den Oscar für seine Rolle in "Der Pianist".
Angesichts des großen Erfolgs von "Der Pate" erwarteten fast alle, dass Francis Ford Coppola den Preis auf der Bühne entgegennehmen würde.
Zur Überraschung aller war es jedoch Bob Fosse, der die Trophäe für seine Arbeit an "Cabaret" erhielt.
"Citizen Kane" von Orson Welles gilt als einer der besten Filme aller Zeiten. Man kann sich also vorstellen, wie überrascht die Leute waren, als der Film das Rennen um den Besten Film verlor.
Stattdessen ging der Preis an John Fords "Schlagende Wetter".
Im Jahr 2001 waren mehrere große Namen im Rennen um den Preis für die Beste Nebendarstellerin, darunter Kate Hudson ("Almost Famous – Fast berühmt"), Judi Dench ("Chocolat – Ein kleiner Biss genügt") und Frances McDormand ("Almost Famous – Fast berühmt").
Zur Überraschung aller nahm Marcia Gay Harden den Oscar für ihre Rolle in "Pollock" entgegen, obwohl ihre Leistung weder bei den Golden Globes noch bei den SAG Awards oder den BAFTAs ausgezeichnet wurde.
In einer Zeit, in der Western Hochkonjunktur hatten, hatten viele auf "Zwölf Uhr mittags" unter der Regie von Fred Zinnemann als Besten Film getippt.
Stattdessen wurde "Die größte Schau der Welt" mit Charlton Heston und Betty Hutton in den Hauptrollen mit dem größten Preis des Abends ausgezeichnet.
Jodie Foster ("Taxi Driver") und Piper Laurie ("Carrie – Des Satans jüngste Tochter") waren im Rennen um die Auszeichnung für die Beste Nebendarstellerin, aber sie verloren gegen eine Konkurrentin, die weniger als sechs Minuten auf der Leinwand zu sehen war ...
Beatrice Straight gewann den Oscar für ihre Rolle in "Network", obwohl sie in dem Film nur fünf Minuten und vierzig Sekunden lang zu sehen war. Es überrascht nicht, dass sie damit den Rekord für einen Oscar mit der geringsten Leinwandzeit aufstellte.
Filmliebhaber in aller Welt waren überrascht, als die Rap-Gruppe Three 6 Mafia aus Memphis den Oscar für den Besten Song gewann. Ihr Lied "It's Hard Out Here for a Pimp" wurde in dem Film "Hustle & Flow" mit Terrence Howard in der Hauptrolle verwendet.
"Für alle, die Buch führen", scherzte der damalige Moderator Jon Stewart, "Martin Scorsese, null Oscars. Three 6 Mafia, einer."
Der Oscar für den Besten Film schien entweder für "127 Hours", "The Social Network" oder "The Fighter" bestimmt zu sein.
Viele waren schockiert, als der Preis stattdessen an "The King's Speech" ging, ein großartiger Film, der Colin Firths Talent unter Beweis stellte, aber letztlich eine seltsame Wahl war.
2017 hatten sich die Menschen an bestimmte Entscheidungen der Academy gewöhnt, weshalb es so aussah, als würde "La La Land" als Bester Film ausgezeichnet werden.
Doch nach der falschen Ankündigung, dass "La La Land" gewonnen habe, wurde der wahre Sieger des Abends enthüllt: "Moonlight". Der Schock war greifbar.
Winona Ryders Leistung in Martin Scorseses "Zeit der Unschuld" schien der Favorit zu sein, aber auch andere starke Anwärterinnen wie Rosie Perez ("Fearless – Jenseits der Angst"), Emma Thompson ("Im Namen des Vaters") und Holly Hunter ("Die Firma") konkurrierten um den Preis als Beste Nebendarstellerin.
Stattdessen wurde die 11-jährige Anna Paquin, die zum ersten Mal in "Das Piano" mitspielte, als Gewinnerin bekannt gegeben. Das Foto zeigt, dass auch sie selbst davon überrascht war.
Edward Norton ("American History X"), Nick Nolte ("Der Gejagte") und Tom Hanks ("Der Soldat James Ryan") waren 1999 allesamt starke Anwärter auf den Titel des Besten Hauptdarstellers.
Der Preis ging jedoch an Roberto Benigni für seine Rolle in "Das Leben ist schön", der an diesem Abend auch als Bester internationaler Film ausgezeichnet wurde.
Armando Iannuccis "Kabinett außer Kontrolle" und Jason Reitmans "Up in the Air – Wie im Flug" waren die Favoriten in der Kategorie für das Beste adaptierte Drehbuch.
Geoffrey Fletcher wurde jedoch für seine Arbeit an dem Film "Precious – Das Leben ist kostbar" mit dem Oscar ausgezeichnet.
Viele glaubten, dass Alfonso Cuaróns "Roma" Geschichte schreiben würde, sowohl als erster Netflix-Film, der den Preis für den Besten Film gewinnt, als auch als erster fremdsprachiger Film, der die englischen Konkurrenten übertrifft.
Gegen "Roma", "Black Panther", "BlacKkKlansman", "Bohemian Rhapsody", "The Favourite – Intrigen und Irrsinn", "A Star Is Born" und "Vice" wurde "Green Book – Eine besondere Freundschaft" zum Besten Film gewählt.
Als sie für ihre Rolle in "Die Frau des Nobelpreisträgers" ihre siebte Oscar-Nominierung erhielt, dachten viele, Glenn Close würde endlich ihren Moment auf der Bühne der Academy Awards haben. Doch sie irrten sich.
Selbst Olivia Colman war überrascht, als sie für ihre Rolle in "The Favourite – Intrigen und Irrsinn" als Beste Hauptdarstellerin ausgezeichnet wurde. Sie lobte Glenn Close und fügte hinzu: "So habe ich mir das nicht vorgestellt, und ich finde dich großartig, und ich liebe dich sehr."
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Die Oscarverleihung ist eine der am sehnlichsten erwarteten Veranstaltungen Hollywoods, bei der die ganze Filmbranche zusammenkommt und zusieht, wie die besten Filme um die begehrten Preise konkurrieren. Bei einer so großen Auswahl und der häufig stark geteilten Meinung zwischen dem Publikum und den Mitgliedern der Academy hat es im Laufe der Jahre mehr als nur ein paar überraschende Gewinner gegeben.
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