In Hollywood ist der rote Teppich schon lange eine Bühne für SchauspielerInnen, um ihren Stil zu präsentieren. Doch in letzter Zeit zeichnet sich ein neuer Trend ab: Stars wählen ihre Outfits so, dass sie direkt an die Figuren oder realen Persönlichkeiten erinnern, die sie gerne spielen würden. Zufall – oder steckt dahinter eine ausgeklügelte Strategie, um sich für eine Rolle ins Gespräch zu bringen? Von ikonischen Looks bis hin zu subtilen Anspielungen – Prominente scheinen ihre Garderobe gezielt als Statement einzusetzen.
Klicken Sie sich durch diese Galerie, entdecken Sie die spannendsten Beispiele und entscheiden Sie selbst: Versuchen SchauspielerInnen wirklich, ihre nächste große Rolle durch Mode herbeizuführen – oder ist das alles nur Einbildung?
Mode, Prominente und Hollywood waren schon immer eng miteinander verbunden, doch diese Verbindung hat sich in den letzten Jahren noch verstärkt.
Die passende Kleidung hat eine ganz neue Bedeutung bekommen, und die Stars geben ihr Bestes, um ihre neuesten Projekte durch ihren Stil widerzuspiegeln.
Früher bedeutete die Werbung für einen neuen Film in der Regel, ein paar Interviews zu geben oder in Talkshows aufzutreten.
Heutzutage müssen SchauspielerInnen Social-Media-Trends im Blick behalten, in Online-Shows auftreten und auf dem roten Teppich besonders einfallsreich sein, um ihre Filme zu bewerben.
Das zeigt sich auch auf dem roten Teppich und bei Preisverleihungen: Immer häufiger setzen Stars auf "Method Dressing" – ein Trend, bei dem sie sich passend zu ihren Filmrollen kleiden und so die Verbindung zwischen Mode und Unterhaltung verstärken.
Statt einfach schicke Designer-Outfits zu tragen, schlüpfen die Stars jetzt buchstäblich in ihre Rollen – ein Trend, der eben "Method Dressing" heißt.
ModeexpertInnen sagen, dass es sich dabei nicht nur um Kostüme handelt, sondern um eine kreative Möglichkeit, auf ein Projekt Bezug zu nehmen und gleichzeitig Spaß mit Mode zu haben.
"Manchmal will man eine Figur, eine Stimmung oder den Stil eines Films feiern", sagt Promi-Stylistin Leith Clark. Dabei gehe es mehr um Inspiration als um reines Nachahmen.
Method Dressing ist zwar nicht neu, es wurden aber kürzlich neue Maßtstäbe gesetzt, einerseits durch Margot Robbies legendäre "Barbie"-Promotour (2023) ...
... und andererseits durch Zendayas herausragende Garderobe während der Promotion von "Dune: Teil 2" (2024), wo sie mit dem Imageberater und Stylisten Law Roach an einer Reihe beeindruckender, von Science-Fiction inspirierter Looks als Hommage an die Filmreihe zusammenarbeitete.
Zendaya gab sich damit aber nicht zufrieden. Während der Promi-Tour für "Challengers" (2024), in dem sie einen Tennisstar spielt, trug die Schauspielerin eine Reihe verspielter und doch auffälliger, vom Tennis inspirierter Looks.
Dazu trug sie ein maßgeschneidertes Paar weißer Loewe-Pumps mit dünnen Absätzen, in die jeweils ein Tennisball eingearbeitet war.
Während sie für ihre preisgekrönte Rolle in "Poor Things" (2023) Werbung machte, lief Emma Stone in einer Reihe verspielter, auffälliger Styles über den roten Teppich und spielte damit auf die leuchtenden Farben und kräftigen, übergroßen Ärmel an, die ihre Figur im Film trug.
Ein weiteres Beispiel, das ModekritikerInnen begeisterte, war Blake Livelys Einsatz floraler Motive bei fast jedem Auftritt während der Promo-Tour für "It Ends With Us" (2024), in dem sie die Floristin Lily Bloom spielt.
Um "Wicked" (2024) zu promoten, schlüpften Cynthia Erivo und Ariana Grande in ihre Rollen und präsentierten während der gesamten Pressetour Looks in Elphaba-Grün und Glinda-Pink.
Der Trend setzte sich nicht nur bei Frauen durch. Auch Timothée Chalamet griff nach seiner Oscar-nominierten Darstellung des legendären Musikers auf einen von Bob Dylan inspirierten Stil zurück.
Der Trend ist nach Film-Premieren immer größer geworden, wobei SchauspielerInnen ihren Figuren oder dem Filmthema huldigen. Doch was, wenn dieser Trick genutzt wird, um Medien und Fans schon vor einer Rolle auf sich aufmerksam zu machen?
JournalistInnen und ExpertInnen der Medienbranche haben kürzlich bemerkt, dass manche Stars ihre Wunschrollen scheinbar durch ihr Aussehen "verwirklichen" wollen. Sie nutzen dafür auch eine Art von Method Dressing und Entertainment-Marketing – über soziale Medien und Auftritte auf dem roten Teppich – nicht nur, um ihre Wunsch-Rollen zu zeigen, sondern auch als eine Art Vorsprechen für die Rollen, die sie sich erhoffen.
Die Hauptakteurin des neuen "Manifestierungs"-Trends ist die 21-jährige "Stranger Things"-Schauspielerin Millie Bobby Brown. Sie hat ihren früheren, eher zurückhaltenden, mädchenhaften Stil mit braunem Haar gegen einen viel auffälligeren Look eingetauscht.
Nun wählt sie auf den roten Teppichen einen eher verführerischen Look. Im Februar 2025 färbte sie ihr Haar platinblond und entschied sich für einen "nicht ganz so unschuldigen" Stil, der an ein Idol von ihr erinnert: Britney Spears.
Als Pläne für eine Verfilmung von Spears' Memoiren "The Woman in Me: Meine Geschichte" bekannt wurden, fiel Browns Name immer häufiger für die Hauptrolle – passend zu ihrem neuen 90er- und frühe 2000er-Stil.
Die jüngsten Instagram-Posts der Schauspielerin zeigen auffällige, von den 90ern inspirierte Outfits – wie etwa ein goldenes Stück, das an Pamela Anderson erinnert – mit direkten Hashtags zu den ursprünglichen Stilikonen.
Brown scheint die 90er- und frühe 2000er-Ära voll auszukosten, um sich für die Rolle der Spears ins Gespräch zu bringen. Kürzlich trug sie in London ein Outfit mit vier verschiedenen Leopardenmustern: einen Pillbox-Hut, ein Blazerkleid, Plateauschuhe und einen passenden Regenschirm.
Vogue stellte fest, dass ihr Outfit nicht nur optisch, sondern auch durch ihre "Man! I Feel Like a Woman!"-Energie an eine Shania Twain aus den 90ern erinnert – ein Zeichen für Browns fortlaufenden, mutigen Stilwandel.
Für die Pressekonferenz zu ihrem neuesten Film "The Electric State" im Februar 2025 in Madrid trug die Schauspielerin ein komplettes Jeans-Ensemble und einen "Space Bun" – eindeutige Markenzeichen der 90er.
Auf Instagram postete sie sogar ein Foto von sich in diesem Look, gepaart mit einem Song der irischen 90er-Jahre-Girlgroup B*Witched, die für ihre charakteristischen Jeans-Outfits und stacheligen, zerzausten Frisuren bekannt ist.
Brown hat sich noch nicht wirklich zu den "Zufällen" geäußert, aber ihr Look erinnert total an Britney Spears. Kaum jemand hat die Mode der 2000er so geprägt wie Britney (und ihr damaliger Freund Justin Timberlake), die 2001 bei den American Music Awards komplett in Jeans auftraten.
Zur Premiere von "The Electric State" in Madrid trug sie ein transparentes Vintage-Kleid von Giorgio Armani, das zugleich eine klare Anspielung auf einen anderen Kultmoment der 90er Jahre ist.
Das Kleid wurde 1998 von Gwyneth Paltrow bei der Premiere von "Shakespeare in Love" in New York City getragen.
Es ist noch unklar, ob Browns Looks ihr wirklich helfen werden, Spears im Film darzustellen ...
... sie macht aber weiter Andeutungen. Und andere Stars scheinen in ihre Fußstapfen zu treten.
Nach der Ankündigung eines Audrey-Hepburn-Biopics im Jahr 2022, das später gestoppt wurde, scheinen einige Schauspielerinnen die Rolle "anzustreben", falls das Projekt wieder aufgenommen wird.
Ariana Grande soll schon seit ihrer Kindheit die Rolle der Glinda in "Wicked" gewollt haben, und jetzt scheint sie, wenn man ihren Modeentscheidungen glaubt, auch die Rolle der Hepburn im Film verwirklichen zu wollen.
Bei den Golden Globes 2025 entschieden sich Grande und Stylistin Mimi Cuttrell für ein pastellgelbes Couture-Kleid von Hubert de Givenchy aus dem Jahr 1966, kombiniert mit weißen Opernhandschuhen.
Givenchy war bekanntlich Hepburns Freund, Mitarbeiter und Lieblingsdesigner. "Givenchys Kleider sind die einzigen, in denen ich mich wohlfühle", sagte Hepburn einmal. Das Foto zeigt Givenchy und Hepburn 1958 im Pariser Atelier des Designers.
Bei den Oscars 2025 gab es eine Überraschungskandidatin: Elle Fanning erschien in einem von Sarah Burton entworfenen Givenchy-Kleid, das auf der Debütkollektion von Hubert de Givenchy basierte und ursprünglich vom Warhol Factory-Star Ivy Nicholson getragen wurde.
Um die Gerüchte zu verstärken, dass Fanning eine weitere Hepburn-Hoffnung ist, teilte ihre Maskenbildnerin auf Instagram mit: "Ich wollte die klassische Schönheit Hollywoods zeigen – Audrey Hepburn, Grace Kelly, Elizabeth Taylor und andere."
Die "Manifestierungs"-Strategie sorgt für Diskussionen, weil einige JournalistInnen sagen, dass es oft nur Fan-Gerüchte sind. Zum Beispiel könnten Hunter Schafers Fans ihre Rolle als Zelda in einem Nintendo-Film unterstützen, nachdem sie 2022 auf der Vanity Fair Oscar-Party ein Outfit mit spitzen Ohren und blonden Haaren trug, das ziemlich zu der Figur passte.
Ebenso ist durchgesickert, dass Charli XCX angeblich in Gesprächen ist, um in Greta Gerwigs kommendem "Narnia"-Film die Rolle der weißen Hexe Jadis zu spielen.
Nach ihrem Grammy-Look 2025 – einem maßgeschneiderten Jean Paul Gaultier-Design von Ludovic de Saint Sernin – zogen Fans und KritikerInnen Parallelen zu Tilda Swintons eisigem, zerlumptem Kleid aus dem Film "Narnia" von 2005. Ob bewusst oder von den Fans einfach herbeigeführt – der Mode-auf-die-Leinwand-Trend sorgt auf jeden Fall für viele interessante Diskussionen!
Quellen: (Dazed Digital) (Vogue) (Harper's Bazaar) (People) (Women's Wear Daily)
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Promis Hollywood
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