Blaues Licht ist kein neues Phänomen. Es wird nicht nur von unseren Handys ausgestrahlt, sondern auch von Fernsehern, beispielsweise.

Die Sonne ist der bedeutendste Verursacher von blauem Licht. Blaues Licht, das im 380- bis 500-Nanometer-Bereich schwingt, hat die kürzeste Wellenlänge und die höchste Energie. Blaues Licht trägt zu etwa einem Drittel des Lichts um uns herum bei.

Blaues Licht ist kein Begriff, der nur für das Licht von Bildschirmen verwendet wird. Es ist ein natürliches Licht, das auch tagsüber vorhanden ist und unsere Aufmerksamkeit und Reaktionszeit fördert.

Hochenergetische blaue Lichtstrahlen streuen viel leichter und schneller als andere Lichtstrahlen an Wasser- und Luftmolekülen. Das ist es, was den Himmel blau macht.

Blaues Licht wird taktisch an Orten eingesetzt, an denen Menschen für lange Stunden wach bleiben müssen. Zum Beispiel werden Krankenhäuser mit Leuchtstoff- und LED-Beleuchtung beleuchtet, die blaues Licht ausstrahlen.

Während die Hornhaut und die Linse des menschlichen Auges etwa 99 % des UV-Lichts zur Netzhaut blockieren können, dringt praktisch das gesamte blaue Licht durch.

Wenn jedoch die Sonne untergeht und das Licht in Dunkelheit umschlägt, sollten wir es natürlich nicht mehr sehen, und genau da beginnt das Problem.

Licht in der Nacht ist einer der Hauptgründe, warum Menschen nicht gut schlafen und erhöht das Risiko von Depressionen, Diabetes und Herz-Kreislauf-Problemen. Es beeinflusst unsere Gesundheit auch auf andere Weise.

Tageslicht, das aus blauem Licht besteht, hält unsere zirkadianen Rhythmen im Gleichgewicht. Das sind die körperlichen, geistigen und verhaltensmäßigen Veränderungen, die in Abhängigkeit vom Licht ablaufen. Diese Prozesse sind auch für die meisten Pflanzen und Tiere relevant.

Der Grund dafür ist, dass Licht Melatonin beeinflusst, ein Hormon, das für den Schlafrhythmus verantwortlich ist.

Die Harvard University führte eine Studie durch, bei der die zirkadianen Rhythmen der Probanden verändert wurden. Ihr Blutzuckerspiegel stieg an, wodurch sie in einen prädiabetischen Zustand gerieten. Außerdem sank ihr Leptinspiegel, ein Hormon, das für ein Sättigungsgefühl nach einer Mahlzeit sorgt.

Harvard fand heraus, dass die Exposition mit blauem Licht im Vergleich zur Exposition mit grünem Licht (buchstäblich grünes Licht – denken Sie an eine grüne Glühbirne) für sechseinhalb Stunden das Melatonin doppelt so stark und doppelt so lange (1,5 vs. 3 Stunden) unterdrückt.

Die Studie legt nahe, dass sich Schichtarbeiter und Nachtschwärmer mit einer Art Brille vor blauem Licht schützen sollten.

Es gibt andere Möglichkeiten, sich vor diesem blauen Licht in der Nacht zu schützen, wie z. B. die Verwendung von gedämpftem roten Licht für die Nachtbeleuchtung. Rotes Licht ist weniger geeignet, den zirkadianen Rhythmus zu verschieben und Melatonin zu unterdrücken.

Vermeiden Sie es vor allem nachts, auf Bildschirme zu starren. Wenn das nicht möglich ist, gibt es Programme, die das blaue Licht des Bildschirms während der (von Ihnen persönlich eingestellten) Schlafenszeit ausblenden. Eines dieser Programme ist Flux.

Zu viel blaues Licht ist nicht gut für unsere Gehirne. Es wurde als "visuelles Rauschen" beschrieben. Es kann auch Augenbelastungen, Kopfschmerzen, verschwommenes Sehen und Nacken- und Schulterschmerzen verursachen.

Laut Dr. Howard Murad von Murad Skincare setzen Sie sich bei vier achtstündigen Arbeitstagen vor dem Computer der gleichen Energiemenge aus wie bei 20 Minuten in der Mittagssonne.

Außerdem verursacht das Eindringen von blauem Licht in die Haut reaktive Sauerstoffspezies, die zu DNA-Schäden und einem Abbau von Kollagen und elastischen Fasern führen.

Es fehlen jedoch Studien über die Wirkung von blauem Licht auf die Haut. Eine Studie legt nahe, dass Menschen mit dunklerer Haut, die ihre Haut viel blauem Licht aussetzten, mehr Schwellungen, Rötungen und Pigmentveränderungen erfuhren als Menschen mit hellerer Haut, die ähnlichen Mengen an UV-Strahlen ausgesetzt waren.

Die große Frage ist, ob Hersteller von Produkten für den Schaden verantwortlich sind, den ihre Produkte den Menschen zufügen. Die Antwort darauf ist kompliziert. Aber eines ist sicher: Es wird in absehbarer Zeit keine strenge Regulierung geben, wie viel blaues Licht Telefone ausstrahlen dürfen.

Wenn Menschen zum Beispiel zwischen Zeitzonen reisen oder ihre Geräte benutzen müssen, wenn andere Menschen schlafen, sollten sie nicht auf ihr Gerät mit herausgefiltertem blauem Licht schauen müssen.

Blaues Licht ist notwendig, um die Farben von Bildern zu sehen. Es ist keine ideale Lösung, wenn unsere Geräte so hergestellt werden, dass sie nachts nur eine begrenzte Menge davon abgeben. Es ist nicht praktikabel.

Auf der anderen Seite verheißt es Gutes für große Tech-Unternehmen und so ziemlich jedes Unternehmen, das vom Konsum von Inhalten durch Menschen profitiert. Das blaue Licht auf unserem Laptop-Bildschirm ist das, was die Menschen wach hält und so zum Anschauen von mehr YouTube-Clips, Netflix und dem Lesen von Artikeln führt. Aber der Profit soll nicht dazu führen, dass etwas Böses getan werden darf.

Da es keine offensichtliche Lösung gibt, liegt die Verantwortung vorerst beim Anwender. Wie bei vielen auf dem Markt erhältlichen Produkten besteht die Möglichkeit, dass sie gefährlich sind. Es liegt also am Verbraucher, herauszufinden, inwiefern die Verwendung eines Produkts gefährlich sein kann, und eine solche Verwendung zu vermeiden.

Blaues Licht wird niemandes Augen auf Dauer signifikant schädigen. Es kann auch nicht davon ausgegangen werden, dass es die Haut der Menschen signifikant schädigt. Die Beweise für eine Schädigung der Haut durch blaues Licht sind schwach. Alle Beweise, die es gibt, deuten nicht darauf hin, dass es schwere Schäden verursacht.

Diese wirklichen Probleme, die mit blauem Licht in Verbindung gebracht werden, sind sekundär und sind eine Folge davon, dass man viele Stunden an die Bildschirme gefesselt verbringt. Zu diesen Problemen gehören Nackenschmerzen, angespannte Beziehungen, Fettleibigkeit, Depressionen und Angstzustände.

Quellen: (Harvard Health Publishing) (All About Vision) (Harvard Health Publishing) (Allure) (UC Davis Health) (Raconteur) (The New York Times) (Journal of Investigative Dermatology)

Entdecken Sie auch: Diese NASA-Erfindungen verwenden auch wir jeden Tag

Jeder hat schon einmal Variationen der Statistiken gehört: Millennials checken ihre Handys 150 Mal am Tag; im Durchschnitt verbringen die Menschen mehr als drei Stunden pro Tag an ihren Telefonen. Aber warum? Sicherlich sind unsere Smartphones unterhaltsam und nützlich, aber es gibt noch einen anderen Grund für diese Statistiken, abgesehen davon, dass unsere Geräte eine Quelle endlosen Spaßes und für die Arbeit notwendig sind: blaues Licht.

Ja, das blaue Licht, das unsere Bildschirme aussenden. Es bringt unsere innere Uhr durcheinander. Aber wie? Und gibt es noch andere Auswirkungen? Um zu erfahren, was blaues Licht ist und die Antworten auf diese Fragen und mehr, klicken Sie sich durch diese Galerie.