Nikotin ist ein Alkaloid, das in bestimmten Pflanzen vorkommt, wie dem Virginischen Tabak, der für die Herstellung von Tabakprodukten verwendet wird. Nikotin soll abwechselnd als Stimulanz und als Beruhigungsmittel wirken und ist höchst süchtigmachend.

Nikotin kann einen Anstieg des Blutdrucks, der Herzfrequenz und dem Zustrom von Blut zum Herzen verursachen und die Arterien verengen.

Nikotin sorgt für eine Dopaminausschüttung im Gehirn, was ein gutes Gefühl verschafft. Mit der Zeit verlangt das Gehirn nach dem Gefühl, das durch Nikotin ausgelöst wird. Es gibt keine Beweise dafür, dass Lebensmittel, die Nikotin enthalten, gegen diese Gelüste helfen können.

Falls Sie gerade versuchen, mit dem Rauchen aufzuhören, dann sollten Sie sich lieber von Fleischprodukten, Kaffee und Alkohol fernhalten, da diese Zigaretten besser schmecken lassen.

Laut den Forschungen der American Cancer Society bringen würzige und süße Lebensmittel die Menschen dazu, sich sogar noch stärker nach einer Zigarette zu sehnen.

Das Nikotin im Essen hat nicht die gleiche Wirkung wie im Tabak. Auch wenn beides Nikotin enthält, unterscheidet sich die Menge deutlich und auch die Aufnahme funktioniert anders.

Beim Konsum von Lebensmitteln, die Nikotin enthalten, wandern die geringen Mengen durch den Verdauungstrakt und der Körper kann es leicht verarbeiten. Nikotinprodukte enthalten jedoch eine viel höhere Menge, die stattdessen in den Blutkreislauf aufgenommen wird.

Laut Forschungsergebnissen könnte der Konsum von Lebensmitteln, in denen Nikotin natürlich vorkommt, dazu beitragen, das Parkinsonrisiko zu senken.

Auberginen gehören zu den Nachtschattengewächsen und enthalten etwa 100 μg Nikotin pro Stück.

Es wären also etwa 10 kg des Gemüses nötig, um die gleiche Menge Nikotin wie in einer Zigarette aufzunehmen.

Grüne Paprika enthalten zwar Nikotin, jedoch in geringer Menge von nur 7,7 bis 9,2 μg pro Paprika.

Reife Tomaten enthalten etwa 7,1 μg Nikotin pro Frucht.

Der Nikotingehalt in Tomaten sinkt mit dem Reifeprozess ab. Unreife Tomaten enthalten in etwa fünfmal so viel Nikotin wie in reifer Form.

Durchschnittlich enthält eine Kartoffel etwa 15 μg Nikotin. Unreife oder noch grüne Kartoffeln enthalten das Nikotin sogar noch in höherer Konzentration von etwa 42 μg pro Kartoffel.

Als Kartoffelstampf oder Püree kann der Nikotingehalt bis auf 52 μg steigen.

Auch ohne zu den Nachtschattengewächsen zu gehören, enthält Blumenkohl etwa 16,8 μg Nikotin pro Kopf.

Auch Tee gehört zu den Nachtschattengewächsen. Der Nikotingehalt in Tee liegt zwischen 100 und 285 μg.

Studien an Ratten zeigten, dass die Antioxidantien in grünem Tee möglicherweise zur Behandlung von Herz-, Lungen-, Nieren- und Leberschäden durch hohe Nikotinaufnahme beitragen können.

Die Betelnuss oder Arekanuss enthält zwar kein Nikotin, aber Arecolin, was dem Nikotin stark ähnelt. Das regelmäßige Kauen der Betelnuss, wie es in Asien verbreitet ist, konnte mit Mund- und Speiseröhrenkrebs in Verbindung gebracht werden.

Der Nikotingehalt von Spinat schwankt zwischen 1 bis 2 μg pro Gramm. Spinat enthält außerdem Vitamin B9, das den Nikotinspiegel im Körper senkt.

Der Nikotingehalt von Kohl liegt bei etwa 1 μg pro Gramm.

Auch wenn es sehr unwahrscheinlich ist, die Folgen des geringen Nikotingehalts von Kohl zu spüren zu bekommen, gab es 2001 in Japan einen Fall einer Nikotinvergiftung durch den Verzehr von Kohl.

Lebensmittel, die Nikotin enthalten, machen nicht süchtig, da die Menge an Nikotin für eine Sucht zu gering ist.

Man müsste 100 kg Tomaten essen, um die gleiche Menge an Nikotin wie in einer Zigarette aufzunehmen. Das ist quasi unmöglich!

Laut einer Studie von Nicotine and Tobacco Research verdreifacht sich die Wahrscheinlichkeit, das Raucher mindestens 30 Tage lang rauchfrei bleiben, wenn sie möglichst viel Obst und Gemüse zu sich nehmen im Vergleich zu Rauchern, die nur wenig davon essen.

Falls Sie mit dem Gedanken spielen, mit dem Rauchen aufzuhören, seien es Zigaretten oder die E-Zigarette, machen Sie keinen kalten Entzug, denn die Entzugserscheinungen können sehr unangenehm und manchmal sogar schmerzhaft sein.

Wählen Sie ein Datum, das zwischen zwei und vier Wochen in der Zukunft liegt, sodass Sie genug Zeit zur Vorbereitung haben.

Lassen Sie sich ärztlich zu Selbsthilfegruppen, Medikamenten und anderen Mitteln beraten, die Ihnen helfen können, von den Zigaretten, der E-Zigarette und Nikotinprodukten wegzukommen.

Quellen: (The Sun) (Healthline)