Der Schritt ins Erwachsenenalter: Faszinierende Initiationsrituale aus aller Welt
Mit diesen Ritualen feiern Stämme die Aufnahmen von Jugendlichen in die Welt der Erwachsenen.

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LIFESTYLE Initiationsrituale
Viele Kulturen begehen den Übergang vom Heranwachsenden zum Erwachsenen mit einem Ritual. Diese Zeremonien gibt es seit Jahrtausenden auf der ganzen Welt. Diese Galerie zeigt in fesselnden Bildern die faszinierendsten und manchmal schmerzhaften Rituale auf dem Weg ins Erwachsenenalter.

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Der Schritt ins Erwachsenenalter: Faszinierende Initiationsrituale aus aller Welt
Das Erreichen der Volljährigkeit ist ein wichtiger Schritt im Leben jedes Menschen. Viele Kulturen begehen den Übergang von der Jugend zum Erwachsensein mit Zeremonien. Diese Galerie zeigt einige der faszinierendsten Rituale, die zum Teil auf jahrtausende alte Traditionen basieren.

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Volk der Sambia
Im Volk der Sambia in Papua-Neuguinea ist es üblich Knaben bereits in jungen Jahren von ihren Müttern zu trennen, damit aus ihnen ein Mann sowie ein erfolgreicher Krieger werden kann. Die Jungen müssen sich im Verlauf des Erwachsenwerdens zahlreichen Ritualen unterziehen.

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Volk der Sambia
Die Jungen verbringen 10–15 Jahre damit, verschieden Rituale und Prüfungen zu absolvieren. Dazu gehören absichtliche Verletzungen, Erbrechen, Darmentleerung und das Schlucken von Sperma. Erst danach können sie zu einem Mann werden und ihr eigenes Kind zeugen.

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Iria-Ritual
Einige der Stämme, die in Nigeria leben, glauben daran, dass Mädchen romantische Beziehungen mit Wassergeistern unterhalten. Um eine Frau zu werden und bereit für die Hochzeit zu sein, müssen sich Mädchen deshalb einem Ritual unterziehen, das diese Bindungen auflöst.

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Iria-Ritual
Das Ritual wird in drei Teilen abgehalten. Als Erstes werden die Mädchen untersucht, ob sie noch Jungfrauen sind. Dann verbringen sie mehrere Monate damit durch Essen Gewicht zuzulegen, damit ihre Körper bereit für eine Heirat sind. Dann singen sie bei einer Zeremonie traditionelle Lieder, während sie von den Stammesältesten mit einem Stock geschlagen werden, um die bösen Geister aus ihren Körpern zu vertreiben. Den Abschluss bildet ein rauschendes Fest.

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Skarifizierung
Dieses Ritual wird von den Stämmen praktiziert, die entlang des Flusses Sepik in Papua-Neuguinea leben. Es markiert den Eintritt ins Erwachsenenalter bei Jungen.

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Skarifizierung
Die Ursprungsgeschichte der Stämme besagt, dass Menschen sich aus Krokodilen entwickelten, die im Sepik lebten. Bei der Einführung ins Erwachsenenalter wird deshalb die Haut der Jungen mit Rasierklingen eingeritzt. Es bilden sich Narben, die der Haut eines Krokodils ähneln sollen. Durch das Ritzen dringt der Geist eines Krokodils in den Körper des Jungen ein und macht ihn zum Mann.

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Fulani, Peitschenritual
Bei dem Volk der Fulani in Westafrika ist es üblich, dass sich Jungen gegenseitig auspeitschen, bevor sie als Mann angesehen werden. Dabei treten immer zwei Jungen unterschiedlicher Stämme gegeneinander an.

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Fulani, Peitschenritual
Die beiden Teilnehmer versuchen, den Wettkampf ohne ein Zeichen von Schwäche zu überstehen. Der Gewinner wird als stark und tapfer angesehen. Er ist nach seinem Sieg bereit, als Mann bezeichnet zu werden.

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Fulani, Tätowierungen
Auch die Frauen unterziehen sich bei den Fulani einem Initiationsritual. Sie tätowieren sich mithilfe eines spitzen Holzstückes und schwarzer Tinte im Gesichtsbereich.

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Fulani, Tätowierungen
Ist die Tätowierung vollendet, wird ein Mädchen zur Frau. Nun ist sie bereit für die Heirat. Zeigen die Teilnehmerinnen Schmerzen, werden sie als noch zu jung für die Zeremonie betrachtet. Die Tätowierung wird zu einem späteren Zeitpunkt fortgesetzt.

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Männer der Algonkin-Indianer
Junge Männer des Stammes der Algonkin begeben sich auf eine einsame Reise, nach deren Abschluss sie als Erwachsener gelten. Sie werden dabei an einen abgelegenen Ort geleitet. Außerdem wird ihnen die Droge „Wysoccan“ verabreicht, die ihre Erinnerungen auslöschen soll.

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Männer der Algonkin-Indianer
Alle Jungen, die die Wirkung der halluzinogenen und potenziell tödlichen Droge überleben, werden danach als Männer angesehen.

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Volk der Xhosa
Das Volk der Xhosa in Südafrika praktiziert ein Ritual, bei dem Jungen sich in einer einsamen Hütte einer Beschneidung unterziehen, um Männer zu werden.

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Volk der Xhosa
Währen der Zeremonie lebt der Junge in der Hütte, die von seiner Familie erbaut wurde. Ihm werden die Haare abrasiert und er muss sich an bestimmte Ernährungs- und Verhaltensvorgaben halten. Schließlich führt ein Chirurg die Beschneidung durch. Sobald die Wunde verheilt ist, darf er wieder als Mann in die Dorfgemeinschaft zurückkehren.

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Volk der Matis, Jagdritual
Jungen des Volkes der Matis in Brasilien werden erst zu Männern, wenn sie ein Jagdritual bestanden haben.

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Volk der Matis, Jagdritual
Vor der Jagd tropfen sie sich ein bitteres Gift in die Augen, das die Sehkraft verbessern soll. Der Jäger wird anschließend von den Älteren geschlagen und ausgepeitscht. Schließlich wird ihm das Gift des Riesenmakifrosches injiziert.

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Mentawai, Anspitzen der Zähne
Die Ureinwohner der Mentawai-Inseln vor Sumatra haben ein besonderes Ritual, das die Form der Zähne ändert.

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Mentawai, Anspitzen der Zähne
Sobald junge Mädchen in die Pubertät kommen, werden ihre Zähne mithilfe von Stein und Meißel angespitzt.

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Aborigines, Walkabout
Bei vielen Stämmen der Aborigines müssen Jungen sechs Monate lang alleine in der Wildnis leben, bevor sie zum Mann werden.

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Aborigines, Walkabout
Nach dem Ende des Walkabouts dürfen sie zu ihrem Stamm zurückkehren, wo sie als Männer empfangen werden.

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Visionssuche
In Nordamerika war es üblich, dass Stämme ihre jungen Männer auf Wanderschaft in die Wildnis schickten. Dort sollten sie sich selbst behaupten und ihren persönlichen Schutzgeist finden.

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Visionssuche
Durch Fasten oder Schlafentzug wurden Halluzinationen herbeigeführt, um dem Schutzgeist zu begegnen, mit dem anschließend ein Pakt geschlossen wurde. Dieser Pakt diente den jungen Männern für den Rest ihres Lebens als Wegweiser.

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Krieger der Massai
Die Massai in Tansania und Kenia schickten junge Männer als Initiationsritual auf Löwenjagd. Bevor sie sich auf die Jagd machten, mussten die Teilnehmer ihren Besitz verschenken, sich von der Gemeinschaft getrennt aufhalten und sich einer Beschneidung unterziehen.

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Krieger der Massai
Um als wahrer Krieger zurückzukehren, musste der junge Massai allein losziehen und einen Löwen nur mit seinem Speer töten. Da die Tiere heute unter Schutz stehen, wird das Ritual nicht mehr von den Massai praktiziert. Stattdessen wurde es durch andere Zeremonien ersetzt.

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Stamm der Okiek
Die Okiek in Kenia praktizieren ein Ritual, bei dem Jungen und Mädchen beteiligt sind. Im Rahmen einer Zeremonie werden die Heranwachsenden beschnitten und müssen anschließend eine Weile getrennt von den Erwachsenen leben.

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Stamm der Okiek
Teilnehmer bemalen ihre Körper mit Lehm. Der Tradition nach werden sie anschließend von einem Fabelwesen gejagt. Sie erlangen den Status eines Erwachsenen, sobald die Stammesältesten ihnen zeigen, wie man mit einem Instrument das Brüllen des Fabelwesens nachahmt und sie es selbst beherrschen.

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Volk der Hamar
Die jungen Männer des Volkes der Hamar in Äthiopien müssen an einem Ritual teilnehmen, bei dem sie über Kühe springen, bevor sie heiraten dürfen.

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Volk der Hamar
Die jungen Männer werden zunächst von den Männern des Stammes ausgepeitscht. Anschließend müssen sie über die Rücken von vier Stieren laufen, die nebeneinander stehen. Am Ende der Zeremonie steht ein großes Fest mit Tänzen und Gesang.

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Lianenspringer von Pentecost
Die Ureinwohner der zu Vanuatu gehörenden Insel Pentecost begehen ein Ritual, das auch unter der Bezeichnung „Naghol“ bekannt ist. Die jungen Männer stürzen sich dabei von einer Plattform in die Tiefe. Sie werden an den Knöcheln von Lianen gehalten.

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Lianenspringer von Pentecost
Der Springer soll dabei so nahe wie möglich vor dem Boden stoppen. Absolviert ein Teilnehmer einen Sprung, gilt dies als ein Zeichen von Männlichkeit. Jungen erlangen so den Status eines Mannes.