Der Fall der Berliner Mauer und das Ende des Kommunismus in Europa

Am 9. November 1989 fiel die Berliner Mauer

Der Fall der Berliner Mauer und das Ende des Kommunismus in Europa
Stars Insider

26/01/24 | StarsInsider

LIFESTYLE Politik

Es ist über dreißig Jahre her, seit der Kommunismus in Europa zusammengebrochen ist. 1989 schaute die Welt voller Erstaunen dabei zu, wie sich der Ostblock noch einmal aufbäumte und dann doch zerfiel: Die Auflösung der UdSSR wurde zwei Jahre später verkündet.

Klicken Sie sich durch die Galerie und blicken Sie noch einmal zurück auf die antikommunistischen Revolutionen der späten 80er und frühen 90er.

Prager Frühling
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Prager Frühling

Der sogenannte Prager Frühling – eine Zeit der politischen Liberalisierung und der Reformbereitschaft – führte zu Massenprotesten in der Tschechoslowakei, die im August 1968 brutal niedergeschlagen wurden, als die Sowjetunion und andere Mitglieder des Warschauer Paktes in das Land einfielen.
Der Anfang vom Ende des Kommunismus in Osteuropa
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Der Anfang vom Ende des Kommunismus in Osteuropa

Die polnische Regierung verhängte schließlich das Kriegsrecht (siehe Bild), mit dem die Solidaritätsbewegung beendet wurde. Aber die beispiellosen Arbeiterkämpfe hatten die Macht und den Einfluss der Sowjetunion ernsthaft untergraben. Obwohl sie am Ende scheiterte, läutete die Bewegung das Ende des Kommunismus in Osteuropa ein.
Perestroika und Glasnost
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Perestroika und Glasnost

Perestroika – im wahrsten Sinne des Wortes eine umfassende Politik der wirtschaftlichen Umstrukturierung – und Glasnost, was als Ausdruck des freien Denkens gedeutet wurde, ermutigten die russischen Bürger, ihre Bedenken und ihre Unzufriedenheit mit dem Regime offen auszudrücken.
Glasnost
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Glasnost

Während Glasnost vordergründig für Offenheit und politische Kritik eintrat, waren diese tatsächlich nur innerhalb eines vom Staat vorgegebenen engen Spektrums zulässig. Die breite Öffentlichkeit im Ostblock war nach wie vor der Geheimpolizei und politischer Repression ausgesetzt.
Verzicht auf Gewaltanwendung
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Verzicht auf Gewaltanwendung

Anfang Juli 1989 verzichtete Michail Gorbatschow implizit auf die Anwendung von Gewalt gegen andere Staaten des Ostblocks.
Ende der Einparteienherrschaft in Polen
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Ende der Einparteienherrschaft in Polen

Nach Gesprächen zwischen Solidarność und kommunistischen Autoritäten unter der Leitung des Ersten Generalsekretärs Wojciech Jaruzelski, eines Nichtkommunisten (im Bild mit dem rumänischen Staatschef Nicolae Ceaușescu), wurde Tadeusz Mazowiecki zum polnischen Ministerpräsidenten ernannt, und die Sowjetunion protestierte nicht. Fünf Tage später, am 24. August 1989, beendete das polnische Parlament mehr als 40 Jahre Einparteienherrschaft.
Die Entfernung des ungarischen Grenzzauns
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Die Entfernung des ungarischen Grenzzauns

Ungarn hatte bereits begonnen, den Eisernen Vorhang abzubauen. Im April 1989 ordnete die ungarische Regierung die Abschaltung des Stroms für den 240 km langen Stacheldrahtzaun entlang der ungarisch-österreichischen Grenze an.
Offene Grenzen
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Offene Grenzen

Im folgenden Monat begannen Grenzschutzbeamte, Teile der Barriere zu entfernen. Die offene Grenze machte es den Ungarn leichter, für Waren und Dienstleistungen nach Österreich zu gelangen. Im Bild die heutige Grenze.
Deutsche Demokratische Republik
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Deutsche Demokratische Republik

Die Deutsche Demokratische Republik (DDR) war 1949 von der Sowjetunion auf dem Gebiet gegründet wurde, das am Ende des Zweiten Weltkriegs von sowjetischen Truppen besetzt und verwaltet worden war.
Westberlin
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Westberlin

Die Sowjetzone umgab Westberlin, schloss es aber nicht mit ein. Infolgedessen blieb Westberlin außerhalb der Gerichtsbarkeit der DDR.
Den Strom eindämmen
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Den Strom eindämmen

Aufgrund der offenen Grenze Ungarns waren bis Ende September 1989 mehr als 30.000 Ostdeutsche in den Westen geflohen. Um den Strom einzudämmen, verhängte die DDR schließlich ein Ausreiseverbot nach Ungarn.
Schließung der Grenze zur Tschechoslowakei
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Schließung der Grenze zur Tschechoslowakei

Nachdem die ungarische Grenze wieder geschlossen worden war, war die Tschechoslowakei der einzige Nachbarstaat, in den die Ostdeutschen entkommen konnten. Die ostdeutschen Behörden schlossen jedoch auch diese Grenze am 3. Oktober 1989. Im Bild: die heutige Grenze.
Bulgarien
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Bulgarien

Am 10. November 1989 (einen Tag nach dem Fall der Berliner Mauer) wurde der langjährige bulgarische Staatschef Todor Schiwkow von seinem Politbüro abgesetzt. Am 11. Dezember 1989 gab die Kommunistische Partei in Bulgarien ihre Absicht bekannt, ihr Machtmonopol aufzugeben. Im Juni 1990 fanden die ersten freien Wahlen seit 1931 im Land statt.
Rebellion
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Rebellion

Während einer Rede am 21. Dezember 1989 begannen unzufriedene Demonstranten, den Diktator (hier auf demselben Balkon im Jahr 1967) auszubuhen und mit Zwischenrufen zu unterbrechen. Sicherheitskräfte gingen mit todbringender Gewalt auf die Demonstranten los.
Entstehung der Solidarność in Polen
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Entstehung der Solidarność in Polen

Im September 1980 wurde auf der Leninwerft in Danzig Solidarność, der Unabhängige Selbstverwaltete Gewerkschaftsbund "Solidarität" gegründet. Es war die erste Vereinigung in einem Land des Warschauer Pakts, die nicht von einer kommunistischen Partei kontrolliert wurde. Die Führung der Bewegung übernahm Lech Wałęsa.
Ungarischer Volksaufstand
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Ungarischer Volksaufstand

Der Niedergang des Kommunismus begann schon lange vor den Ereignissen des Jahres 1989. Die ersten Risse im Eisernen Vorhang erschienen im November 1956, als die sowjetischen Streitkräfte in Ungarn einmarschierten, um das niederzuschlagen, was als Ungarischer Volksaufstand in die Geschichte eingehen würde. 

Die Solidaritätsbewegung
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Die Solidaritätsbewegung

Die Solidaritätsbewegung entstand als Reaktion auf die von der Kommunistischen Partei Polens eingeführte Politik. Ein Streik der Werftarbeiter, die eine Erhöhung der Löhne forderten, breitete sich rasch im ganzen Land aus. Im Bild: Lech Wałęsa während des Streiks auf der Leninwerft im August 1980.

 Michael Gorbatschow
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Michael Gorbatschow

Im März 1985 wurde Michail Gorbatschow Führer der UdSSR. Vorausschauend und reformorientiert begann Gorbatschow, das sowjetische System zu überarbeiten, indem er die Prinzipien Perestroika (wirtschaftliche Umstrukturierung, z. B. Wettbewerb in der Wirtschaft) und Glasnost (Offenheit) zuließ.

Wirtschaftsreformen
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Wirtschaftsreformen

Die politischen Ziele von Gorbatschow fanden ein breites Publikum, da die Menschen sich jetzt gegen die Zentralregierung aussprachen. Dies setzte die Bürokraten unter Druck, seine beabsichtigten Wirtschaftsreformen zu billigen. Mit der Zeit hatten die Richtlinien ihre beabsichtigte Wirkung. Aber schon bald gerieten die Dinge außer Kontrolle.

Demokratisierung
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Demokratisierung

Als sich immer mehr Russen Gorbatschows Idee der Demokratizatsiza (Demokratisierung) zu eigen machten – und erkannten, dass er ihre neu gewonnene Meinungsfreiheit nicht einschränken würde –, forderte der Anführer der UdSSR seine Kollegen in Mittel- und Südosteuropa auf, Perestroika und Glasnost in ihren eigenen Ländern nachzuahmen.

Liberalisierung
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Liberalisierung

Reformisten in Ungarn und Polen wurden von der Liberalisierungswelle, die sich aus dem Osten ausbreitete, ermutigt. Mitte der 1980er Jahre bestand die polnische Solidarność-Bewegung ausschließlich als Untergrundorganisation fort. Eine weitere Welle von landesweiten Streiks zwang die Regierung 1988 jedoch, mit Lech Wałęsa, in der Bildmitte, ins Gespräch zu treten.

Nichtkommunistische Regierung
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Nichtkommunistische Regierung

Nach Polen war Ungarn das nächste Land, dass eine nichtkommunistische Regierung wählte.

Ende der sowjetischen Besatzung in Ungarn
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Ende der sowjetischen Besatzung in Ungarn

Im Oktober 1989 wurde das kommunistische Regime in Ungarn offiziell abgeschafft; im März 1990 wurde Ungarn von einer Volksrepublik in die Republik Ungarn umgewandelt; und 1991 endete die sowjetische Militärbesetzung Ungarns.

Abschreckung
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Abschreckung

28 Jahre lang versuchte die stark bewachte Westgrenze der DDR und die Berliner Mauer jeden abzuschrecken, der vor dem Kommunismus fliehen wollte.

Ostdeutschland beginnt zu bröckeln
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Ostdeutschland beginnt zu bröckeln

Inzwischen verfolgte die ganze Welt die folgenschweren Ereignisse in Osteuropa. Gorbatschow traf sich mit dem ostdeutschen Staatschef Erich Honecker (Bild), der sich weiterhin gegen eine interne Reform aussprach: Honecker wurde später von Egon Krenz abgesetzt. Die Grenze zur Tschechoslowakei wurde am 1. November 1989 wieder geöffnet.

Die "Mauer" fällt
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Die "Mauer" fällt

Die ostdeutschen Behörden gaben schließlich dem öffentlichen Druck nach, indem sie den ostdeutschen Bürgern erlaubten, direkt nach Westberlin und in die Bundesrepublik Deutschland einzureisen. Am 9. November 1989 wurden neue Grenzübergänge in der Berliner Mauer erzwungen. Schließlich rissen Menschen mit Hämmern und Meißeln ganze Teile der Mauer ein.

Die "Samtene Revolution"
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Die "Samtene Revolution"

Die Tschechoslowakei erlebte in der sogenannten "Samtenen Revolution" einen gewaltfreien Machtwechsel von der kommunistischen Regierung zu einer parlamentarischen Republik. Der Schriftsteller und Dissident Václav Havel (im Bild) wurde am 29. Dezember 1989 als Präsident vereidigt

Nicolae Ceaușescu
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Nicolae Ceaușescu

Der Vorsitzende der Kommunistischen Partei Rumäniens, Nicolae Ceaușescu, war zuversichtlich, die antikommunistischen Aufstände im Rest Osteuropas überstehen zu können. Letztendlich setzte er seine gefürchtete Securitate (Geheimpolizei) ein, um antikommunistische Demonstrationen gewaltsam zu unterdrücken.

Ceaușescu wird hingerichtet
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Ceaușescu wird hingerichtet

Am folgenden Tag jedoch schloss sich das rumänische Militär den Demonstranten an, um die Securitate zu bekämpfen. Schließlich verhaftet und hastig vor Gericht gestellt, wurden Ceaușescu und seine Frau Elena am Weihnachtstag 1989 hingerichtet. Die rumänische Revolution war die blutigste der Revolutionen von 1989.

Baltische Staaten
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Baltische Staaten

Bis Mai 1990 hatten Estland, Lettland und Litauen die Unabhängigkeit von der Sowjetunion erklärt. Die UdSSR erkannte ihren Status als solchen im September 1991 an.

Albanien
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Albanien

Albanien unter Ramiz Alia führte 1990 einige Liberalisierungsmaßnahmen ein, darunter die Ermöglichung der Reisefreiheit ins Ausland. Albaniens ehemalige Kommunisten wurden bei den Wahlen im März 1992 besiegt. Im Bild: Ein Plakat mit der Flagge des Marxismus-Leninismus von 1978.

Jugoslawien
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Jugoslawien

Obwohl Jugoslawien nicht Teil des Warschauer Pakts war, kam es zu einer Reihe von Zusammenstößen zwischen der aufstrebenden Zivilgesellschaft und dem kommunistischen Regime. Der Zerfall der Sowjetunion führte zur Zersplitterung Jugoslawiens, wobei sich die ethnischen und nationalen Spannungen verschärften, die durch das Streben nach Unabhängigkeit ausgelöst worden waren, und zu einer Reihe von brutalen Bürgerkriegen führten.

Auflösung der UdSSR
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Auflösung der UdSSR

Am 1. Juli 1991 wurde der Warschauer Pakt offiziell aufgelöst. Im Dezember 1991 löste sich die Sowjetunion auf und hörte auf zu existieren. Der Kalte Krieg war vorbei und damit der Kommunismus in Europa.

Entdecken Sie auch: Die unglaubliche Geschichte einer selbsterklärten Nation.

Bau der Berliner Mauer
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Bau der Berliner Mauer

Als Satellitenstaat der Sowjetunion wurde Ostdeutschland die erfolgreichste Volkswirtschaft im Ostblock. Die Auswanderung in den Westen war jedoch ein erhebliches Problem. Um das Leck zu stopfen, befestigte die Regierung ihre Westgrenze und errichtete 1961 die Berliner Mauer.
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Der Fall der Berliner Mauer und das Ende des Kommunismus in Europa

Es ist über dreißig Jahre her, seit der Kommunismus in Europa zusammengebrochen ist. 1989 schaute die Welt voller Erstaunen dabei zu, wie sich der Ostblock noch einmal aufbäumte und dann doch zerfiel: Die Auflösung der UdSSR wurde zwei Jahre später verkündet.

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