Um besser zu verstehen, wie Kinder sich konzentrieren und wie sie am besten technologischen Versuchungen widerstehen, haben sechs Wissenschaftler mit 180 Kindern eine Studie mit dem Titel "The Batman Effect" durchgeführt. Die Ergebnisse wurden im World Economic Forum veröffentlicht. 

Die Kinder, alle im Alter zwischen vier und sechs Jahren, erhielten eine langweilige Aufgabe, die sie für zehn Minuten ausführen sollten. Ihnen wurde aber auch gesagt, dass sie die Aufgabe jederzeit beenden könnten und stattdessen auf einem Tablet spielen könnten, das ebenfalls im Raum lag. 

Die jungen Teilnehmer wurden in drei Gruppen geteilt und jeder Gruppe wurde eine andere Sichtweise auf sich vorgegeben. Der ersten Gruppe wurde gesagt, sie sollten während der Ausführung der Aufgabe über ihre eigenen Gefühle und Gedanken mit Fragen wie "Arbeite ich hart?" nachdenken. Die zweite Gruppe wurde aufgefordert, auf sich selbst aus der dritten Person zu schauen. Sie sollten sich beispielsweise Dinge fragen wie "Arbeitet Jason hart?" (wenn das Kind Jason hieß). Die dritte Gruppe durfte sich einen Helden aussuchen, etwa Batman, Bob der Baumeister, Rapunzel oder Dora. Sie durften sich sogar als der gewählte Charakter verkleiden und fragten sich dann "Arbeitet Batman hart?"

Die Studie zeigte, dass sich zwar alle Kinder zum Tablet gezogen fühlten wie Motten zum Licht, aber diejenigen, die sich selbst als Superhelden ansahen, hielten deutlich länger durch als alle anderen. 

"Die Kinder, die dazu aufgefordert wurden, über die Aufgabe nachzudenken, als würde eine dritte Person sie ausführen, gaben viel seltener der sofortigen Belohnung nach. Sie waren eher bereit, auf ein relativ langfristiges Ziel hinzuarbeiten,” schrieben die Autoren laut dem World Economic Forum.

Fertig für die Schule, Batman?