In Bildern: Ramadan im Lockdown
Entdecken Sie, wie diese uralte Tradition trotz Ausgangssperren letztes Jahr gefeiert wurde
© <p>Reuters</p>
LIFESTYLE Coronavirus
Im Islam ist der neunte Monat des muslimischen Kalenders der Ramadan. Laut Überlieferung gab Gott in diesem Monat den Koran an den Propheten Mohammed weiter. Ramadan ist ein Monat des Gebets, des Nachdenkens, des Fastens und der Gemeinschaft. Diejenigen, die Ramadan begehen, essen zwischen Sonnenaufgang und Sonnenuntergang nichts und nehmen auch von anderen Dingen Abstand, wie unmoralischem Verhalten oder unfreundlichen Gedanken.
Nach dem Sonnenuntergangsgebet versammeln sich Muslime mit ihren Freunden und der Familie im Haus und brechen das tägliche Fasten mit einem gemeinsamen Mahl, dem Iftar. Nachts gibt es in der Moschee traditionelle Gebete.
So ist der Ramadan normalerweise eine Zeit für Familie und Gemeinschaften, sich zu Gebet und Feierlichkeiten zu versammeln – was dieser Tage so gut wie unmöglich ist. Klicken Sie sich durch die folgende Galerie und finden Sie heraus, wie Muslime rund um den Globus während dieser weltweiten Pandemie den Fastenmonat im Jahr 2020 zelebrierten.
Amman, Jordan
Ramadan beginnt bei Neumond.
Delhi, Indien
Einheimische versammeln sich auf den Dächern, um am Vorabend des Ramadan den aufsteigenden Mond zu beobachten.
Srinagar, Indien
Essen und Trinken ist nur vor Sonnenaufgang erlaubt, darum wandern Muslime in manchen Gemeinden zu früher Morgenstunde lärmend durch die Straßen, um die anderen für ein Mahl im Morgengrauen zu wecken. Der Lärm stammt normalerweise von einer Trommel oder einer Klingel oder Glocke.
Die Große Moschee in Srinagar, Indien
Viele Gebetsstätten dieser Welt sind dieser Tage geschlossen, um die Verbreitung des Coronavirus während des Ramadan zu verhindern.
Die Große Moschee in Mekka, Saudi-Arabien
Ein Mann sterilisiert die Kaaba. Es ist ein heiliges Gebäude mitten in der wichtigsten Moschee des Islam, in der heiligen Stadt Mekka. Normalerweise wird das Heiligtum während des Ramadan von hunderttausenden Muslimen besucht, aber 2020 war es geschlossen. Diese Jahr, so verkündete die Regierung, dürfen nur bereits Geimpfte in die Moschee.
Jaffa, Israel
Muslime feiern trotzdem überall das heilige Fest – soweit es eben geht: Hier sieht man eine Gruppe Männer bei der Ausübung ihres Morgengebetes – mit zwei Metern Sicherheitsabstand auf einem Parkplatz in Tel Aviv.
Srinigar, Indien
Zwei kaschmirische Männer bringen ihre Gebete vor einem geschlossenen Schrein in Indien dar.
Jerusalem, Israel
Eine Frau betet in einer Gasse in der Altstadt Jerusalems, dabei trägt sie Handschuhe und eine Maske.
Lahore, Pakistan
In Pakistan wurden die Gebete der Gemeinden eingeschränkt, um die Ausbreitung des Virus zu verhindern. Muslime nehmen an den Freitagsgebeten teil, während sie versuchen, einen Sicherheitsabstand einzuhalten.
Jakarta, Indonesien
Eine Frau mit Gesichtsmaske liest am Grab eines Verwandten.
Peshawar, Pakistan
Eine Moschee in Pakistan, die noch für das Gebet geöffnet ist. Die Gläubigen halten sich während ihres Gottesdienstes an die Regeln der sozialen Distanz.
Gazastreifen
Ein palästinensischer Arbeiter mit einer Maske steht vor seinem Laden. Die Straßen sind für den Ramadan geschmückt.
Kadikoy, Türkei
Die Straßen in Istanbuls sonst vor Menschen wimmelndem Viertel Kadikoy sind leergefegt. Eine Ausgangssperre wurde von der türkischen Regierung für die Zeit des Ramadan verhängt.
Penzberg, Deutschland
Ein Imam (islamisches religiöses Oberhaupt) rezitiert den Koran für eine Videobotschaft am ersten Tag des Ramadan.
Jakarta, Indonesien
Ein Iman mit einer Gesichtsmaske überträgt in einem Livestream sein Gebet. Aufgrund der strengen Einschränkungen in Indonesien ist dies die einzige Möglichkeit.
Prayagraj, Indien
Ein Mann trägt einen Arm voll Fadennudeln, die getrocknet werden sollen. Dies ist ein Spezialgericht, das gewöhnlich während des Ramadan gegessen wird.
Washington, USA
An vielen Orten gibt es durch die Abriegelung Probleme mit der Lebensmittelversorgung. Muslimische Gemeinschaften haben sich zusammengeschlossen, um Bedürftige mit Iftar-Mahlzeiten zu versorgen.
Russeifa, Jordanien
Ein Mitarbeiter eines humanitären Hilfszentrums gibt einem jungen Mädchen vor ihrem Haus eine Iftar-Mahlzeit.
Colombo, Sri Lanka
Ein Junge sitzt auf seinem Hausdach und wartet auf das abendliche Ende des Fastens.
Singapur
Eine Frau bricht das tägliche Fasten mit einem Videoanruf bei ihren Eltern. Die meisten Muslime in Singapur feiern Ramadan aufgrund der strikten Anordnungen zuhause.
Delhi, Indien
Eine Familie genießt das erste Iftar-Mahl des Ramadan in ihrem Haus.
Hebron, Westjordanland
Eine Palästinenserin macht mit ihrer Tochter ein Fastenbrechen und zeigt ihrem Mann das Essen in einem Videoanruf. Er ist Krankenpfleger, der mit Coronavirus-Patienten arbeitet, und hält sich während des Ramadan von seiner Familie fern.
Lahore, Pakistan
Drei Männer essen am Ende des Tages ein einfaches Iftar-Mahl auf einem Lastwagen.
Colombo, Sri Lanka
Eine Familie bricht das Fasten auf dem Dach ihres Gebäudes. Sie können aufgrund der Ausgangssperre das Haus nicht verlassen und so nicht mit anderen feiern.
Gazastreifen
Ein palästinensischer Junge feiert im Vorfeld des Ramadan mit selbstgemachten Wunderkerzen.
Jakarta, Indonesien
Ein Sicherheitsbeamter patrouilliert in der leeren Istiqlal-Moschee, die aufgrund von Regierungsbeschränkungen geschlossen wurde.
Istanbul, Türkei
Diese Fotos vergleichen Szenen auf dem Sultanahmet-Platz in den Jahren 2019 und 2020. Im Jahr 2019 (links) war der Platz voll mit Menschen, die den Ramadan feierten. Im Jahr 2020 ist er aufgrund einer strengen Abriegelung wie leergefegt.
Istanbul, Türkei
Die leere Blaue Moschee in Istanbul wird mit der Botschaft "Zeit zum Gebet" erleuchtet und bietet den isolierten Gläubigen während eines der seltsamsten Ramadan-Feste der Geschichte Hoffnung und Solidarität.
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