COVID und Catfishing: Liebesbetrüger auf dem Vormarsch
Wie die COVID-19-Pandemie eine Catfishing-Epidemie auslöste
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Es ist kein großes Geheimnis, dass die COVID-19-Pandemie unser bisheriges Leben komplett über den Haufen geworfen hat. Von sozialer Distanz zu Arbeit im Heimbüro – das Virus hat uns eine Vielzahl an signifikanten Veränderungen gebracht und es sieht so aus, als würden uns viele davon erhalten bleiben. Leider versuchen jetzt allerdings auch böswillige Menschen, aus der "Neuen Normalität" Kapital zu schlagen, indem sie gutgläubige Menschen um ihre Ersparnisse bringen.
Neugierig? Klicken Sie sich durch diese Galerie und erfahren Sie, wie die COVID-19-Pandemie zu einem Anstieg des Catfishing führte.
COVID und Catfishing: Liebesbetrüger auf dem Vormarsch
Es ist kein großes Geheimnis, dass die COVID-19-Pandemie unser bisheriges Leben komplett über den Haufen geworfen hat. Von sozialer Distanz zu Arbeit im Heimbüro – das Virus hat uns eine Vielzahl an signifikanten Veränderungen gebracht und es sieht so aus, als würden uns viele davon erhalten bleiben. Leider versuchen jetzt allerdings auch böswillige Menschen, aus der "Neuen Normalität" Kapital zu schlagen, indem sie gutgläubige Menschen um ihre Ersparnisse bringen.
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Catfishing
Catfishing als Phänomen ist nichts Neues. Schon seit Jahren nutzen Betrüger gutwillige Menschen aus, indem sie versuchen, sie in eine Beziehung zu locken und dann nach Geld fragen.
Catfishing
Die Praxis, mit gestohlenen Fotos ein gefälschtes Online-Dating-Profile zu erstellen, begann in den frühen 2000er-Jahren und war 2012 zu einem kulturellen Phänomen geworden. Jetzt, dank COVID-19, ist Catfishing wieder auf dem Vormarsch.
Auf dem Vormarsch
Laut einer Studie von SocialCatfish.com hat das Better Business Bureau im Jahr 2020 einen 40-prozentigen Anstieg der Anzahl von Personen verzeichnet, die versuchen, durch Catfisher verlorenes Geld zurückzuerhalten.
Auf dem Vormarsch
Tatsächlich war Catfishing bereits 2019 auf dem Vormarsch: Laut dem Internet Crime Report des FBI gab es im Jahr 2019 19.470 gemeldete Fälle von Catfishing. Das sind 1.000 mehr als im Jahr 2018.
Catfishing und COVID-19
Im Jahr 2020 stiegen die Zahlen weiter an, was wohl viel mit der COVID-19-Pandemie zu tun hat. Leider ist es so, dass COVID-19 optimale Bedingungen für Betrüger geschaffen hat.
Einsamkeit
Ein Grund dafür, dass COVID-19 zu einem Anstieg des Catfishing geführt hat, ist, dass sich die Menschen isolierter und einsamer fühlen. Da wir uns nur zuhause aufhalten dürfen, ist Einsamkeit beinahe unvermeidlich.
Einsamkeit
Da sich die Menschen so zunehmend bei Online-Bekanntschaften nach Trost und Geborgenheit suchen, haben Catfischer deutlich mehr potenzielle Opfer. Laut SocialCatfish.com nutzen im Jahr 2020 eine Rekordzahl von 26,6 Millionen Menschen Dating-Apps.
Perfekte Ausreden
Die Ausgangssperren bieten Betrügern auch eine perfekte Ausrede, warum sie sich nicht persönlich mit ihren Opfern treffen können. Früher wäre diese Weigerung nach einer Weile sehr verdächtig, aber dieser Tage fragt kaum jemand nach.
Perfekte Ausreden
Die Pandemie bietet Betrügern auch den perfekten Grund, nach Geld zu fragen. In aktuellen Zeiten ist es nur allzu glaubhaft, wenn jemand nach einem Notgroschen für eine medizinische Behandlung fragt.
Home-Office
Betrüger machen sich auch die Tatsache zunutze, dass alle Menschen von zu Hause aus arbeiten und mehr Zeit haben, online zu chatten. Betrüger können sich stundenlang mit den Opfern unterhalten und so deren Vertrauen gewinnen.
Hongkong
Die Zunahme von Catfishing inmitten der COVID-19-Pandemie ist ein sehr reales Problem. In Hongkong zum Beispiel gab es im Jahr 2020 von Januar bis September einen Anstieg der gemeldeten Fälle um 50 % im Vergleich zum Vorjahr.
Hongkong
Ein Opfer ist die in Hongkong lebende Hotelangestellte Yvonne, die mit der BBC über ihre Erfahrungen sprach. Sie wurde von jemandem verführt, der behauptete, ein britischer Betriebsleiter zu sein, der auf einer Ölplattform arbeitet.
Die Masche
Der Betrüger lockte Yvonne in eine Beziehung und versprach ihr dann, für einen Besuch zu ihr zu fliegen, doch vorher, so behauptete er, bräuchte er Geld für einige Ersatzteile.
Die Masche
Yvonne überwies die 40.000 HK$ (4.240 €), um die er gebeten hatte, und dachte, damit wäre alles gut, aber bald darauf bat er um eine weitere Überweisung. Diesmal behauptete er, es sei für seine Tochter, die operiert werden müsse.
Die Erkenntnis
Yvonne hielt diese Bitte für etwas zu weit hergeholt und verstand, dass sie Opfer eines Betrugs geworden war. Leider war dies nicht das erste Mal für sie, seitdem verabredet sie sich nicht mehr online.
Andere Opfer
Ein weiteres Opfer ist die Krankenpflegeschülerin Kaytlin, die im Jahr 2020 mehrfach Nachrichten von Personen erhielt, die behaupteten, dass sie mit ihnen über Dating-Apps kommunizierte, obwohl sie diese gar nicht nutzt.
Andere Opfer
Kaytlin hat auch schon Erfahrung mit einer anderen Betrugsmasche gemacht: Betrüger fälschten ihr Facebook-Profil und baten darüber ihre Freunde, an eine unechte Wohltätigkeitsorganisation zu spenden.
Andere Opfer
Im Gespräch mit NBC sagte Kaytlin, dass sie sich als Opfer solcher Betrügereien "verletzt" fühlte und dass sie dachte, sie wisse, wie man Dinge online privat hält.
Der Kampf gegen Catfishing
Da Catfishing offensichtlich auf dem Vormarsch ist, haben einige Social-Media-Plattformen zusätzliche Sicherheitsmaßnahmen eingeführt, mit denen sie versuchen, das Problem zu bekämpfen.
Tinder
Im Januar 2020 führte Tinder eine Fotoverifizierungsfunktion ein, bei der Nutzer in Echtzeit Fotos teilen müssen, die mit einer Reihe von Posen übereinstimmen, um ihr Konto verifizieren zu lassen.
Facebook gibt außerdem eine Warnung vor finanziell motivierten Betrügereien heraus und betont, dass sich Betrüger in der Regel als Menschen ausgeben, die normalerweise als vertrauenswürdig angesehen werden, wie z. B. Veteranen.
Allerdings hat Facebook noch eine Menge Arbeit vor sich, was den Schutz seiner Nutzer vor solchen betrügerischen Aktivitäten angeht. Ein Sprecher gab offen zu, dass ihre Technologien deutlich verbessert werden müssten.
Ratschläge
In der Zwischenzeit gibt es bestimmte Regeln, die Nutzer von Dating-Apps befolgen sollten, um sicher zu bleiben und zu vermeiden, Opfer einer dieser Betrügereien zu werden.
Niemals Geld überweisen
Die erste und wichtigste Regel ist, niemals Geld an jemanden zu überweisen, den Sie online kennenlernen. Es kann zwar sein, dass jemand tatsächlich und ehrlich um Geld bittet, aber das ist sehr unwahrscheinlich – trennen Sie sich einfach niemals von Ihrem Geld.
Niemals persönliche Informationen preisgeben
Eine weitere offensichtliche, aber sehr wichtige Regel ist, dass Sie niemals Ihre persönlichen Daten an jemanden weitergeben, den Sie online kennengelernt haben. Betrüger benötigen nur sehr wenige Informationen, um Identitätsdiebstahl zu begehen und auf Ihr Bankkonto zuzugreifen.
Es langsam angehen lassen
Es ist auch wichtig, die Dinge langsam anzugehen, wenn Sie sich dazu entschließen, eine Online-Beziehung einzugehen. Betrüger können es meistens kaum abwarten, die Dinge ernst werden zu lassen.
Die Person um ein Treffen bitten
Ein guter Vorschlag ist, darauf zu bestehen, dass die Person, mit der Sie sprechen, ihre Kamera einschaltet. Wenn die Person echtes Interesse an Ihnen hat, sollte das kein Problem für sie sein. Wenn die Person jedoch ständig mit Ausreden kommt, sollten bei Ihnen alle Alarmglocken angehen!
Google-Warnungen
Ein weiterer letzter Vorschlag kommt von Robert Siciliano, CEO einer Sicherheitsfirma in Boston. Er schlägt vor, Google-Benachrichtigungen mit verschiedenen Variationen Ihres Namens einzurichten, da gefälschte Profile oft Ihren Namen verwenden, aber mit einem kleinen Unterschied.
(BBC) (NBC) (AZ Big Media)
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