2020 war das Jahr des Fahrrads
Erfahren Sie, wie COVID-19 zu einem Fahrradboom geführt hat
© Shutterstock
LIFESTYLE Sport
Es ist kein Geheimnis, dass 2020 ein kompliziertes Jahr war. Eine Pandemie hat die Welt erschüttert, die Menschen mussten mit unzähligen Problemen zurecht kommen und unser Leben hat sich auf dramatische Weise verändert.
Eine Veränderung, an der man leicht die positive Seite sehen kann, ist die gestiegene Anzahl an Fahrradfahrern. Das Fahrrad erlebte sowieso schon eine gewisse Renaissance, doch die Pandemie hat dieser Entwicklung einen wahren Schub verliehen.
Klicken Sie weiter und erfahren Sie mehr über den "großen Fahrradboom" des Jahres 2020.
Fahrrad-Renaissance
Eine der erfreulicheren Entwicklungen des Jahres 2020 war das Comeback des Fahrrads. Als sich COVID-19 auf der ganzen Welt verbreitete, schwangen sich immer mehr Menschen auf ihr Zweirad.
Fahrrad-Renaissance
Laut der in Colorado ansässigen Branchenkoalition "People for Bikes" gab einer von zehn amerikanischen Erwachsenen an, zum ersten Mal seit mindestens einem Jahr wieder mit dem Fahrrad gefahren zu sein, seit COVID-19 aufgetreten ist.
Fahren in der Stadt
Städte, von denen man nie erwartet hätte, dass sie zu Fahrrad-Hochburgen werden, wie Los Angeles und Houston, haben einen signifikanten Anstieg der Anzahl von Menschen auf Fahrrädern zu verzeichnen.
Gründe
Dieser eindeutige Wandel hat zu vielen Überlegungen und Diskussionen darüber geführt, was den sogenannten "Fahrradboom" des Jahres 2020 verursacht hat. Es gibt eine Reihe möglicher Faktoren.
Alternative zu öffentlichen Verkehrsmitteln
Eine nahe liegende Vermutung ist, dass die Angst vor einer Ansteckung mit COVID-19 dazu geführt hat, dass die Menschen weniger bereit sind, öffentliche Verkehrsmittel zu benutzen, wodurch das Fahrrad zur bevorzugten Alternative geworden ist.
Alternative zu öffentlichen Verkehrsmitteln
Für diejenigen, die nicht das Glück haben, von zu Hause aus arbeiten zu können, bietet das Pendeln mit dem Fahrrad eine sichere Alternative zu Bus und Bahn.
Freizeit
Ein weiterer möglicher Grund ist, dass die Menschen einfach mehr Zeit zur Verfügung haben. Mit eingeschränkten Möglichkeiten für soziale Aktivitäten haben wir mehr Zeit für Bewegung gehabt.
Sportgerät
Und da Fitnessstudios und Schwimmbäder in manchen Gegenden auf unabsehbare Zeit geschlossen sind, ist das Radfahren zu einer der beliebtesten Möglichkeiten geworden, sich zu bewegen.
Wille zur Reparatur
Eine weitere interessante Theorie ist, dass die Leute 2020 mehr Zeit hatten und sich so endlich der Wartung und Reparatur des Fahrrads in der Garage widmeten.
Wille zur Reparatur
Morgan Lommele von People for Bikes glaubt, dass die Ausgangssperren die Menschen von der Angst befreite, ein Objekt mit 100 beweglichen Teilen auseinanderzuschrauben, denn "plötzlich hatte jeder die Zeit, zu basteln."
Probleme
Die steigende Nachfrage nach Fahrrädern ist ein Schritt in die richtige Richtung, wenn es um die Rettung des Planeten geht, aber für die Hersteller führte dies zu echten Problemen.
Versorgungskette
Die Lieferkette für Fahrräder ist komplex und dynamisch, da die Teile oft aus der ganzen Welt kommen. Da COVID-19 die gesamte Welt lahm legte, wurde die Kette unterbrochen.
Brompton Bikes
Will Butler-Adams von der britischen Fahrradfirma Brompton Bikes sprach mit der BBC über die Auswirkungen von COVID-19 auf seine Lieferkette.
Brompton Bikes
Sein Rohmetalllieferant fiel aus, und einmal wurde ein Schiffscontainer für sein Unternehmen eine Woche lang in Rotterdam aufgehalten, was zu reduzierten Dienstleistungen und einem Ungleichgewicht der Lagerbestände führte.
Brompton Bikes
Butler-Adams war wohl bewusst, dass ein Lockdown kommen würde, aber das Geschäft war einfach nicht auf die Geschwindigkeit vorbereitet, mit der plötzlich alles schließen musste.
Es geht weiter
Wenn die Zahl der Menschen, die ein Fahrrad kaufen wollen, weiter steigt, hoffen wir, dass die Hersteller bald in der Lage sein werden, die Nachfrage besser zu befriedigen.
Vorhersagen
Einige Beobachter sind jedoch skeptisch, ob der große Fahrradboom von Dauer ist, oder ob er sich als wirtschaftliche Anomalie im Jahr 2020 erweisen wird.
Skeptiker
Edoardo Girardi, Geschäftsführer von Full Speed Ahead Europe, hält es beispielsweise für unwahrscheinlich, dass die derzeitige Nachfrage nach Fahrrädern aufrecht erhalten werden kann.
Gute Zeichen
Es gibt jedoch Anzeichen dafür, dass die Zahl der Menschen auf dem Fahrrad weiter steigen wird. Erstens sollten wir nicht vergessen, dass die Fahrradindustrie schon vor der Pandemie floriert hat.
Vor COVID-19
Da die Menschen immer umweltbewusster werden, ist in den letzten Jahren ein neues Interesse an Fahrrädern entstanden; ein Interesse, das durch COVID-19 nur beschleunigt und nicht ausgelöst wurde.
Stadtplanung
Darüber hinaus wurden im Laufe des Jahres 2020 in vielen Städten Änderungen vorgenommen, die das Erlebnis des Radfahrens in der Stadt revolutionierten.
Stadtplanung
In Paris zum Beispiel säumen jetzt Fahrradspuren die Rue de Rivoli und in London gibt es eine ausgewiesene Fahrradspur im Hyde Park.
Anreize
Solche Entwicklungen machen das Radfahren in der Stadt viel sicherer, bequemer und angenehmer und bieten daher einen Anreiz für die Menschen, weiterhin mit dem Rad zu fahren.
E-Bikes
Ein weiterer wichtiger Aspekt des Fahrradbooms ist der gleichzeitige Anstieg von Elektrofahrrädern, der in einer Reihe von Städten auf der ganzen Welt zu beobachten ist.
E-Bikes
Elektroräder, die in der Branche als Light Electric Freight Vehicles (LEFVs) bezeichnet werden, haben das Potenzial, das "Transportwesen komplett umzugestalten".
E-Bikes
Mit elektrischer Tretunterstützung sind E-Lastenräder eine tolle Möglichkeit, um von A nach B zu kommen. Waren können so schneller transportiert werden, da sie nicht im Verkehr stecken bleiben.
Quellen: (BBC)
Auch interessant: Die besten Fitnessapps 2020.