Oxytocin: Gibt es das Liebeshormon denn überhaupt?

Was Sie über das Liebeshormon garantiert noch nicht wussten

Oxytocin: Gibt es das Liebeshormon denn überhaupt?
Stars Insider

12/11/23 | StarsInsider

LIFESTYLE Wissenschaft

Lange Zeit ging man davon aus, dass Oxytocin (auch bekannt als "Liebeshormon") beim Menschen direkt Gefühle wie Empathie, Vertrauen und Glück hervorruft. Neuere Forschungen zeigen jedoch, dass dies möglicherweise eine zu starke Vereinfachung der Wirkungsweise von Oxytocin ist und dass es tatsächlich die bereits bestehenden Gefühle einfach nur verstärkt. Dies könnte sich unter anderem auf die Art und Weise auswirken, in der Oxytocin zur Behandlung von Patienten mit Autismus eingesetzt wird.

Sind Sie neugierig geworden? Sehen Sie sich diese Galerie an, um alles über das Liebeshormon zu erfahren.

Was ist Oxytocin?
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Was ist Oxytocin?

Sie wissen vielleicht nicht genau was es ist, aber Sie haben bestimmt schon mal von Oxytocin gehört. Es wird auch "Liebeshormon" gennant, und ist das Protein, das uns das Gefühl von Empathie und Vertrauen gibt. 

Welche Wirkung hat das Oxytocin?
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Welche Wirkung hat das Oxytocin?

Bei Frauen beispielsweise spielt Oxytocin eine wichtige Rolle beim Fortpflanzungsprozess, von der sexuellen Aktivität bis zur Geburt und sogar beim Stillen.

Welche Wirkung hat das Oxytocin?
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Welche Wirkung hat das Oxytocin?

Bei beiden Geschlechtern hat es soziale Funktionen und lange Zeit glaubten Wissenschaftler, dass Oxytocin direkt für das prosoziale Verhalten verantwortlich sei.

Das Liebeshormon
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Das Liebeshormon

Die alte Theorie besagt, dass die Freisetzung von Oxytocin bei Menschen Gefühle wie Empathie, Vertrauen und das, was wir als "Liebe" bezeichnen, auslöst.

So einfach ist das nicht
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So einfach ist das nicht

Die Forschung beginnt jedoch zu zeigen, dass dies eine zu starke Vereinfachung der Wirkung sein könnte und dass Oxytocin nicht einfach ein prosoziales Verhalten verursacht.

Neue Auffassung
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Neue Auffassung

Einige Wissenschaftler glauben nun, dass Oxytocin einfach die Wahrnehmung sozialer Signale schärft, sodass wir lernen können, unser soziales Verhalten gezielter einzusetzen.

Neue Studien
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Neue Studien

Dieser Gedanke wurde durch eine Reihe von Studien mit Mäusen und anderen Labortieren bestätigt.

Oxytocin ist nicht gleich Liebe
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Oxytocin ist nicht gleich Liebe

Um Gül Dölen, eine Neurowissenschaftlerin an der John Hopkins University, zu zitieren: "Es stellt sich heraus, dass es nicht so einfach ist wie 'Oxytocin ist gleich Liebe'".

Wissenschaftlicher Fortschritt
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Wissenschaftlicher Fortschritt

In den letzten Jahren haben Fortschritte in der Neurowissenschaft es den Forschern ermöglicht, die Neuronen, die tief im Gehirn Oxytocin produzieren, genauer zu beobachten.

Wissenschaftlicher Fortschritt
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Wissenschaftlicher Fortschritt

Die Verbesserung der Forschungsmethoden hat dafür gesorgt, dass Wissenschaftler sich ein genaueres Bild von der Wirkungsweise von Oxytocin machen konnten, und es hat sich herausgestellt, dass dieses sich deutlich von den bisherigen Vorstellungen unterscheidet.

Untersuchung des Geruchszentrums
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Untersuchung des Geruchszentrums

Ein Experiment an Ratten hat beispielsweise gezeigt, dass Oxytocin das zufällige neuronale Rauschen der Nervenzellen im Geruchszentrum, das sich im Gehirn befindet, hemmt. 

Untersuchung des Geruchszentrums
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Untersuchung des Geruchszentrums

Das bedeutet, wenn ein tatsächlicher Geruch wahrgenommen wird, dessen neuronale Signale aufgrund des Fehlens von ablenkenden Geräuschen stärker hervortreten.

Die Schlussfolgerung
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Die Schlussfolgerung

Die Schlussfolgerung aus diesem Experiment (das zugegebenermaßen an Ratten und nicht an Menschen durchgeführt wurde) ist, dass Oxytocin dem Gehirn ein erhöhtes Level an Klarheit verschafft.

Hilfreiche Analogie
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Hilfreiche Analogie

Robert Froemke, ein Neurowissenschaftler an der New York University, hat eine hilfreiche Analogie entwickelt, um diesen verbesserten Effekt im Gehirn zu beschreiben.

Hilfreiche Analogie
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Hilfreiche Analogie

Er sagte: "Ich habe zwei kleine Kinder. Selbst wenn ich zwei Zimmer weiter bin, die Klimaanlage läuft und ich tief schlafe – sobald das Baby anfängt zu schreien, bin ich sofort wach und alamiert, mit voll erweiterten Pupillen." 

Das Belohnungssystem
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Das Belohnungssystem

Laut Yevgenia Kozorovitskiy, einer Neurowissenschaftlerin an der Northwestern University, verstärkt Oxytocin auch die Reaktion des Belohnungssystems im Gehirn.

Das Belohnungssystem
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Das Belohnungssystem

Dies kann dazu führen, dass die Tiere davon abgehalten werden, nach neuen Dingen in ihrer Umgebung zu suchen, und sich stattdessen eher auf die Suche nach Belohnungen konzentrieren.

Präriewühlmaus
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Präriewühlmaus

Bei Präriewühlmäusen beispielsweise hat sich gezeigt, dass dies die Paarbindung erleichtert. Die Wühlmaus wird gewissermaßen süchtig nach ihrem Partner, weil er von Natur aus belohnend ist.

Verschiedene Zusammenhänge
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Verschiedene Zusammenhänge

Wenn die Rolle von Oxytocin also nicht darin besteht, soziales Verhalten zu fördern, sondern eher darin, sozialbezogene Wahrnehmungen zu verbessern, könnte die Chemikalie in verschiedenen Kontexten unterschiedliche Wirkungen haben.

Mäusemütter
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Mäusemütter

Tatsächlich haben Experimente gezeigt, dass dies auf das Sozial- und Antisozialverhalten von Mäusemüttern zutrifft.

Mäusemütter
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Mäusemütter

Während Oxytocin zwar nachweislich das Gefühl der mütterlichen Fürsorge steigert, erhöht es aber auch das Aggressionsniveau der Tiere gegenüber fremden und bedrohlichen Mäusen.

Oxytocin und Autismus
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Oxytocin und Autismus

Diese Vermutung könnte Auswirkungen auf die Art und Weise haben, wie Oxytocin derzeit zur Behandlung von Autismus eingesetzt wird.

Oxytocin Behandlung
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Oxytocin Behandlung

Seit Jahren glauben Wissenschaftler, dass Oxytocin die Reaktion autistischer Patienten auf soziale Signale verbessern kann, und einige Therapeuten verwenden intranasale Oxytocin-Sprays zur Behandlung ihrer autistischen Patienten.

Nicht nachweisbar
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Nicht nachweisbar

Eine kürzlich durchgeführte große klinische Studie hat jedoch gezeigt, dass Oxytocin-Behandlungen keine solche nachweisbare Wirkung haben.

Nicht überraschend
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Nicht überraschend

Nach der Analyse eines Wissenschaftlers ist dies nicht verwunderlich, da in der Studie der Kontext, in dem der Patient die Behandlung erhielt, nicht berücksichtigt wurde.

Beispiel
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Beispiel

Wenn das Kind beispielsweise in der Schule gehänselt wird, kann das Oxytocin die negative Erfahrung verstärken, als die Gefühle zu mildern.

Grundsatz
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Grundsatz

Es scheint also, dass die Forschung die traditionellen Vorstellungen über die Funktionsweise von Oxytocin immer mehr hinter sich lässt.

Nicht zu vergessen
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Nicht zu vergessen

Es ist jedoch wichtig, sich daran zu erinnern, dass Oxytocin der einzige Faktor ist für das Gefühl, das wir "Verliebtheit" nennen.

Sich verlieben?
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Sich verlieben?

Um Kozorovitskiy zu zitieren: "Ist Oxytocin einer der vielen Einflussfaktoren, die all diese Veränderungen bewirken? Auf jeden Fall. Aber können wir das alles allein auf Oxytocin schieben? Das ist definitiv eine übertriebene Vereinfachung."

Quellen: (BBC) (Medical News Today)

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Wo kommt es her?
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Wo kommt es her?

Oxytocin wird im Hypothalamus produziert, von wo aus es zur Hypophyse transportiert und von dieser ausgeschüttet wird. Es ist dafür bekannt, eine Reihe von Funktionen zu erfüllen

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