Heidi: Wer war das berühmte Mädchen aus den Schweizer Bergen?

Von der fiktiven Kinderbuchfigur zur weltweiten Kultfigur

Heidi: Wer war das berühmte Mädchen aus den Schweizer Bergen?
Stars Insider

27/12/23 | StarsInsider

LIFESTYLE Kultfigur

"Heidi" ist eines der meistverkauften Werke der Kinderliteratur. Der 1880 veröffentlichte Roman wurde von der Schweizer Autorin Johanna Spyri geschrieben. Die Geschichte handelt von einem jungen Waisenkind, das in die Alpen zu seinem Großvater geschickt wird. Der Ansatz ist ein ganz einfacher, aber die dem Buch zugrundeliegenden Themen behandeln Eifersucht, psychische Krankheit, körperliche Behinderung und religiösen Konservatismus. Trotz dieser kontroversen Elemente bleibt "Heidi" ein Beispiel für klassische Jugendliteratur. Die herzerwärmende Geschichte, Spyris anschauliche Beschreibungen der unberührten Bergwiesen und Heidis einfaches Leben überlagern die dunklen Seiten der Erzählung. Tatsächlich hat "Heidi" im Laufe der Jahre mit mehreren Film- und Fernsehverfilmungen, Zeichentrickserien und einer ganzen Tourismusindustrie rund um den Schauplatz des Buches ein neues Publikum gewonnen. Warum also ist das Mädchen aus den Alpen so beliebt?

Klicken Sie sich durch diese Galerie und erkunden Sie den Kult und den Mythos um das Schweizer Mädchen.

Johanna Spyri (1827–1901)
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Johanna Spyri (1827–1901)

Das Buch stammt aus der Feder von Johanna Spyri, einer Schweizer Autorin, die hautpsächlich Kinderbücher verfasste. Sie schrieb den Roman in nur vier Wochen.

Eine kurze Zusammenfassung
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Eine kurze Zusammenfassung

Die Titelfigur ist ein fünfjähriges Waisenkind, das von ihrer Tante Dete in die Schweizer Berge zu ihrem mürrischen Großvater väterlicherseits geschickt wird.

Die Geschichte entfaltet sich
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Die Geschichte entfaltet sich

Heidis Fröhlichkeit und Gutmütigkeit macht sie bei ihren neuen Nachbarn beliebt, darunter Peter – ein junger Ziegenhirte – und seine blinde Großmutter mütterlicherseits.

Ein neues Kapitel
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Ein neues Kapitel

Drei Jahre später kehrt Dete in das Bergdorf zurück und nimmt Heidi mit nach Frankfurt, um sie bei der wohlhabenden Familie Sesemann zu erziehen. Im Gegenzug soll sie als Begleiterin für deren kranke Tochter Klara dienen. Leider kommt Heidi mit der strengen Haushälterin der Sesemanns, Fräulein Rottenmeier, nicht zurecht, wird krank und hat verzweifeltes Heimweh nach den Bergen.

Versöhnung
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Versöhnung

Als sie schließlich in ihr Dorf zurückkehrt, wird sie freudig empfangen. Ihr Glaube an Gott ermutigt ihren Großvater mit Heidi in die Kirche zu gehen, und so findet sie wieder Anschluss an das Dorfleben. Später kommt Klara zu Besuch und lernt zum Erstaunen aller wieder laufen. Das hat sie der Bergluft und der Ziegenmilch zu verdanken.

Die vielen Übersetzungen von "Heidi"
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Die vielen Übersetzungen von "Heidi"

Zwischen 1882 und 1959 wurden 13 verschiedene englische Übersetzungen angefertigt, fünf von britischen und acht von amerikanischen Übersetzern.

"Heidi" auf der Kinoleinwand
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"Heidi" auf der Kinoleinwand

Eine frühe Verfilmung des Romans war das amerikanische Musikdrama "Heidi" aus dem Jahr 1937. In dem Film spielt Shirley Temple das titelgebende Waisenkind.

"Heidi" (1937)
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"Heidi" (1937)

Der Film basiert lose auf dem Kinderbuch von Johanna Spyri. Der dänisch-amerikanische Schauspieler Jean Hersholt stellte Heidis Großvater dar.

"Heidi" (1937)
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"Heidi" (1937)

Temple spielte an der Seite des Kinderschauspielers Delmar Watson, der Peter, den Ziegenhirten, spielte.

Heidi zu Hause
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Heidi zu Hause

Das Bild von Shirly Temple wirkte Wunder für den Buchverkauf in den Vereinigten Staaten. Die Kinder wurden plötzlich auf Heidi und den alpinen Schauplatz des Romans aufmerksam. Hier sieht man eine Gruppe amerikanischer Jugendlicher, die das Buch laut vorlesen.

"Heidi" (1952)
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"Heidi" (1952)

1952 brachte der deutschsprachige Film eine originalgetreuere Verfilmung des Romans auf die Leinwand. Der Film, in dem Elsbeth Sigmund die Hauptrolle spielt, wurde in Zürich und in den Schweizer Alpen gedreht.

"Heidi" (1952)
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"Heidi" (1952)

Regie führte der italienische Filmemacher Luigi Comencini, der hier eine Szene mit den Darstellern einrichtet. "Heidi", der in mehrere Sprachen synchronisiert wurde, war in Europa ein Erfolg und wurde 1953 bei der Biennale in Venedig als Bester Kinderfilm ausgezeichnet. Auch in den Vereinigten Staaten fand der Film großen Anklang.

"Heidi und Peter" (1955)
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"Heidi und Peter" (1955)

Der Spielfilm von 1952 zog eine Fortsetzung nach sich – "Heidi und Peter". Elsbeth Sigmund spielte erneut ihre Rolle als Heidi, ebenso wie Heinrich Gretler erneut als Großvater zu sehen war. Der Film, der ebenfalls an Originalschauplätzen gedreht wurde, war der erste Schweizer Farbfilm und einer der umsatzstärksten Filme des Jahres in der Schweiz.

"Heidi" (1968)
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"Heidi" (1968)

Im Jahr 1968 wurde eine amerikanische Fernsehverfilmung des Romans zu einer der berüchtigtsten Verfilmungen, die je ausgestrahlt wurden. Der Film mit Jennifer Edwards als Heidi und Michael Redgrave als Großvater wurde am 17. November 1968 erstmals ausgestrahlt und unterbrach ein Spiel zwischen den beiden Spitzenteams der American Football League – den Oakland Raiders und den New York Jets.

Geschichte wird geschrieben
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Geschichte wird geschrieben

Als nur noch 65 Sekunden zu spielen waren, unterbrach NBC das Spiel, um planmäßig den Film "Heidi" zu zeigen. Zu diesem Zeitpunkt lagen die Jets mit 32:29 in Führung. Was dann geschah, ging in die Football-Geschichte ein.

"Heidi Bowl"
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"Heidi Bowl"

Die Oakland Raiders gingen durch einen Touchdown von Halfback Charlie Smith in Führung. Dann ließen die Jets einen Kickoff fallen und schenkten Preston Ridlehuber von den Raiders einen weiteren Touchdown. Oakland hatte innerhalb von neun Sekunden zweimal gepunktet und das Spiel mit 43:32 für sich entschieden. Aber niemand außerhalb des Oakland Coliseum hat etwas davon gesehen. Stattdessen bekamen die empörten Sportfans den Vorspann einer brandneuen Verfilmung des Romans von Johanna Spyri zu sehen. Das Spiel ist heute etwas zynisch als "Heidi Bowl" bekannt.

"Heidi, das Mädchen aus den Alpen" (1974)
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"Heidi, das Mädchen aus den Alpen" (1974)

1974 machte eine japanische Anime-Fernsehserie mit dem Titel "Heidi, das Mädchen aus den Alpen" die Geschichte des kleinen Waisenmädchens zu einem weltweiten Phänomen. Die Serie fand in der Folge auch in anderen Teilen Asiens, Europas, Lateinamerikas, der arabischen Welt und Südafrikas ein Publikum und wurde in mindestens 20 Sprachen synchronisiert. Heidis Kultstatus in Japan geht so weit, dass auf diesem Foto aus dem Jahr 2010 eine Schauspielerin zu sehen ist, die ein lächelndes Fräulein Rottenmeier im Café Rottenmeier – benannt nach der disziplinarischen Haushälterin aus dem Buch – darstellt und am Tokyo Festival for Contemporary Stage teilnimmt. Die Besucher werden von der grimmig dreinblickenden Frau mit einem knappen "Willkommen zu Hause" begrüßt, bevor sie zurechtgewiesen werden, weil sie auf den Stühlen lümmeln oder ihre Mäntel nicht ablegen.

"Heidi" (1974)
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"Heidi" (1974)

Im selben Jahr, 1974, zeigte die BBC eine Fernseh-Miniserie von "Heidi" mit Emma Blake in der Hauptrolle. In den Hauptrollen spielten die Dame Flora Robson und der südafrikanische Schauspieler Hans Meyer.

"Heidi" (1978)
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"Heidi" (1978)

Und 1978 bekamen die Fernsehzuschauer in der Schweiz und in Deutschland mit "Heidi" eine eigene Miniserie zu sehen, mit der österreichischen Schauspielerin Katia Polletin und dem Luxemburger René Deltgen als Großvater. Die Serie wurde später in verschiedene Sprachen, darunter auch Englisch, synchronisiert.

"Heidi auf der Flucht" (1990)
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"Heidi auf der Flucht" (1990)

"Heidi auf der Flucht" ist zwar eine Fortsetzung des Romans von Johanna Spyri, allerdings mit einer aktualisierten Version von Heidi, da die Geschichte während des Ausbruchs des Ersten Weltkriegs spielt. Juliette Caton verkörperte eine Heidi im Teenageralter, während Charlie Sheen die Rolle des Peter übernahm. Der tschechisch-kanadische Schauspieler Jan Rubeš spielte den Großvater.

"Heidi, bienvenida a casa" (2017–2019)
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"Heidi, bienvenida a casa" (2017–2019)

Die argentinische Schauspielerin und Sängerin Chiara Francia verkörperte die Rolle der Heidi in der Telenovela "Heidi, bienvenida a casa" ("Heidi, willkommen zu Hause"). Diese spanischsprachige Version des beliebten Kindermärchens – eine argentinisch-italienische Gemeinschaftsproduktion – war in ganz Lateinamerika ein großer Erfolg.

Heidi als Animation
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Heidi als Animation

Die Geschichte von Heidi ist seit langem ein beliebtes Thema für Animatoren. Neben der erfolgreichen Anime-Serie "Heidi, das Mädchen aus den Alpen" aus dem Jahr 1974 war sie auch in den Zeichentrickfilmen "Heidi's Song" (1982), "Heidi" (1995), "Heidi" (2005) und in "Heidi" (2015), einem CGI-Remake der Anime-Serie von 1974, zu sehen.

Maienfeld, Schweiz
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Maienfeld, Schweiz

"Heidi" spielt in den idyllischen Schweizer Alpen, in und um das Dorf Maienfeld im Kanton Graubünden.

Heididorf
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Heididorf

Eigentlich ist Maienfeld besser bekannt als Heididorf. Eine 300 Jahre alte Schweizer Hütte (im Bild) ist der Ort, den die Autorin Johanna Spyri als Geburts- und Aufzuchtort von Heidi ausgewählt hat.

Heidis Haus
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Heidis Haus

Anderswo im Dorf steht Heidis Haus. Es ist eine Nachbildung der Hütte, in der sie mit ihrem Großvater die Sommer verbrachte. Das Haus ist eine sehr beliebte Besucherattraktion, vor allem bei japanischen und südkoreanischen Touristen.

Das Besuchererlebnis
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Das Besuchererlebnis

Im Inneren werden die Besucher von einem Interieur begrüßt, das so gestaltet ist, wie es zur Zeit der fiktiven Figur ausgesehen haben könnte. Der Einsatz moderner interaktiver audiovisueller Techniken verbessert das Besuchererlebnis. Das Heididorf selbst empfängt jedes Jahr mehr als 150.000 Heidi-Fans.

Kulturwährung
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Kulturwährung

Die Kulturwährung von Heidi ist die 2001 geprägte 50-Franken-Gedenkmünze, die die Figur beim Hüten einer Ziege zeigt.

Der süße Geschmack des Erfolgs
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Der süße Geschmack des Erfolgs

Die Schweizer Schokolade genießt den wohlverdienten Ruf, zu den hochwertigsten Süßigkeiten der Welt zu gehören. Kein Wunder also, dass Heidi für Marken von Milchschokolade wirbt!

Gütesiegel
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Gütesiegel

Und wie könnte man besser für die Geschichte von Heidi werben als mit ihrem Bild auf einer Briefmarke, die auf Paketen und Briefen rund um den Globus aufgeklebt wird.

Quellen: (Britannica) (Biblio) (History) (Swiss National Museum) (Heididorf Maienfeld)

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Ein Bestseller-Kinderbuch
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Ein Bestseller-Kinderbuch

"Heidi" ist eines der meistverkauften Bücher, die je geschrieben wurden. Das Werk wurde erstmals 1880 und 1881 in zwei Bänden in deutscher Sprache veröffentlicht.

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