Eva Braun: Die Frau im Hintergrund
Wer war Hitlers Lebenspartnerin?
© <p>Getty Images</p>
LIFESTYLE Geschichte
Eva Braun, die 17-jährige Fotografenassistentin, die in Hitlers inneren Kreis aufstieg und sich für ein Leben uns Sterben an der Seite des Führers entschied. Sie war seine langjährige Begleiterin und kurzzeitige Ehefrau und hinterließ der Welt wertvolle fotografische Einblicke in das Privatleben der Parteiführung der Nazis. Ihr Name wird zwar für immer mit den Nazis und dem Dritten Reich verbunden bleiben, über sie selbst ist jedoch wenig bekannt.
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Herkunft
Eva Braun wurde am 6. Februar 1912 in München als Tochter von Friedrich und Fanny Braun geboren. Sie war die mittlere von drei Töchtern. Hier ist sie zusammen mit ihren Schwestern Ilse und Gretl zu sehen.
Die kleine Eva
Hier ist die neunjährige Eva (zweite von rechts) auf dem Schulfoto der Klosterschule in Beilngries in Bayern zu sehen.
Die Familie Braun
Ihre Eltern ließen sich 1921 scheiden, heirateten jedoch im November 1922 erneut, wahrscheinlich aus finanziellen Gründen in der Zeit der Hyperinflation in Deutschland.
Anfänge als Fotografin
Im Alter von 17 Jahren wurde Eva Braun von Heinrich Hoffmann, dem offiziellen Fotografen der NS-Partei angestellt.
Treffen mit dem Führer
Ursprünglich arbeitete Braun als Verkäuferin im Laden, lernte jedoch den Umgang mit der Kamera und das Entwickeln von Fotografien. 1929 traf sie Hitler, der 23 Jahre älter war als sie, in Hoffmanns Fotostudio. Hier sind Braun, Hitler und Hoffmann im Jahr 1942 zu sehen.
Geli Raubal
Zu dieser Zeit schien Hitler in einer Beziehung mit seiner Halbnichte Angela (Geli) Raubal zu sein. Nach deren Suizid 1931 kam er jedoch Braun näher, die Raubal ähnlich gesehen haben soll.
Eine Beziehung voller Tumulte
Die Beziehung war voller Spannungen und auch Braun selbst versuchte sich zweifach das Leben zu nehmen.
Über Nacht
Nach Brauns Erholung von ihrem ersten Suizidversuch 1932 schien das Paar stärker zusammen zu wachsen. Sie begann öfter in Hitlers Wohnung in München zu übernachten.
Hitler wollte nicht mit Braun in der Öffentlichkeit gesehen werden
Um nicht in der Gunst der weiblichen Wählerinnen zu sinken, war Hitler der Meinung, dass es wichtig sei, sich in der Öffentlichkeit als ledig zu präsentieren.
Eine geheime Beziehung
Die Beziehung blieb geheim und das Paar wurde nur sehr selten gemeinsam gesehen. Das Ausmaß ihrer Beziehung kam erst nach dem Krieg ans Licht.
Näher an Hitler
Ab 1944 durfte Braun auch an offiziellen Veranstaltungen teilnehmen, nachdem ihre Schwester Gretl den hochrangigen SS-Kommandeur Hermann Fegelein geheiratet hatte. Sie konnte dann als Fegeleins Schwägerin vorgestellt werden.
Leben auf dem Berghof
Der Berghof war Hitlers Zuflucht in Berchtesgaden, wo er sich mit seinem inneren Kreis abseits von den Blicken der Öffentlichkeit aufhielt.
Zusammen in den bayerischen Alpen
Auf dem Berghof hatten Hitler und Braun nebeneinanderliegende Schlafzimmer und konnten mit mehr Freiheit viel Zeit miteinander verbringen.
Gastgeberin auf dem Berghof
Braun übernahm unter den regelmäßigen Besuchern die Rolle der Gastgeberin, obwohl sie nicht in die Haushaltsführung involviert war. Sie lud häufig Freunde und Familie auf den Berghof ein und entwarf Berichten zufolge die Uniformen der dortigen Zimmermädchen.
Leben in einer Blase
Weit weg von der brutalen Realität des Zweiten Weltkriegs sind sich die meisten HistorikerInnen einig, dass Braun in den bayerischen Alpen ein idyllisches Leben erschuf.
Ein seltener Einblick ins Privatleben
Oft hinter der Kamera, schuf Braun eine große Sammlung von Heimvideos von Hitler und seinem Kreis an Vertrauten.
Berühmte Namen
Die Videos wurden zum Großteil auf dem Berghof aufgenommen und zeigen Hitler mit verschiedenen hochrangigen Nazis, darunter Joseph Goebbels, Albert Speer und Hermann Göring (Bild).
Neu entdeckte Aufnahmen
1972 entdeckte der Filmhistoriker Lutz Becker diese Aufnahme von Braun, die hochrangige Nazis beim Kaffeetrinken, Lachen und Entspannen mit Freunden und Familie auf der Terrasse zeigt.
Schreckliche Realität
Die Aufnahmen zerstörten das Image von Hitler als ernstem Diktator und zeigten eine menschliche Seite, was die Geschichte für viele in einem noch schrecklicheren Licht erscheinen lässt.
Braun interessierte sich angeblich nicht für Politik
Trotz ihrer langjährigen Beziehung mit Hitler soll Braun sich nicht für Politik interessiert haben und war nicht einmal Mitglied der NSDAP.
Die Rolle der Frau
Egal ob sich Braun wirklich nicht für Politik interessierte, zeigt dies die Ideologie der Nazis, dass an der Macht kein Platz für Frauen war. Männer sollten die starken Anführer sein und Frauen sollten sich um die Familie kümmern.
Sie bestand darauf, Hitler in den Führerbunker zu begleiten
Ende 1944 rückten sowohl die Rote Armee als auch die westlichen Alliierten auf Deutschland vor und hatten am 23. April 1945 Berlin eingeschlossen. Braun verließ im gleichen Monat Bayern und gesellte sich zu Hitler im Führerbunker.
Die Hochzeit
Als die Rote Armee immer näher rückte, gab Hitler nach und heiratete Braun. Die Hochzeitszeremonie fand nach Mitternacht am 28. bzw. 29. April 1945 im Führerbunker mit Joseph Goebbels und Martin Bormann als Zeugen statt.
Weniger als 40 Stunden verheiratet
Aufgrund der fehlenden Übung mit ihrem neuen Namen unterschrieb Braun den Trauschein zunächst mit "Eva B", strich das "B" jedoch aus und fügte "Hitler" hinzu. Hier ist der unterschriebene Trauschein zu sehen.
Das Paar beging gemeinsam Suizid
Um nicht von der Roten Armee aufgegriffen zu werden, begingen Hitler und Braun am 29. April 1945 gemeinsam Suizid. Hitler schoss sich selbst in den Kopf und Braun nahm eine Zyanidpille. Ihre Leichen wurden hinausgetragen und verbrannt.
Hitlers Büro im Führerbunker
Hier ist Hitlers Büro im Führerbunker zu sehen, wo er und Braun gestorben sein sollen.
Brauns Familie nach dem Krieg
Nach Brauns Tod lebten ihre Eltern und Schwestern noch lange nach dem Krieg weiter. Nur einen Monat nach ihrem Suizid brachte ihre Schwester Gretl (rechts) eine Tochter zur Welt, die sie Eva nannte.
Quellen: (History Hit) (History Extra) (NPR)
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Die Arbeit als Fotografin erlaubte es Braun jedoch gemeinsam mit Hitlers Gefolgschaft zu reisen, ohne verdächtig zu wirken.