Phil Spector entwickelte die innovative Wall of Sound, eine vielschichtige Musikproduktionsformel, die eine ungewöhnlich dichte und dramatische orchestrale Ästhetik erzeugte, die Spector in den 1960er Jahren auf zahlreiche Popsongs anwandte.

Während des gesamten Jahrzehnts schrieb, schrieb er mit oder produzierte Platten für Acts wie die Ronettes (im Bild), die Crystals, Ike & Tina Turner und die Righteous Brothers. In den 1970er Jahren produzierte er das Album "Let It Be" für die Beatles und arbeitete mit Musikern wie Leonard Cohen und den Ramones zusammen. Sein Vermächtnis wurde allerdings für immer dadurch getrübt, dass er 2009 nach einem Wiederaufnahmeverfahren wegen Mordes zu einer lebenslangen Haftstrafe verurteilt wurde. Er starb in der Haft am 16. Januar 2021.

Quincy Jones ist einer der angesehensten Plattenproduzenten in der Unterhaltungsbranche, mit einer Karriere, die sich über 60 Jahre erstreckt. Im Jahr 1961 wurde er Vizepräsident des Plattenlabels "Mercury" – der erste Afroamerikaner in dieser Position.

Jones hat mit zahlreichen Künstlern zusammengearbeitet und Dutzende von Auszeichnungen gesammelt. Besonders bekannt ist er für seine Zusammenarbeit mit Michael Jackson an den Alben "Off the Wall" (1979), "Thriller" (1982) und "Bad" (1987). Laut Guinness World Records ist "Thriller" das meistverkaufte Album aller Zeiten.

George Martins Karriere erstreckte sich über mehr als sechs Jahrzehnte der Arbeit in Musik, Film, Fernsehen und Live-Performance. Am besten in Erinnerung geblieben ist er jedoch für seine umfangreiche Mitarbeit an jedem der Originalalben der Beatles (mit Ausnahme der fertigen Version von "Let It Be" von 1970).

1962, nachdem er eine Aufnahme der Band gehört hatte, stimmte Martin zu, den unbekannten Beatles einen Plattenvertrag zu geben – ohne sie getroffen oder live gesehen zu haben. Nach der Aufnahme von "Please Please Me" im November desselben Jahres schaute Martin über das Mischpult und sagte: "Gentlemen, ihr habt gerade eure erste Nummer-eins-Platte gemacht." Paul McCartney sagte nach Martins Tod: "Wenn jemand den Titel des fünften Beatle verdient hat, dann war es George."

Der britisch-amerikanische Musiker, DJ, Songwriter und Plattenproduzent Mark Ronson arbeitete schon mit Künstlern wie Amy Winehouse, Adele, Lady Gaga, Lily Allen, Miley Cyrus und Bruno Mars zusammen.

Im Jahr 2014 veröffentlichte Ronson seine Single "Uptown Funk", die er produzierte und bei der Bruno Mars mitwirkte. Die Single war 14 Wochen in Folge auf Platz 1 der US Billboard Hot 100, sieben Wochen in Folge auf Platz 1 der UK Singles Charts und wurde eine der meistverkauften Singles aller Zeiten.

Berry Gordy, der allein für die Gründung des Plattenlabels "Motown" und die Schaffung des unverwechselbaren Motown-Sounds verantwortlich ist, zählt zu den legendärsten Persönlichkeiten der populären Musikgeschichte.

Gordy war bereits ein bekannter Songwriter und gründete als Plattenproduzent die Miracles und nahm Acts wie die Supremes (im Bild), Marvin Gaye, die Temptations, die Four Tops, Gladys Knight & the Pips und Stevie Wonder unter Vertrag.

Sam Philips war der Gründer von Sun Records und des Sun Studios in Memphis, Tennessee. Am 18. Juli 1953 kam ein 18-jähriger Elvis Presley ins Studio, um eine Acetatplatte für den Geburtstag seiner Mutter aufzunehmen. Im folgenden Jahr nahm Presley "That's All Right" auf, und ein musikalisches und kulturelles Phänomen war geboren.

Sam Philips produzierte auch Alben von Roy Orbison, Jerry Lee Lewis, Johnny Cash und anderen. Auf dem Bild ist er mit Presley und den Musikern Scotty Moore und Bill Black zu sehen.

Timothy Zachary Mosley, besser bekannt als Timbaland, ist ein DJ, Rapper, Sänger, Songwriter und Plattenproduzent, dessen Produktionscredits bis ins Jahr 1996 zurückreichen. Darunter ist auch das zweite Studioalbum "One in a Million" der verstorbenen Sängerin Aaliyah, das in jenem Jahr aufgenommen wurde.

Timbaland ist nach wie vor ein gefragter Produzent und arbeitete schcon mit Künstlern wie Madonna, Rihanna, Jay-Z, Drake und Justin Timberlake zusammen, um nur einige zu nennen.

Als einer der ersten Musikproduzenten und Hauptverantwortlicher für den California Sound, war Brian Wilson auch der erste Popkünstler, der sein eigenes Material schrieb, arrangierte, produzierte und aufführte.

Wilson war 1961 Mitbegründer der Beach Boys, einer Band, die sich durch ihre perfekten Gesangsharmonien auszeichnete. Unter Brian Wilsons Leitung entwickelte sich das Quintett in den 1960er Jahren zu einem der einflussreichsten Acts der Rock-Ära.

Andre Romelle Young, auch bekannt als Dr. Dre, wurde zunächst mit der Gangsta-Rap-Gruppe N.W.A. berühmt, bevor er 1992 sein Debüt-Soloalbum "The Chronic" veröffentlichte, das bei Death Row Records erschien. 1993 produzierte er das Debütalbum des Death-Row-Labelkollegen Snoop Dogg, ein Erfolg, der dazu führte, dass Dr. Dre sich mehr und mehr auf die Produktion anderer Künstler konzentrierte.

Als Gründer und CEO von Aftermath Entertainment und Beats Electronics hat Dr. Dre im Laufe der Jahre eine Reihe von bahnbrechenden Hip-Hop-Legenden unter Vertrag genommen und produziert, darunter 2Pac, Kendrick Lamar und Anderson Paak. Hier sieht man ihn mit zwei seiner Künstler, Eminem und 50 Cent.

Der englische Plattenproduzent, Musiker, Tontechniker und Songwriter Joe Meek gilt als einer der einflussreichsten Tontechniker aller Zeiten, nicht zuletzt, weil er sich in einer Mietwohnung in der Holloway Road im Norden Londons ein eigenes Heimstudio einrichtete. Auch wenn sein Name nicht so bekannt ist wie der vieler seiner Zeitgenossen, gehört die Musik, die Meek produziert hat, zur bekanntesten der Branche.

Meek leistete in den frühen 1960er-Jahren Pionierarbeit in Sachen Space Age und experimenteller Musik, indem er Overdubbing, Sampling und Hall einsetzte, um Tracks wie das Instrumentalstück "Telstar" der Tornadoes aus dem Jahr 1962 zu produzieren, das als erste Platte einer britischen Rockgruppe die Nummer eins der US Hot 100 erreichte. Leider ist Meek auch für einen tragischen Vorfall in Erinnerung geblieben: Am 3. Februar 1967 erschoss er seine Vermieterin, bevor er die Waffe gegen sich selbst richtete.

Prince gilt weithin als einer der größten Musiker seiner Generation. Der Singer-Songwriter war ein Multi-Instrumentalist, der in verschiedenen Genres arbeitete. Er war der Pionier des Minneapolis Sound, einer Funk-Rock-Subgattung, die in den späten 1970er-Jahren aufkam, und arbeitete unermüdlich, aber heimlich, im Studio, um seine Musik zu perfektionieren.

Als äußerst privater Mann wurden nur wenige Außenstehende jemals in seine Paisley Park Studios (Bild) eingeladen. Hier produzierte, arrangierte und nahm er all seine Werke auf, in dem Bestreben nach künstlerischer Freiheit, für die er während seiner gesamten beruflichen Laufbahn religiös ehrte.

Der englische Musiker Brian Eno studierte Malerei und experimentelle Musik, bevor er 1971 für zwei Jahre der Glam-Rock-Band Roxy Music beitrat. Er wird als eine der einflussreichsten und innovativsten Figuren der Popmusik beschrieben. Eno begann neben seiner Solokarriere, Material für andere Künstler zu produzieren.

Bei seiner Arbeit als Produzent hat Eno mit einer Vielzahl von Bands und Künstlern zusammengearbeitet, darunter Talking Heads (im Bild mit dem Frontmann der Band, David Byrne), Grace Jones und in jüngerer Zeit U2 und Coldplay.

George Clinton gilt neben James Brown und Sly Stone als einer der bedeutendsten Erneuerer der Funkmusik. Als Produzent ist er vor allem für die Produktion seiner eigenen Werke bekannt, insbesondere für das Parliament-Funkadelic-Kollektiv in den 1970er Jahren.

Später wurde Clinton jedoch eingeladen, Musik für andere Künstler zu produzieren, darunter Alben für Bootsy Collins und die Red Hot Chili Peppers, deren Mitglieder große Fans sind. Auf dem Bild mit Clinton sind Anthony Kiedis und Rolling Stone Ronnie Wood zu sehen.

Todd Rundgren begann seine professionelle Karriere Mitte der 1960er-Jahre und gründete 1967 die psychedelische Band Nazz. Er gilt als Pionier des Progressive Rock und war einer der ersten Acts, die sowohl als Künstler als auch als Produzent in Erscheinung traten.

Zu Rundgrens Arbeiten als Produzent gehören Badfingers "Straight Up" (1971), Grand Funk Railroad's "We're an American Band" (1973) und  "New York Dolls" (1973) der gleichnamigen Band. Aber für "Bat Out of Hell" bleibt er wohl besonders in Erinnerung. Meat Loafs Debütalbum von 1977 hielt sich fast 500 Wochen in den Charts und ist eines der meistverkauften Alben aller Zeiten. Rundgrens Arbeit am Mischpult wurde gelobt, und er war danach für einige Jahre der Mann, den alle als Produzenten haben wollten.

Jeff Lynne war in den späten 1960er Jahren Mitglied von Move und gründete 1970 das Electric Light Orchestra (ELO). Lynne arrangierte und produzierte jedes ELO-Album und schrieb fast das gesamte Originalmaterial. Seine versierten Produktionsfähigkeiten sollten ihm in den 1980er Jahren gute Dienste leisten.

1988 wurde Lynne Mitbegründer der Traveling Wilburys mit George Harrison, Bob Dylan, Roy Orbison und Tom Petty. Im Jahr zuvor hatte er Harrisons Album "Cloud Nine" produziert und wurde 1997 von Paul McCartney eingeladen, "Flaming Pie" zu produzieren.

Quellen: (Guinness World Records) (BBC) (Recording Arts Canada) 

Auch interessant: Besser allein – Ex-Bandmitglieder mit erfolgreichen Solokarrieren