Geburtstraditionen im britischen Königshaus

Bei der Geburt eines Königskindes gibt es unzählige Regeln und Traditionen einzuhalten

Geburtstraditionen im britischen Königshaus
Stars Insider

01/03/20 | StarsInsider

Promis Royals

Wie in jeder Familie wird die Ankunft des Babys mit Spannung erwartet. Allerdings gelten für Royals etwas andere Regeln und Traditionen rund um die Geburt als bei normalen Menschen.

Seit Jahrhunderten wurden die Mitglieder der britischen Königsfamilie etwa zu Hause geboren. Königin Elizabeth II. wurde in einem privaten Haus in London geboren. Später brachte sie Charles, Andrew und Edward im Buckingham Palace zur Welt. Ihre Tochter Anne erblickte das Licht der Welt in einem Privathaus der Familie. Erst Diana brach mit der Tradition. William und Harry wurden im St. Mary's Hospital in London geboren. Auch Prinz George und Prinzessin Charlotte kamen dort zur Welt.

Egal wo die Geburt stattfand, für lange Zeit verlangte die Tradition, dass bei der Geburt ein Zeuge anwesend sein muss. Dieser sollte bestätigen, dass ein Mitglied der königlichen Familie geboren worden war. Dieser Brauch wurde erst abgeschafft, bevor Prinz Charles 1948 auf die Welt kam. Dafür war es nicht erlaubt, dass der Vater während der Geburt anwesend ist. Aber auch diese Tradition endete, bevor Prinz Charles geboren wurde. 

Für die Geburt steht ein ganzes Team an Ärzten und Hebammen auf Abruf bereit. Kate Middleton soll sich aber ausschließlich auf die Hilfe der Hebammen verlassen haben. 

Das Geschlecht des Babys wird erst nach der Geburt verraten. Auch Meghan und Harry äußerten sich nicht zu dem Geschlecht ihres Nachwuchses. Es hatte den Anschein, als wollten sie sich und die Öffentlichkeit überraschen lassen. Der Name des Babys muss ebenfalls nicht sofort bekannt gegeben werden. Prinz Charles und Prinzessin Diana gaben Harrys Namen bekannt, als sie mit ihm das Krankenhaus verließen. Der Name von Prinz William wurde erst Tage nach seiner Geburt bekannt gegeben. Das war auch beim ersten Baby von Prinz Harry und Meghan Markle so, sie verkündeten den Namen ihres Sohnes zwei Tage nach der Geburt.

Ein Gerichtsbeamter übernimmt die offizielle Bekanntgabe der Geburt. Noch vor der offiziellen Bekanntgabe muss die Königin als Erste über die Geburt informiert werden. Die Bekanntgabe der Geburt erfolgt auf einer goldenen Tafel vor dem Buckingham-Palast. Die Bekanntgabe hinter dem Tor ist handgeschrieben. Ärzte im Krankenhaus unterschreiben das Dokument, bevor es mit dem Auto in den Palast transportiert wird. Über diese Tradition hinaus verkündeten der Herzog und die Herzogin von Cambridge die Geburt ihrer Kinder aber auch per Twitter. Harry und Meghan verkündeten die Geburt von Archie zudem auf Instagram.

Nach der Geburt versammeln sich viele Menschen vor dem Buckingham-Palast, um das Dokument aus der Nähe zu sehen. Am Tower of London wird zur Begrüßung des Babys eine Ehrensalve abgefeuert.  Eine weitere Salve wird im Green Park abgefeuert, unweit des Buckingham Palace.

Der erste öffentliche Auftritt nach der Geburt wird sorgfältig geplant. Nach der Geburt von Prinz George trug Kate ein blaues Tupfenkleid als Tribut an Prinzessin Diana, die ein ähnliches Kleid nach der Geburt von Prinz William trug. Meghan trug ein weißes Kleid. 

Die Kinder der britischen Königsfamilie erhalten drei oder vier Vornamen. Der volle Name von Prinz George ist zum Beispiel: George Alexander Louis. Prinzessin Charlotte heißt mit vollem Namen: Charlotte Elizabeth Diana. Und Prinz Louis: Louis Arthur Charles. Der Sohn von Harry und Meghan hat hingegen nur zwei Vornamen: Archie Harrison.

Die Kinder des Königshauses brauchen keinen Nachnamen. Bis zu Beginn des 20. Jahrhunderts trugen die königlichen Babys überhaupt keinen Nachnamen. Er setzte sich lediglich aus der Grafschaft zusammen, die sie regierten. Die öffentliche Schulbildung macht den Nachnamen aber nötig. Prinz George heißt in der Schule deshalb George Cambridge. Dafür tragen die britischen Königskinder einen offiziellen Titel. Sie werden korrekt mit Prinz und Prinzessin angesprochen. Dann folgen die Vornamen und anschließend der Nachname.

Für lange Zeit waren nur Männer Thronfolger. Diese Tradition wurde jedoch ebenfalls aufgehoben. Seit 2013 können auch Frauen Thronfolgerin werden. Prinz Louis, das jüngste Kind von Kate und William, ist der erste Prinz, der sich in der Thronfolge hinter seiner älteren Schwester, Prinzessin Charlotte, anstellen muss.

Auch die Mütter von Prinzen und Prinzessinnen des britischen Königshauses stillen selbst. Sowohl die Königin als auch Prinzessin Diana stillten ihre Kinder. Kate hat es ihnen angeblich gleichgetan. Dafür gibt es aber keine öffentliche Bestätigung. Meghan soll niemanden an Archie herangelassen haben und ihn ebenfalls gestillt haben. Der britischen Tageszeitung "The Telegraph" zufolge betrachtete Königin Victoria das Stillen noch als abstoßend und schädlich für die Entwicklung junger Intellektueller.

Königliche Babys wurden in der Regel mit Stoffwindeln gewickelt. Prinz William war der Erste, der mit dieser Tradition brechen sollte, als sich Prinzessin Diana dazu entschied, Einwegwindeln zu verwenden.

Den Eltern steht nach der Geburt das Recht auf Mutterschafts- und Vaterschaftsurlaub von den königlichen Pflichten zu. Prinz William nahm diesen bei der Geburt von seine Kindern George und Charlotte in Anspruch. Meistens dauert dieser zwei Wochen für den Vater und ein halbes Jahr für die Mutter. Harry und Meghan entschieden sich für dasselbe Modell.

Die Taufe erfolgt in der Regel bei ihrem ersten öffentlichen Auftritt. Taufen werden vom Oberhaupt der Kirche von England durchgeführt. In den vergangenen Jahren war der Erzbischof Justin Welby für die Taufen verantwortlich. Die Presse ist bei Taufen nicht zugelassen. Im Fall von Prinzessin Charlotte gestattete die königliche Familie der Öffentlichkeit, Selfies aufzunehmen. Meghan und Harry sorgten bei Archies Taufe für große Aufregung, weil sie rein gar keine Presse und Fotos zuließen.

Auch wenn die Kinder etwas größer sind, gibt es noch unzählige Traditionen, beispielsweise bei der Wahl der Schulbildung. Königin Elizabeth wurde zu Hause unterrichtet. Charles war der erste Thronfolger, der auf eine Schule ging, so wie seine Kinder William und Harry. Prinz George, der älteste Sohn von William und Kate, kam im September 2017 in die Grundschule. Er besucht die Thomas's Battersea School, eine Privatschule in London. Und Prinzessin Charlotte wurde im September 2019 eingeschult.

Es ist Tradition, dass die Kinder der königlichen Familie ein Haustier haben. Prinz William hatte in seiner Kindheit ein Pony. Es ist auch üblich, dass die Landesführer verschiedener Nationen dem Neugeborenen Geschenke zukommen lassen. Als Prinz George im Jahr 2013 geboren wurde, erhielt er circa 610 nicht offizielle Geschenke, die in einer Ausstellung im Buckingham-Palast gezeigt wurden.

Prinz George hat sieben Paten, Prinzessin Charlotte hat fünf und Prinz Louis sechs. Die Liste der Paten für das Kind von Meghan und Harry ist dagegen erstaunlich kurz: Archie hat nur drei Paten. Und eine weitere Tradition brachen die beiden damit: Obwohl die Taufe bereits im Juli 2019 stattfand, verkündeten die beiden erste Ende Januar 2020, wer die Paten ihren Sohnes sein würden. Es scheint, als hätten sie bis zum Umzug nach Kanada gewartet. Enge Familienmitglieder dürfen keine Paten sein. Das bedeutete, dass William keine Patenschaft für die Kinder von Harry und Meghan übernehmen konnte und umgekehrt.

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