Oscar Wilde: Wie er bis heute Theater und Kino inspiriert

Der berühmte irische Bühnenschriftstellers kam 1854 zur Welt, doch inspiriert die Welt bis heute

Oscar Wilde: Wie er bis heute Theater und Kino inspiriert
Stars Insider

24/02/24 | StarsInsider

Promis Dramatiker

In seinem kurzen Leben wurde Oscar Wilde zu einem der erfolgreichsten Dramatiker im späten viktorianischen London. Seine Gesellschaftskomödien der frühen 1890er, Arbeiten wie "Lady Windermeres Fächer" und "Ein idealer Gatte" wurden sofort zu Hits. Sein letztes Stück, "Ernst sein ist alles" gilt als sein Meisterwerk.

Wilde starb im Jahr 1900, doch seine Werke haben die Zeit überdauert. Seit seinem verfrühten Tod wurden die Stücke des Bühnenautors auf der gesamten Welt aufgeführt. Prominente Stars wie Al Pacino und Vanessa Redgrave haben sich schon darum beworben, die Charaktere – entstanden im Kopf eines der gefeiertsten und gleichzeitig umstrittensten Persönlichkeiten seiner Zeit – interpretieren zu dürfen.

Klicken Sie sich durch die folgende Galerie und erinnern Sie sich an einige der großartigsten Bühnen- und Leinwandproduktionen, deren Erfolg wir der Imagination von Oscar Wilde zu verdanken haben.

Oscar Wilde (1854–1900)
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Oscar Wilde (1854–1900)

Er wurde am 16. Oktober 1854 im irischen Dublin geboren und später zu einem der am meisten gefeierten Dichter und Dramatiker seiner Ära. Er wurde durch Werke wie "Das Bildnis des Dorian Gray" und "Ernst sein ist alles" berühmt, aber auch durch seinen ausgefallenen Stil, seinen exzentrischen Sinn für Mode und seinen außergewöhnlichen Witz. Wilde lebte ein kurzes und kontroverses Leben und starb mit gerade mal 46 Jahren. Seine Werke sind Grundlage für unzählige Theaterstücke, Filme und Fernsehadaptionen und haben Generationen von Schauspielern, Autoren und Regisseuren beeinflusst.

Junge Jahre
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Junge Jahre

Wilde war Schriftsteller, Kritiker, Dichter und Journalist. Vor allen seine Arbeit als Bühnenautor bleibt in Erinnerung. Berühmtheit erlangte er jedoch durch seinen ersten und einzigen Roman, "Das Bildnis des Dorian Gray".

"Das Bildnis des Dorian Gray" (1890)
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"Das Bildnis des Dorian Gray" (1890)

Dieser Roman wurde gleichzeitig in London und in einer Ausgabe des Lippincott's Monthly Magazine veröffentlicht. Diese mahnende Geschichte über einen wunderschönen jungen Mann, Dorian Gray, der sich wünscht (und dem dieser Wunsch gewährt wird), dass sein Porträt altert, während er selbst jugendlich bleibt und ein Leben in Sünde und Vergnügen lebt, hat unzählige kinematische, literarische und künstlerische Adaptionen inspiriert.

"Das Bildnis des Dorian Gray" (1945)
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"Das Bildnis des Dorian Gray" (1945)

Für viele gilt diese Produktion aus dem Jahr 1945 als beste Verfilmung des Romans. Hier spielt Hurd Hatfield den Dorian Gray, Lowell Gilmore stellt Basil Hallward dar, George Sanders ist Henry Wotton, und Angela Lansbury sieht man als Sibyl Vane. Abgebildet sind Peter Lawford und Donna Reed zusammen mit Sanders. 

"Das Bildnis des Dorian Gray" (1945)
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"Das Bildnis des Dorian Gray" (1945)

Angela Lansbury (im Bild) wurde als Beste Nebendarstellerin für einen Oscar nominiert. Der Film selbst gewann in der Kategorie "Beste Kamera in einem Schwarzweißfilm".

"Lady Windermeres Fächer" (1892)
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"Lady Windermeres Fächer" (1892)

Wildes erstes Theaterstück, "Lady Windermeres Fächer", feierte im Februar 1892 Premiere und war weithin beliebt und wurde von den Kritikern gelobt. Die Geschichte erzählt von Lady Windermere, die eine Affäre ihres Mannes mit einer anderen Frau vermutet. Als sie dieser "anderen" Frau, Mrs. Stella Erlynne, vorgestellt wird, verlässt eine wütende Lady Windermere ihren Mann für einen Geliebten. Aber hier ist nichts so, wie es scheint...

"Lady Windermeres Fächer" (1925)
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"Lady Windermeres Fächer" (1925)

Die Stummfilmversion des Stückes wurde 2002 vom amerikanischen Kongress ausgewählt, im National Film Registry, dem Verzeichnis für besonders wertvoll angesehene Filme, aufbewahrt zu werden. Das Werk sei "kulturell, historisch oder ästhetisch signifikant". Im Bild sieht man ein Kinoposter aus den USA.

"Lady Windermeres Fächer" (2002)
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"Lady Windermeres Fächer" (2002)

Vanessa Redgrave (links) als Mrs. Erlynne und Joely Richardson als Lady Windermere spielten in der Theaterversion des Londoner Theatre Royal. Im wahren Leben ist Richardson die Tochter von Redgrave.

"Good Woman – Ein Sommer in Amalfi" (2004)
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"Good Woman – Ein Sommer in Amalfi" (2004)

In einer Filmadaption aus dem Jahr 2004 mit dem Titel "Good Woman" spielt Helen Hunt die Rolle der Mrs. Stella Erlynne.

"Good Woman – Ein Sommer in Amalfi" (2004)
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"Good Woman – Ein Sommer in Amalfi" (2004)

Der Film brachte die Handlung an die Amalfiküste in Italien. Das Werk erhielt nur gemischte Kritiken, auch wenn Scarlett Johansson und Mark Umbers die Rollen von Meg und Robert Windermere spielen.

"Eine Frau ohne Bedeutung" (1893)
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"Eine Frau ohne Bedeutung" (1893)

Eine weitere gewitzte und höchst satirische Verhaltenskomödie war "Eine Frau ohne Bedeutung". Das Stück feierte am 19. April 1893 im Londoner Haymarket Theatre Premiere. Wie viele von Wildes Werken entblößte auch dieses die Geheimnisse der englischen Oberschicht.

"Eine Frau ohne Bedeutung" (1893)
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"Eine Frau ohne Bedeutung" (1893)

"Eine Frau ohne Bedeutung" erkundet die Sittlichkeit der englischen Oberklasse und die gesellschaftliche Doppelmoral in Bezug auf Frauen und Männer. Im Bild eine Szene von der Eröffnungsnacht im Haymarket.

"Eine Frau ohne Bedeutung" (1958)
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"Eine Frau ohne Bedeutung" (1958)

Das Stück wurde auf Bühnen in ganz Europa und Nordamerika gespielt. Im Bild sieht man die österreichische Schauspielerin Adrienne Gessner in einer Produktion des Akademietheaters in Wien im Jahr 1958.

"Salomé" (1893)
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"Salomé" (1893)

Mit "Salomé" erzählt Wilde einen Akt der biblischen Geschichte über Salomé, der Stieftochter des Herrschers über Galiläa und Peräa im 1. Jahrhundert, Herodes Antipas.

"Salomé" (1893)
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"Salomé" (1893)

Die Originalfassung war in Französisch verfasst. Die berühmte Schauspielerin Sarah Bernhardt sollte eigentlich die Hauptrolle bei der Bühnenpremiere in London spielen, doch die Proben wurden gestoppt, als "Salomé" verboten wurde – es war nicht erlaubt, biblische Charaktere auf der Bühne darzustellen. Das Stück wurde schließlich am 11. Februar 1896 uraufgeführt. Zu jenem Zeitpunkt war Wilde im Gefängnis.

"Salomé" (2006)
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"Salomé" (2006)

Im Bild: Al Pacino in einer hochgelobten Produktion von "Salomé" im historischen Wadsworth Theatre in Los Angeles.

"Salomé" (2006)
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"Salomé" (2006)

Al Pacino als Herodes und Jessica Chastain als Salomé 2006 auf der Bühne in Los Angeles.

"Salomé" (2016)
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"Salomé" (2016)

Im Jahr 2016 wurde "Salomé" im Fernan-Gomez-Theater in Madrid aufgeführt. Das Werk wurde begeistert aufgenommen. Im Bild sieht man die spanischen Schauspieler Inés Morales und Manuel de Blas.

"Ein idealer Gatte" (1895)
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"Ein idealer Gatte" (1895)

"Ein idealer Gatte" dreht sich um Erpressung und politische Korruption und behandelt Themen wie öffentliche und private Ehre. Für viele ist dies eines der besten Werke Wildes.

"Ein idealer Gatte" (1995)
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"Ein idealer Gatte" (1995)

Die französischen Schauspielerinnen Dominique Sanda (links) und Anny Duperey spielten in einer Produktion des Théâtre Antoine-Simone Berriau in Paris die Hauptrollen in "Ein idealer Gatte".

"Ein idealer Gatte" (1996)
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"Ein idealer Gatte" (1996)

Der englische Schauspieler Martin Shaw, bekannt für seinen Rollen in den britischen Fernsehserien "Die Profis", "Judge John Deed" und "George Gently – Der Unbestechliche", spielte zusammen mit Kate O'Mara 1996 in einer Version von "Ein idealer Gatte" am Theatre Royal im Londoner Haymarket.

"Ein idealer Gatte" (1999)
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"Ein idealer Gatte" (1999)

Eine ganze Reihe Stars, darunter auch Julianne Moore als Mrs. Laura Cheveley, waren 1999 in einer Verfilmung des Stücks zu sehen.

"Ein idealer Gatte" (1999)
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"Ein idealer Gatte" (1999)

Obwohl die Handlung des Films von 1999 sich in einigen Schlüsselaspekten vom Theaterstück unterscheidet, wurde diese Leinwandadaption trotzdem positiv von den Kritikern aufgenommen. Das Werk wurde als Abschluss der Filmfestspiele von Cannes 1999 gezeigt. Im Bild sieht man Cate Blanchett als Lady Gertrude und Rupert Everett als Lord Arthur Goring.

"Ernst sein ist alles" (1895)
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"Ernst sein ist alles" (1895)

Wildes wohl berühmtestes Werk, "Ernst sein ist alles", ist eine Satire über viktorianische Sozialheuchelei. Das gewitzte Stück gilt als Wildes größte dramatische Errungenschaft. Seit seiner Uraufführung wurde es unzählige Male gespielt und drei Mal verfilmt.

"Ernst sein ist alles" (1952)
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"Ernst sein ist alles" (1952)

Die berühmteste Filmversion stammt aus dem Jahr 1952. Sie hält sich auch am genauesten an Wildes Vorlage.

"Ernst sein ist alles" (1952)
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"Ernst sein ist alles" (1952)

Die englische Schauspielerin Edith Evans, die zwischen 1964 und 1968 für gleich drei Academy Awards nominiert war, spielte in jener Version Lady Bracknell. Ihr unglaublich aufgebracht vorgetragener Satz "A Handbag?" ist heute absolut legendär.

"Ernst sein ist alles" (1993)
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"Ernst sein ist alles" (1993)

1993 spielte Maggie Smith die hochmütige und aristokratische Lady Bracknell auf der Bühne im Aldwych Theatre in London.

"Ernst sein ist alles" (2002)
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"Ernst sein ist alles" (2002)

Und 2002 war es Judi Dench, die Lady Bracknell in einer Filmadaption porträtierte. Zu den weiteren Stars der Produktion gehörten etwa Reese Witherspoon als Cecily Cardew (im Bild).

"Ernst sein ist alles" (2015)
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"Ernst sein ist alles" (2015)

In einer neuartigen Abwandlung, die Wilde mit Sicherheit genossen hätte, zog David Suchet sich 2015 ein Kleid an und spielte Lady Bracknell in "Ernst sein ist alles" im Vaudeville Theatre in London. Suchet ist wohl am besten bekannt für seine britische Fernsehdarstellung von Agatha Christies Detektiv Hercule Poirot.

"Oscar Wilde" (1997)
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"Oscar Wilde" (1997)

Der Bühnenautor selbst wurde 1997 in "Oscar Wilde" porträtiert. Der Film beginnt mit seinem Besuch in Leadville, Colorado, während seiner Vortragsreise durch die Vereinigten Staaten im Jahr 1882.

"Oscar Wilde" (1997)
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"Oscar Wilde" (1997)

Der englische Schauspieler Stephen Fry, der dem Dramatiker unheimlich ähnlich sieht und diverse seiner Eigenschaften teilt, wurde für seine Darstellung von Wilde weithin gelobt. Und ein Fun Fact am Rande: In diesem Film hatte Orlando Bloom seinen ersten Leinwandauftritt! Das Werk feierte 1997 bei den Filmfestspielen von Venedig Premiere.

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