Tutanchamun: Das Leben des Pharao

Fakten und Geheimnisse über den ägyptischen Kindkönig

Tutanchamun: Das Leben des Pharao
Stars Insider

22/03/20 | StarsInsider

Reisen ägypten

Wenn wir an Ägypten denken, fallen uns zunächst die Pyramiden von Gizeh ein. Das Land der Pharaonen ist bei Touristen beliebt und gilt als Autorität in Sachen ägyptischer Geschichte. Hier erzählen wir die Geschichte des Kindkönigs Tutanchamun.

Dieser neunjährige Junge sollte König eines Reiches werden. König Tutanchamun regierte von 1327 bis 1336 v. Chr. als ägyptischer Pharao. Historikern zufolge war Tutanchamun der Sohn des Pharaos Echnaton, der berühmt für seine monotheistische Religion war. Echnaton war mit Nofretete verheiratet. Allerdings behaupten Historiker, dass Tutanchamun in einer inzestuösen Beziehung gezeugt wurde und dass auch die Nebenfrau Echnatons, Kija, die Mutter sein könnte.

Auch seine Ehe war wohl inzestuös. Er heiratete seine Halbschwester – oder sogar Schwester, je nach dem, wer seine Mutter war – Anchesenamun, die damals ebenfalls neun Jahre alt war. Er hatte wohl mindestens sechs Geschwister, alles Schwestern oder Halbschwestern. Im Grab wurden zwei weibliche Föten gefunden, bei denen es sich vermutlich um seine Kinder handelt. Ein tragischer Fund, denn es handelt sich um eine Früh- und eine Totgeburt. Mehr Kinder schienen Tutanchamun nicht vergönnt gewesen zu sein.

Tutanchamun ersetzte vier Jahre nach dessen Tod seinen Vater auf dem Thron. Eine seiner ersten Entscheidungen war die Wiederherstellung des alten Kultes der Götter (Polytheismus). Der sehr junge Thronfolger wurde unter anderen von den Beratern Ay und Haremhab geleitet. 

Sein Name war ursprünglich Tutanchaton. Der König änderte diesen aber in Tutanchamun, zu Ehren des Gottes Amun. Viele Historiker gehen davon aus, dass dies auf Druck der Priesterschaft geschah, die den noch jungen Herrscher vermutlich leicht beeinflussen konnten. Auch seine Frau hieß ursprünglich anders: Anchesenpaaton. Sie lebte also jetzt nicht mehr für den Gott Aton, sondern ebenfalls für Amun, wie ihr Name aussagte.

Dem Pharao war allerdings kein langes Leben vergönnt. Man könnte sagen, sein Tod war genauso verfrüht wie seine Thronbesteigung. Er starb mit 18 Jahren auf mysteriöse Weise. Zahlreiche Theorien ranken sich um die Todesursache des Pharaos. Es bleibt unklar, ob er an einer genetischen Krankheit oder Malaria litt. Auch Mord kann nicht ausgeschlossen werden, obwohl man mittlerweile eher einen Jagdunfall vermutet. Einzig seinen Bestattungszeitraum kann man erstaunlich genau bestimmen: Es muss zwischen Mitte März und Anfang Mai geschehen sein. Woher man dies so genau weiß? Es fanden sich Blumen im Grab, die nur zu dieser Jahreszeit blühen.

Nach Tutanchamuns Tod heiratete seine Witwe Ay, einen der Berater des Pharaos. 

Im Jahr 1922 fanden Archäologen Tutanchamuns Grab. Das Grab wurde im Tal der Könige, einer Region am Ufer des Nils, gefunden. Dort liegen verschiedene Pharaonen begraben. Das Besondere war, dass das Grab noch beinahe ungeplündert war und so einen beeindruckenden Einblick in die ägyptische Geschichte bot.

Die alten Ägypter glaubten an ein Leben nach dem Tod an der Seite der Götter. Das erklärt, warum die Pharaonen mit so vielen Besitztümern begraben und von Luxus umgeben waren. Aufgrund seines frühen und unerwarteten Todes wurde Tutanchamun in einem Sarkophag begraben, der einfacher war als der seiner Vorgänger. Trotzdem wurden unzählige wertvolle Gegenstände neben seinem mumifizierten Körper gefunden.

Die Artefakte halfen Historikern, frühe Geschichte zu rekonstruieren. Zu den 5.000 Objekten gehören Sandalen, Halsketten, Anhänger, Armbänder und sogar einen Dolch. Dieser Dolch war im wahrsten Sinne nicht von dieser Welt: er wurde tatsächlich aus einem Meteoriten hergestellt. Doch eines der wertvollsten Stücke in Tutanchamuns Grab war eine Maske aus massivem Gold, die weltweit bekannt ist.

Durch Scans der Funde konnte man das Gesicht des Pharaos rekonstruieren. Dem Ergebnis zufolge hatte er einen länglichen Schädel und ein fliehendes Kinn.

Die Entdeckung des Grabes des Pharaos gilt immer noch als einer der größten archäologischen Funde. Doch auch dunkle Geschichten ranken sich um den Fund, denn nach der Entdeckung geschahen seltsame Dinge. Angeblich gibt es eine Inschrift an der Wand der Pyramide, die denjenigen warnt, die wagten, die ewige Ruhe eines Pharaos zu unterbrechen. Störende sollen mit dem Tode rechnen. Und tatsächlich... Es mag zwar Zufall sein und ganz andere Ursachen haben, aber verschiedene Besucher und Personen starben, nachdem sie mit dem Standort in Kontakt gekommen waren. Vielleicht war an dem Fluch ja tatsächlich etwas dran. 

Tutanchamun ist ein wesentlicher Teil alter Geschichte. Sein Schicksal gehört zu den wichtigen und mysteriösen Kapiteln der ägyptischen Historie.

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