Auch 2020 waren bei den Oscars wieder mal keine Regisseurinnen, sondern nur die männlichen Kollegen nominiert. Die fehlende Unterstützung für Regisseurinnen wird durch die fehlende Anerkennung ihrer Arbeiten nur noch verstärkt. Dabei gibt es so viele großartige Filmemacherinnen.
Während bereits bekannte Regisseurinnen wie Sofia Coppola durchaus viel Aufmerksamkeit auf sich lenken können, gibt es so viele talentierte Frauen, die zeitgemäße und wichtige Filme drehen, die künstlerisch anspruchsvoll, wunderbar spannend und ästhetisch ansprechend sind – die aber niemand kennt. Klicken Sie sich durch diese Galerie und finden Sie heraus, welche Werke von Regisseurinnen Sie unbedingt schauen sollten.
Das Sundance Film Festival überschlug sich vor Begeisterung über Wangs Regie-Debüt, "The Farewell" (2019). Sie wurde als beste Regisseurin ausgezeichnet. Awkwafina, die die Hauptrolle spielte, gewann einen Golden Globe.
DuVernays "Selma" (2014) wurde als einer der besten Filme bezeichnet, die die Dynamiken von Fortschritt behandeln. 2016 legte sie mit der machtvollen Dokumentation "Der 13." nach. 2018 drehte sie "Das Zeiträtsel", aber am beeindruckendsten ist wohl ihre Arbeit an der Miniserie "When They See Us" (2019), die zweifelsfrei brillant ist.
"Booksmart" (2019) wurde als frische, moderne und einfach urkomische Version einer Highschool-Komödie ums Erwachsenwerden bezeichnet. Da es sich hierbei gerade mal um ihr Debüt als Regisseurin handelte, können wir uns mit Sicherheit auf mehr freuen.
Sie war zuerst vor der Kamera zu sehen, aber mit den Filmen "Lady Bird" (2017), für den sie eine Oscar-Nominierung erhielt, und "Little Women" (2019), für den sie bei der diesjährigen Zeremonie ignoriert wurde, scheint deutlich geworden zu sein, dass ihre eigentliche Stärke hinter der Kamera liegt.
Man kennt sie durch den Film "Auf der Suche nach einem Freund fürs Ende der Welt" (2012). Außerdem schrieb sie das Drehbuch zu "Nick und Norah – Soundtrack einer Nacht" (2008). 2019 drehte sie dann auf unglaubliche Weise "Hustlers": In nur 29 Tagen waren die Dreharbeiten abgeschlossen. Der Film beinhaltet ein beeindruckend verschlungenes Narrativ.
Von Matsoukas hörte man zuerst als Regisseurin für die Musikvideos von Künstlern wie Beyoncé, dann machte sie mit Fernsehserien wie "Insecure" und "Master of None" weiter. Spätestens ihr Filmdebüt, das Drama "Queen & Slim" (2019) mit Daniel Kaluuya in der Hauptrolle, macht sie zu einer Regisseurin, deren Werke man auf keinen Fall verpassen sollte.
Ihre Dokumentation "Bombay Beach" machte sie zum Gesprächsthema. Dann wurde der Regisseurin Shia LaBeoufs beunruhigender autobiografischer Film "Honey Boy" (2019) anvertraut. Mit dem Werk gewann sie den Hollywood Critics Award in der Kategorie "Bestes Spielfilmdebüt".
Von "The Diary of a Teenage Girl" (2015) und "Can You Ever Forgive Me?" (2018) zu "Der wunderbare Mr. Rogers" im Jahr 2019 – Hellers Art des Geschichtenerzählens ist einfach ergreifend.
Die Schwestern Lana und Lilly Wachowksi hatten ihr Regiedebüt im Jahr 1996 mit dem Film "Bound – Gefesselt". Berühmt wurden sie 1999, denn sie führten bei "Matrix" Regie. Sie schrieben zudem das Drehbuch für "V wie Vendetta" (2005) und führten Co-Regie bei "Cloud Atlas" (2005). Lana arbeitet aktuell am vierten "Matrix"-Film, geplant für 2021.
Die Regisseurin von "Kick it like Beckham" (2002) ist auch der Kopf hinter "Blinded By the Light" (2019), einem Film, der die Geschichte eines britisch-pakistanischen Teenagers erzählt, dessen Leben sich durch die Musik von Bruce Springsteen komplett verändert.
Sie erschien mit "Eve's Bayou" bereits 1997 auf der Regiebühne, aber ihr erfolgreichster Film war "Harriet" (2019), der die Geschichte der afroamerikanischen Abolitionistin Harriet Tubman erzählt.
Granik kennt man vermutlich vor allem für "Down to the Bone" (2014), aber auch "Winter's Bone" aus dem Jahr 2010 wurde hoch gelobt. Der Film verhalf Jennifer Lawrence zum Durchbruch. Für "Leave No Trace" (2018) erhielt sie einige bedeutende Award-Nominierungen und 100 % positive Bewertungen auf Rotten Tomatoes.
Ihr Aufstieg begann 2011 mit "Pariah", aber wirklich groß raus kam sie mit "Mudbound" (2017). Der Netflix-Film war der erste, der eine Oscar-Nominierung als "Bestes Originaldrehbuch" erhielt.
Die vieltalentierte Regisseurin wurde für ihren Film "Late Night" (2019), in dem Mindy Kaling und Emma Thompson mitspielen, hoch gelobt. In ihrem nächsten Film, "Covers", werden Dakota Johnson, Tracee Ellis Ross, Kelvin Harrison Jr. und Zoë Chao zu sehen sein.
Die australische Filmemacherin wurde mit dem Nazi-Drama "Lore" (2012) bekannt, der Scarlett Johansson angeblich so sehr bewegte, dass sie dafür eintrat, Shortland zur Regisseurin des kommenden "Black Widow"-Films der Marvel Studios zu machen.
Ihr Namen sagte mehr Leuten etwas, nachdem sie 2014 "Mädchenbande" gedreht hatte, eine der besten Coming-of-Age-Filme der Dekade. Doch womit sie wirklich bekannt wurde, war der für eine Goldene Palme nominierte Film "Porträt einer jungen Frau in Flammen" aus dem Jahr 2019.
Der Film "Atlantique" aus dem Jahr 2019 machte Diop zur ersten dunkelhäutigen Regisseurin, die für den höchsten Preis bei den Filmfestspielen in Cannes nominiert war, die Goldene Palme – und die den Preis mit nach Hause nahm!
"The Rider" (2017) wurde zur Inspiration für viele andere Regisseure und unzählige Bewertungen lobten Zhaos Technik der Vermischung von Doku und Fiktion, bei der man glatt vergisst, dass man einen Film schaut. Sie führt auch im 25. Marvel-Film, "The Eternals" (2021), in dem Kit Harington, Richard Madden und Angelina Jolie mitspielen werden, Regie!
"Clemency" (2019) ist Chukwus zweiter Spielfilm (sie debütierte mit "Alaskaland" im Jahr 2012) und brachte der Autorin und Regisseurin höchstes Lob auf dem Sundance Film Festival ein – inklusive dem prestigeträchtigen US Grand Jury Prize.
Lessovitz erster Film in Spielfilmlänge, das Drama "Port Authority" (2019), wurde von Martin Scorsese mitproduziert und erhielt in Cannes eine Nominierung für den Prix Un Certain Regard.
Biancos "Share" begann eigentlich als Kurzfilm, der 2015 einen ersten Preis beim Cinéfondation-Wettbewerb in Cannes gewann. 2019 wurde das Werk zu einem Spielfilm ausgebaut. Der Film präsentiert einen beunruhigenden Blick auf sexuelle Nötigung im 21. Jahrhundert.
DeBoer und Luebbe schrieben das Drehbuch, führten Regie und spielten auch mit im Film "Greener Grass" (2019), der eine psychotische Vorstadtwelt voller absurder Höflichkeiten beschreibt. Damit stellten die beiden sich als ausgelassen kreative Köpfe in Hollywood vor.
Der erste Spielfilm der französischen Regisseurin war "Der Fremdenlegionär", ein Film, der als einer der großartigsten Filme der 1990er gefeiert wurde. Später folgte das grimmige Drama "White Material – Land in Aufruhr" (2009). Eines ihrer jüngsten Werke ist "High Life" aus dem Jahr 2018, in dem Robert Pattinson und Juliette Binoche zu sehen sind.
"The Souvenir" (2019) ist der vierte Spielfilm der Regisseurin und ihr bisher bekanntestes Werk. Der Film zeigt ihr gesamtes handwerklich-künstlerisches Talent. Sie arbeitet aktuell an einer Fortsetzung.
"The Mustang" (2019) ist ein Film über einen gewalttätigen Gefangenen, der an einem Rehabilitationsprogramm mit wilden Pferden teilnimmt. Der Film brachte der Drehbuchautorin und Regisseurin Preise als "Bestes Filmdebüt" und "Beste Nachwuchsregie" ein.
"We Need to Talk About Kevin" (2011) ist und bleibt eine beeindruckend aufreibende Geschichte. Aber Ramsays feinfühligere Arbeit ist der Film "A Beautiful Day" (2017) mit Joaquin Phoenix in der Hauptrolle. Sie erhielt diverse bedeutende Award-Nominierungen für den Film, unter anderem für die Goldene Palme.
Ihr Arbeit als Fernsehregisseurin umfasst etwa "This Is Us – Das ist Leben", "The Deuce", "House of Cards", "The Chi" und noch weitere. Als Spielfilmregisseurin begann sie mit dem religiösen Drama "Breakthrough" (2019). Der Film hatte ein Budget von 14 Millionen US-Dollar und spielte 50,4 Millionen ein.
Culton schrieb 2006 Geschichte, da sie als erste Frau bei einem computeranimierten Film von CGI, "Jagdfieber", Regie führte. 2019 schrieb sie das Drehbuch und führte Regie bei "Abominable".
Ihr stylischer Debütfilm war "Stray Dolls" (2019), in dem Cynthia Nixon eine der Hauptrollen spielte. Der Film ist ein Thriller über Immigranten, der Sinha zu einer prominenten politischen Stimme der Zeit machte.
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So talentiert und doch unbekannt: Die besten Regisseurinnen
Die Filmwelt wird immer noch von männlichen Regisseuren dominiert
Filme Hollywood
Auch 2020 waren bei den Oscars wieder mal keine Regisseurinnen, sondern nur die männlichen Kollegen nominiert. Die fehlende Unterstützung für Regisseurinnen wird durch die fehlende Anerkennung ihrer Arbeiten nur noch verstärkt. Dabei gibt es so viele großartige Filmemacherinnen.
Während bereits bekannte Regisseurinnen wie Sofia Coppola durchaus viel Aufmerksamkeit auf sich lenken können, gibt es so viele talentierte Frauen, die zeitgemäße und wichtige Filme drehen, die künstlerisch anspruchsvoll, wunderbar spannend und ästhetisch ansprechend sind – die aber niemand kennt. Klicken Sie sich durch diese Galerie und finden Sie heraus, welche Werke von Regisseurinnen Sie unbedingt schauen sollten.