Die 92. Preisverleihung der Oscars steht vor der Tür und die Nominierungen werden in den sozialen Medien heiß diskutiert. Todd Philips "Joker" bringt es auf unglaubliche 11 Nominierungen. Dicht auf liegen Sam Mendes' "1917", Martin Scoreses "The Irishman" und Quentin Tarantinos "Once Upon a Time in Hollywood", jeweils mit beeindruckenden 10 Nominierungen.

Ob man jetzt zustimmt oder nicht, dass diese Filme die Spitzenreiter bei der diesjährigen Zeremonie sind, man kommt nicht umhin festzustellen, dass die Liste insgesamt enttäuschend wenig inklusiv ist. 19 der 20 Nominierten sind weiß und alle Kandidaten in der Kategorie "Beste Regie" sind männlich. Grund genug für die sozialen Medien, sich gehörig über die fehlende Diversität aufzuregen.

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Für sein Porträt von Elton John in "Rocketman" wurde der walisische Schauspieler nicht mal nominiert.

Er muss sich wohl mit dem Golden Globe zufrieden geben, den er für die Performance schon erhalten hat.

Sie wurde zwar bei den Golden Globes für ihre Rolle in "The Farewell" ausgezeichnet, aber für die Oscars ist die Rapperin Awkwafina, die sich jetzt als Schauspielerin macht, nicht mal nominiert.

Tatsächlich ist der Film in keiner Kategorie für die Academy Awards nominiert. 

Die Schauspielerin erhielt für ihre Performance in "Wir" keine Nominierung.

Sie wurde für einen SAG-Award nominiert, aber steht nicht auf der Liste der diesjährigen Oscar-Kandidaten.

Sie galt eigentlich als Favoritin, aber Greta Gerwig erhielt für ihren Film "Little Women" keine Nominierung in der Kategorie "Beste Regie".

Immerhin wurde das Werk als "Bester Film" nominiert und Gerwig erhielt eine Nominierung für das "Beste adaptierte Drehbuch". 

Anders als sein Vorgänger im Jahr 2014 wurde "Die Eiskönigin II" nicht als "Bester Animationsfilm" nominiert.

Die Musik zum Werk wurde dafür in der Kategorie "Bester Filmsong" nominiert.

Beyoncés Song "Spirit" aus dem Film "König der Löwen wurde nicht mit einer Nominierung gewürdigt.

Beyoncé wird sich mit dem Golden Globe zufrieden geben müssen.

Adam Sandler wird für seine Rolle in "Der schwarze Diamant" bei der Preisverleihung keine Chance haben.

Der Film wurde insgesamt bei den Nominierungen nicht berücksichtigt. 

Eddie Murphy erscheint für seine Rolle in "Dolemite Is My Name" nicht auf der Kandidatenliste.

Er war für einen Golden Globe nominiert, gewann dort aber auch nicht.

Jennifer Lopezs Performance in "Hustlers" brachten ihr keine Nominierung.

Das war für viele eine Überraschung, denn für die Golden Globes und die SAG-Awards war sie immerhin nominiert. 

Nachdem die Diversität bei den Nominierungen 2019 einen Höhepunkt erreicht hatte, ist die Liste dieses Jahr eindeutig weniger inklusiv.

Fast alle nominierten Schauspieler sind weiß. Cynthia Erivo, die für ihre Rolle in "Harriet" nominiert ist, bildet die einzige Ausnahme.

Das ist besonders enttäuschend, nachdem 2019 drei der vier Schauspiel-Kategorien von Schauspielern aus einer Minderheitengruppe gewonnen wurden: Rami Malek gewann für seine Rolle in "Bohemian Rhapsody", Regina King für "Beale Street" und Mahershala Ali für "Green Book – Eine besondere Freundschaft".

Ein weitere Grund zur Aufregung ist für viele die Tatsache, dass keine einzige Frau als beste Regisseurin nominiert ist.

Wie erwähnt war Greta Gerwig eine Favoritin für ihren Film "Little Women", wurde aber nicht berücksichtigt. Auch Lulu Wang ("The Farewell") und Lorene Scafaria ("Hustlers") wurde nicht einmal nominiert.

Tatsächlich passen diese Kontroversen zur diesjährigen Award-Saison, die allgemein für die fehlende Diversität kritisiert wird.

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