In diesen Ländern ist Abstinenz per Gesetz vorgeschrieben
Sardinien, die italienische Insel im Mittelmeer, ist der erste Ort der Welt, der als Blaue Zone anerkannt wurde.
Ogliastra, eine Provinz auf Sardinien, die 2016 teilweise mit Nuoro fusionierte, ist die am wenigsten bevölkerte Region Italiens. Dennoch zeichnet sie sich als Ort aus, an dem eine signifikante Anzahl von Männern das Alter von 100 Jahren erreicht.
Die historische zentral-östliche Region Barbagia di Seulo wurde auch wegen ihrer alternden Bevölkerung ausgewählt.
Tatsächlich hält das Bergdorf Seulo den Rekord von 20 Hundertjährigen von 1996 bis 2016 und ist bekannt als "der Ort, an dem die Menschen weltweit am längsten leben".
Ollolai in der Provinz Nuoro wurde in die Blaue Zone aufgenommen, weil dort auch Männer leben, die 100 Jahre und älter geworden sind.
Die Menschen in diesen Gemeinden teilen ähnliche Lebensgewohnheiten, wie zum Beispiel die Wichtigkeit von Familienwerten, weniger Rauchen und eine teilweise vegetarische Ernährung.
Okinawa, eine japanische Inselgruppe im Pazifischen Ozean, ist Heimat für einige der am längsten lebenden Menschen der Welt.
Untersuchungen ergaben, dass die Bevölkerung in dieser Blauen Zone seltener an Krebs, Herzkrankheiten und Demenz erkrankt.
Zu den Faktoren, die in Okinawa zu einem langen Leben beitragen, gehören u. a. konsequente moderate körperliche Betätigung, aktive Teilnahme am gesellschaftlichen Leben und minimaler oder gar kein Alkoholkonsum, um nur einige zu nennen.
Die Frauen Okinawas haben die höchste Lebenserwartung der Welt. Außerdem werden sie schon in jungen Jahren sozial und beruflich gestärkt.
Blaue Zonen sind nicht nur geografische Gebiete, in denen die Bevölkerung überdurchschnittlich lange lebt, sondern auch Regionen, in denen die Bevölkerung im Allgemeinen eine höhere Lebensqualität erfährt. In Okinawa sind auch Spiritualität und Religion wichtige Aspekte des täglichen Lebens.
Die Menschen in Okinawa leben lange, vor allem dank ihrer gesunden japanischen Ernährung mit frischem Fisch, Meeresfrüchten, Gemüse und kleinen Portionen Reis. Der hohe Sojakonsum spielt auch eine Rolle für ihr allgemeines Wohlbefinden.
Loma Linda, eine Stadt im San Bernardino County, Kalifornien, ist die Überraschung auf der Liste der Blauen Zone – die Einwohner von Loma Linda weisen eine der höchsten Lebenserwartungen der Vereinigten Staaten auf!
Die Langlebigkeit der Bevölkerung ist zum Teil darauf zurückzuführen, dass sie sich an die kulturellen Gesundheits- und Ernährungsgewohnheiten der Siebenten-Tags-Adventisten halten.
Der Verkauf von Alkohol ist in der Stadt streng geregelt, und das Rauchen in der Öffentlichkeit ist verboten.
Die Tatsache, dass Adventisten lange leben und die meisten Bewohner von Loma Linda ein hohes Alter erreichen, lässt sich darauf zurückführen, dass die Adventisten besonderen Wert auf Gesundheit, Ernährung und das Einhalten des Sabbats legen.
Der Lebensmittelladen, der der Kirche gehört, verzichtet darauf, Fleisch oder Fleischprodukte zu verkaufen. Die Kirche besitzt auch die Sanitarium Health and Wellbeing Company, einen bedeutenden Hersteller von Gesundheits- und vegetarischen Produkten, wie beispielsweise Weet-Bix.
Dieses Beispiel für gute Gesundheit und Wohlbefinden in einem Land, das für seinen übermäßigen Genuss bekannt ist, zeigt, dass auch Amerikaner ein langes und gesundes Leben führen können.
Die abgelegene Nicoya-Halbinsel an der Pazifikküste Costa Ricas ist für ihre hohe Konzentration von Hundertjährigen bekannt und damit eine weitere Region der Blauen Zone.
Bei den Bewohnern dieser Region treten deutlich weniger Krankheiten auf, die in anderen entwickelten Regionen in der Regel tödlich verlaufen.
Die Bewohner der Nicoya-Halbinsel haben einen ähnlichen Lebensstil wie die Bewohner anderer Blauer Zonen. Hier tragen eine moderate Kalorienzufuhr, eine pflanzliche Ernährung und der weitgehende Verzicht auf Alkohol zur hohen Lebenserwartung der Bevölkerung bei.
Regelmäßige körperliche Aktivität wird als einer der Gründe genannt, warum die Menschen auf der Halbinsel ein langes Leben führen. Bewegung hilft, Stress abzubauen, der sich bekanntermaßen negativ auf den Körper auswirkt.
Die Bewohner dieser Gemeinde führen ein bescheidenes Leben, das sich auf ihre Familien, soziale Kontakte und die Suche nach dem Sinn des Lebens konzentriert. Es ist eine herzliche und integrative Gemeinschaft.
Die bei den Einwohnern von Nicoya beobachtete längere Lebenserwartung kann auch mit ihrer abgeschiedenen Gemeinschaft und ihrem gemeinsamen genetischen Erbe zusammenhängen.
Ikaria, eine griechische Insel in der Ägäis, zeichnet sich dadurch aus, dass sie den höchsten Anteil an 90-Jährigen in der Welt aufweist: Etwa jeder dritte Einwohner ist über 90.
In dieser friedlichen Blauen Zone haben die Einwohner eine um 20 % niedrigere Krebsrate, eine um 50 % niedrigere Rate an Herzkrankheiten und nur wenige Fälle von Demenz.
Die hohe Lebenserwartung der Einwohner von Agios Kirikos auf Ikaria ist auf die Einhaltung einer mediterranen, fisch- und gemüsereichen Ernährung sowie auf eine gesunde Lebensweise und genetische Veranlagung zurückzuführen.
Viele ältere Menschen auf Ikaria sind nicht auf Medikamente angewiesen und weisen keinerlei Behinderungen auf.
Auch das angenehme Klima trägt dazu bei. Es ist kein Zufall, dass die fünf hier erwähnten Blauen Zonen das ganze Jahr über konstant warmes, sonniges Wetter haben.
Ikaria ist für seinen kräftigen Rotwein bekannt. Die Inselbewohner führen ihre Langlebigkeit jedoch auf ihren geringen Alkoholkonsum, insbesondere von Wein, zurück. Die Insel betont auch die Bedeutung von Zweck, Religion und Sinn als drei ihrer Eckpfeiler für die Gesundheit.
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