Filme, die ihre Studios in große finanzielle Schwierigkeiten brachten
Die Auswirkungen dieser Kassenflops waren katastrophal
© NL Beeld
Filme Studios
Filmemachen ist eine Kunst, die einige sicherlich gemeistert haben, aber egal, was für ein talentiertes Team man versammelt, die Veröffentlichung hat immer auch etwas von einem Glücksspiel. Manchmal wird ein ernster Action-Blockbuster zu einem Witz oder eine großartige Neuentwicklung bei visuellen Effekten wird vom Publikum einfach nicht wertgeschätzt. Die Stimmung ändert sich manchmal innerhalb eines Wimpernschlages und was als sicherer Erfolg galt, ist plötzlich ein Desaster. Aber es gibt natürlich auch Produktionsfirmen, die selbst daran Schuld sind, wenn sie Millionen in den Sand setzen...
Werfen wir einen Blick auf die Filme, die so schlecht liefen, dass sie ihre Studios mit in den Untergang rissen. Klicken Sie sich durch die Galerie – und Achtung, das kann schmerzhaft werden.
"Battlefield Earth – Kampf um die Erde" (2000)
"Battlefield Earth" ist ein Sciencefiction-Katastrophenfilm mit John Travolta in der Hauptrolle, der als "selbstverliebter Liebesbrief an Scientology" beschrieben wurde. Travolta gab zum 73-Millionen-Dollar-Budget fünf Millionen aus eigener Tasche dazu.
"Battlefield Earth – Kampf um die Erde" (2000)
Der Film wurde mit einer Goldenen Himbeere ausgezeichnet, weil er so schrecklich war. Es ist einer dieser Filme, bei denen man an den wirklich falschen Stellen lachen muss. Das Studio, Franchise Picture, landete vor Gericht, weil es die Investoren betrogen haben soll, und ging schließlich bankrott.
"Ist das Leben nicht schön?" (1946)
"Ist das Leben nicht schön?" von 1946 ist einer der beliebtesten Weihnachtsfilme überhaupt, selbst sieben Jahrzehnte nach seiner Veröffentlichung. 1947 war das Werk sogar für fünf Oscars nominiert. Doch bei seinem Kinostart im Dezember 1946 wollte fast niemand den Film sehen.
"Ist das Leben nicht schön?" (1946)
Die Geschichte handelt von einem suizidgefährdeten Mann, dem eine alternative Realität gezeigt wird, in der er nicht existiert. Vielleicht verstanden die Gönner und Zuschauer einfach nicht, welch herzerwärmender Weihnachtsklassiker dieser Film werden würde. Liberty Films war noch ein recht neues Produktionsunternehmen und der Flop an den Kinokassen ruinierte das Studio. Sie mussten ein Übernahmeangebot von Paramount Pictures annehmen.
"Bangkok Dangerous" (2008)
2008 schaffte der Film "Bangkok Dangerous" von Nicholas Cages es an die Spitze der US-Kinocharts, doch schon bald ging es steil abwärts.
"Bangkok Dangerous" (2008)
Der Film spielte weltweit nur 47 Millionen US-Dollar ein, was nicht einmal das Budget deckte. Das Produktionsunternehmen, Virtual Studios, musste im Anschluss schließen.
"Life Of Pi – Schiffbruch mit Tiger" (2012)
"Life Of Pi – Schiffbruch mit Tiger" war ein visueller Triumph und gewann vier Oscars: Beste Regie, Visuelle Effekte, Beste Kamera, Filmmusik. Doch leider reichte das nicht aus, um Rhythm & Hues vor dem Untergang zu bewahren.
"Life Of Pi – Schiffbruch mit Tiger" (2012)
Das Unternehmen musste nach Abschluss der Filmproduktion 254 Mitarbeiter entlassen und Konkurs anmelden. Obwohl "Schiffbruch mit Tiger" an den Kinokassen extrem gut ankam, war es für das Studio zu spät.
"Milo und Mars" (2011)
"Milo und Mars" (2011) war ein extrem ambitioniertes Performance-Capture-Animationsprojekt mit einem riesigen Budget von 150 Millionen US-Dollar. Der Film spielte nicht einmal ein Drittel dieses Budgets wieder ein.
"Milo und Mars" (2011)
Disney war Co-Produzent und es war der größte Fehlschlag in der Geschichte des Unternehmens. Der Film versenkte auch das Digitalproduktionsunternehmen des Produzenten Robert Zemeckis, es musste damit nach nur zwei gedrehten Filmen schon wieder schließen. Das hatte er sich so vermutlich nicht vorgestellt...
"Heaven's Gate" (1980)
"Heaven's Gate" sollte eigentlich ein Meisterwerk des Regisseurs Michael Cimino werden, stattdessen machte sich die gesamte Filmindustrie über ihn lustig. Der berühmte Filmkritiker Roger Ebert beschrieb ihn als "den skandalösesten kinematischen Abfall, den ich je gesehen habe".
"Heaven's Gate" (1980)
Die Produktionsfirma "United Artists" hatte zur gleichen Zeit mehrere Blockbuster-Hits in Arbeit, wie "Wie ein wilder Stier" (1980) und "Apocalypse Now" (1980), aber "Heaven's Gate" (1980) schaffte es trotzdem, sie zu ruinieren. Sie waren gezwungen, an MGM zu verkaufen.
"Der goldene Kompass" (2007)
New Line Cinema dachte wohl, sie hätten eine neue Filmereihe im Stil von "Harry Potter" in den Händen, als sie 2007 die Rechte für den Film "Der goldene Kompass" erhielten. Es handelte sich um eine Adaption des ersten Buches von Philip Pullmans beliebter "His Dark Materials"-Trilogie.
"Der goldene Kompass" (2007)
Leider hat es nicht sollen sein. Der Film kostete 180 Millionen US-Dollar und spielte 372 Millionen US-Dollar ein, was sich ziemlich gut anhört, aber New Line Cinema hatte die internationalen Rechte abgetreten, um ihn zu finanzieren. Sie verdienten nur 70 Millionen US-Dollar und waren finanziell ruiniert. Sie mussten mit Warner Bros. Pictures fusionieren, um zu überleben.
"Looney Tunes: Back in Action" (2003)
"Space Jam" (1996) war ein riesiger Erfolg, der die Verbindung von geliebten Zeichentrickfiguren und realen Aufnahmen absolut auf den Punkt brachte. Leider hatte "Looney Tunes: Back in Action" (2003) nicht den gleichen Erfolg.
Das Filmbudget betrug 80 Millionen US-Dollar und er spielte nur 68,5 Millionen US-Dollar an den Kinokassen ein. Es war der letzte Film, der von Warner Bros. Feature Animation produziert wurde, bevor Warner Bros. die Firma auflösen musste.
"Final Fantasy: Die Mächte in dir" (2001)
Der Film "Final Fantasy: Die Mächte in dir" von 2001 war eine liebevolle Adaption des beliebten Videospiels. Ein Team von 200 Leuten arbeitete vier Jahre lang akribisch an dem Film, der an den Kinokassen respektable 85,1 Millionen US-Dollar einspielte.
"Final Fantasy: Die Mächte in dir" (2001)
Leider reichte es nicht, um die Gewinnzone zu erreichen, denn das Budget wurde dank der fotorealistischen Animation auf satte 137 Millionen US-Dollar hochgeschraubt. Die Produktionsfirma "Square Pictures" konnte ihre Verluste nicht mehr aufholen und musste noch im selben Jahr ihre Pforten schließen.
"Die Piratenbraut" (1995)
Dieses Piraten-Abenteuerdrama von 1995 mit Geena Davis in der Hauptrolle wurde von den Kritikern in der Luft zerrissen. Die Produktion war ein Desaster: Hauptdarsteller Michael Douglas zog sich zurück, Geena Davis versuchte erfolglos, ihren Vertrag zu beenden, und einer der Produzenten stieg aus. Die Unternehmung war von Anfang an zum Scheitern verurteilt.
"Die Piratenbraut" (1995)
Der Film hatte ein riesiges Budget von 98 Millionen US-Dollar, aber er spielte nur 10 Millionen US-Dollar an den Kinokassen ein. Autsch. Die Produktionsfirma "Carolco Pictures" meldete in jenem Jahr Konkurs an und verkaufte schließlich ihre Vermögenswerte an 20th Century Fox.
"Einer mit Herz" (1981)
"Einer mit Herz" (1981) war ein unerwartetes Projekt des Regisseurs von "Der Pate", Francis Ford Coppola. Es ist eine verträumte, musikalische Liebeskomödie, die in Las Vegas spielt, doch die Fans seiner früheren Arbeiten waren nicht begeistert.
"Einer mit Herz" (1981)
Coppola gab einen Großteil seines 27-Millionen-Dollar-Budgets für neue visuelle Techniken und eine Nachbildung des Flughafens von Las Vegas aus. An den Kinokassen spielte der Film nur mickrige 638.000 US-Dollar ein. Der Film wurde von Coppolas eigener Firma produziert und diese erholte sich nie von dem Verlust. Sie ging 1992 in Konkurs.
"Hebt die Titanic" (1980)
Der Film "Hebt die Titanic" von 1980 war ein episches Unterfangen. Das Budget betrug 40 Millionen US-Dollar und der größte Teil davon floss in den Nachbau des historischen Schiffs.
"Hebt die Titanic" (1980)
Leider war das Publikum von der Kalter-Krieg-Saga nicht begeistert und der Film spielte nur 7 Millionen US-Dollar an den Kinokassen ein. Das Studio ITC Entertainment geriet durch den Verlust in eine Krise. Sie mussten den Vertriebszweig ihrer Firma verkaufen, um nicht komplett bankrott zu gehen.
"Superman IV – Die Welt am Abgrund" (1987)
"Superman IV" wurde als der schlechteste Superheldenfilm aller Zeiten bezeichnet. Die Spezialeffekte sind peinlich, selbst für 1987, und der Bösewicht heißt "Nuclear Man".
"Superman IV – Die Welt am Abgrund" (1987)
Cannon Films sagte dem Hauptdarsteller Christopher Reeves, dass sie ein Budget von 37 Millionen US-Dollar hätten, aber sie hatten tatsächlich weniger als die Hälfte davon zur Verfügung. Natürlich floppte der Film, und die Firma war hoch verschuldet und stand vor dem Bankrott. Sie verkauften sich 1988 an Pathé.
"Der Untergang des Römischen Reiches" (1964)
"Der Untergang des Römischen Reiches" war ein historisches Epos das mit "Kleopatra" rivalisierte. Samuel Bronston Productions gab ein kleines Vermögen dafür aus, einen Nachbau des Forum Romanums zu erschaffen. Es war das größte Außenset zu jener Zeit.
"Der Untergang des Römischen Reiches" (1964)
Der Blockbuster mit Sophia Loren spielte nur ein Viertel seines 19-Millionen-US-Dollar-Budgets wieder ein. Innerhalb von drei Monaten meldete Samuel Bronston Productions Konkurs an.
"Titan A.E." (2000)
"Titan A.E." ist eine post-apokalyptische Sci-Fi-Animationsgeschichte, die von den Berühmtheiten Drew Barrymore und Matt Damon gesprochen wird. Es war auch der letzte Film, der vom zum Untergang verurteilten Studio "Fox Animations" produziert wurde. Er spielte an den Kinokassen nur ein Viertel seines Budgets von 37 Millionen US-Dollar ein. Die Muttergesellschaft "20th Century Fox" beschloss, ihre Verluste zu reduzieren, und schon gab es Fox Animation nicht mehr.
Quellen: (Mental Floss)
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