▲Während der 1960er Jahre war Queensland, Australien bekannt für UFO-Sichtungen. Mehrere Kreise sorgten im Sumpfschilf und auf Zuckerrohrfeldern für Aufsehen. 1966 machte ein großer Kreis im Schilf eines Sumpfes in Tully in Queensland Schlagzeilen.

▲Berichten zufolge traten in ganz Australien ähnliche Kornkreise auf. Unter anderem 1971 auf dem Tooligie Hill in South Australia und im September 1972 in Navarra in Victoria.

▲Aber die Geschichte der Kornkreise ist viel älter. Im Jahr 1678 wurden eine Reihe von Kreisen in Hertfordshire dem Teufel zugeschrieben, weil sie jenseits der menschlichen Fähigkeiten zu sein schienen.

▲In den 1980er Jahren stieg die Anzahl der ominösen Kreise rasant an und der Begriff "Kornkreise" etablierte sich.

▲Verschiedenste Theorien über die Herkunft der Kreise kamen auf. Einige dachten, dass sie von UFOs erschaffen wurden, andere, dass sie von einer unbekannten Form von Energie, möglicherweise einer paranormalen, erschaffen wurden.

▲Das Phänomen wurde in den späten 1980er Jahren richtig popluär, als Medien über Kornkreise in Hampshire und Wiltshire berichteten.

▲Spätere Untersuchungen ergaben, dass Kornkreise in Großbritannien nicht zufällig auftraten. Sie neigten dazu, in der Nähe von Straßen, von bewohnten Gebieten und in der Nähe von Monumenten wie alten Steinkreisen in Stonehenge und Avebury zu erscheinen.

▲Im Jahr 1990 begann eine Gruppe von Forschern, die sich selbst als "Cerealogen" bezeichnete, das Rätsel der Kreise zu lösen. Sie kampierten auf einem Hügel in Wiltshire mit Wärme-, Licht- und Schalldetektoren in der Hoffnung, die Entstehung eines Kornkreises durch ein UFO oder eine andere nichtmenschliche Kraft zu dokumentieren.

▲Die Operation Blackbird wurde zusammen mit der BBC durchgeführt und das Gebiet wurde von Beamten des Verteidigungsministeriums überwacht. In der zweiten Nacht zeichnete das Überwachungsgerät blinkende orangefarbene Lichter im angrenzenden Feld auf. Am nächsten Morgen wurden zwei große Kreise mit parallelen Verbindungslinien entdeckt.

▲Als die Forscher die Kreise untersuchten, fanden sie ein Brettspiel und ein hölzernes Kruzifix in der Mitte. Forscher Colin Andrews gab zu, dass die blinkenden orangefarbenen Lichter wahrscheinlich die Wärmesignatur der Fälscher gewesen seien.

▲Colin Andrews sagte der Presse: "Irgendjemand hat sich einen Witz erlaubt, aber er hat unsere Forschungsarbeiten behindert. Wir machen das alles nicht aus Spaß. Der Spaß war nur für 60 Sekunden lustig."

▲Die Störenfriede der Operation Blackbird blieben unbekannt und der Vorfall schädigte dem Ruf der "Cerealogen" schwer.

▲Laut Verschwörungstheoretikern hat die Armee die Untersuchung bewusst manipuliert, um die Glaubwürdigkeit der Forscher zu zerstören.

▲1991 machten Doug Bower und Dave Chorley Schlagzeilen, als sie behaupteten, sie hätten das Phänomen 1978 begonnen. Sie zeigten, wie man einen Kornkreis mit einer Holzplanke, einem Seil, einer Baseballkappe und einer Drahtschlaufe herstellt.

▲Bower und Chorley sollen angeblich von den australischen Ereignissen der 1960er Jahre inspiriert worden sein. Sie beanspruchten alle britischen Kreise, die vor 1987 entstanden waren für sich. Zusätzlich sollen sie mehr als 200 Kornkreise in den Jahren 1978 bis 1991 angefertigt haben.

▲Ihre Enthüllung löste in den 1990er Jahren eine neue Welle von Kornkreisen aus. Im Jahr 2009 schrieb das Magazin "Smithsonian": "Nach den Kreisen von Bower und Chorley haben die geometrischen Designs an Umfang und Komplexität gewonnen. Jedes Jahr setzen anonyme Kreismacher neue Maßstäbe, die zum Nacheifern auffordern."

▲In dem Bericht heißt es weiter, dass Kornkreise in den verschiedensten Feldern gemeldet wurden. In Südengland, wo die meisten Aktivitäten stattfinden, konzentrieren sich Kreishersteller auf Raps, Gerste und Weizenfelder.

▲Aber nicht jeder glaubt, dass Kornkreise von Menschen gemacht werden. Physics World berichtet, dass Biophysiker geschwollene Stengel bei der Ernte entdeckt haben wollen. Sie sehen das als Beweis dafür, dass die Pflanzen mit Mikrowellen ausgesetzt wurden, die ein schnelles Wachstum verursachten.

▲Nach Bower und Chorleys Geständnis gab es eine hitzige Debatte. Manche glaubten, dass die beiden wirklich für alle Kreise verantwortlich waren und andere bestanden darauf, dass es andere Ursachen für die Entstehung gab.

▲Unabhängige Studien von 1999 und 2001 besagten, dass die Pflanzen während der Musterbildung einer Strahlung ausgesetzt waren. Diejenigen, die glaubten, dass die Kreise durch Holzplanken entstanden sind, waren verblüfft.

▲Andere Ereignisse haben weniger mysteriösen Ursprung. Im Jahr 2002 wurden Kornkreise in der Nähe von Pike Lake in Saskatchewan, Kanada entdeckt. Es wurde später bestätigt, dass es sich tatsächlich um Düngehaufen handelte, die von einem örtlichen Bauern abgeladen wurden.

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Zugedröhnte Wallabys könnten Berichten zufolge die Verursacher australischer Kreise in den 1960er Jahren sein. Die Beuteltiere sollen häufiger Mohnfelder aufsuchen, auf denen für medizinische Zwecke Opium angebaut wird. Bei einer Überdosis sollen die Tiere im Kreis laufen.

Quellen: (Smithsonian) (Physics World) (Studie Physics World) (BBC)

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Kornkreise waren in den 1980er und 1990er Jahren allgegenwärtig. Seitdem sieht man sie immer seltener. Werfen Sie einen Blick auf die Geschichte des Phänomens – klicken Sie sich durch die Galerie!