Faye Dunaway wurde Anfang der 1960er berühmt und genießt seitdem eine glitzernde Karriere in Film, Fernsehen und auf der Bühne. Als Bonnie Parker in "Bonnie und Clyde" wurde sie 1967 weltberühmt und erhielt ihre erste Oscar-Nominierung. Sie gewann einen Oscar für ihre Performance in "Network" und erhielt unzählige weitere Auszeichnungen für ihre Rollen. Auch nach mehr als 60 Jahren im Geschäft arbeitet sie noch, gibt aber selten Interviews und hält sich meist von öffentlichen Auftritten fern. Sie ist und bleibt jedoch eine legendäre und beliebte Figur in Kino und Theater.
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Dorothy Faye Dunaway kam am 14. Januar 1941 in Bascom, im US-Bundesstaat Florida, zur Welt. Ihre Karriere begann auf einer Broadway-Bühne in den 1960ern, aber schon 1967 war sie international berühmt.
Faye Dunaway gab ihr Filmdebüt im Alter von 26 Jahren in "The Happening", einer Krimikomödie mit Anthony Quinn. Der Film war ein kleiner Erfolg, aber ist erwähnenswert aufgrund des gleichnamigen Titelsongs, der von den Supremes eingespielt wurde und ein Motown-Hit wurde.
Dunaway gewann einen BAFTA als Beste Nachwuchsdarstellerin für ihre Performance in diesem Drama. Es war ihr zweiter Film. Sie war auch für einen Golden Globe in den Kategorien "Beste Hauptdarstellerin – Drama" und "Beste Nachwuchdarstellerin" nominiert. Im Film spielen Michael Caine und Jane Fonda die Hauptrollen.
Als aufsteigender Star spielte die Schauspielerin dann neben Warren Beatty in einem der erfolgreichsten Filme von 1967, im gefeierten Gangsterfilm "Bonnie und Clyde".
Für ihre Darstellung von Bonnie Parker wurde Dunaway für einen Oscar und einen Golden Globe als Beste Hauptdarstellerin nominiert. Sie nahm einen BAFTA in der Kategorie "Beste Nachwuchsdarstellerin" mit nach Hause, eine doppelte Auszeichnung, nachdem sie den Preis auch für "Morgen ist ein neuer Tag" gewann.
Dunaways nächster Film brachte sie mit Steve McQueen zusammen, einem der größten Filmstars in jenen Tagen..
Die Kritiker lobten die prickelnde Chemie zwischen McQueen und Dunaway, veranschaulicht vor allem durch die berühmte Szene, in der die beiden Schach spielen und sich schweigend von ihrer jeweiligen Seite des Bretts aus verführen.
Der italienische Filmregisseur Vittorio De Sica drehte "Amanti", wodurch Dunaway Marcello Mastroianni kennenlernte. Sie verliebte sich sofort in den europäischen Frauenschwarm und das Paar begann eine zweijährige, sehr öffentliche Beziehung.
Dunaways Aufstieg kam Ende der 1960er etwas zum Erliegen, denn sowohl "Das Arrangement" (1969) als auch "The Extraordinary Seaman" (1969) erhielten schlechte Kritiken und floppten bei den Zuschauern.
Ihr nächster Film, "Puzzle of a Downfall Child", wurde von Jerry Schatzberg inszeniert – der Mann, für den sie Mastroianni verlassen würde. Es war Schatzbergs erster Versuch, einen Spielfilm zu drehen, und während er an den Kinokassen floppte, wurde Dunaway doch für einen Golden Globe als Beste Hauptdarstellerin – Drama nominiert. Es ist einer ihrer zweifelhafteren Filme, aber zu Ehren der Schauspielerin wurde er 2011 bei den Filmfestspielen von Cannes noch einmal gezeigt.
"Das Haus unter den Bäumen" (1971) und "Doc" (1971) hatten wenig Einfluss auf Dunaways Karriere. Doch ihre Performance neben George C. Scott in "Ölrausch in Oklahoma" wurde gelobt.
In den frühen 1970er Jahren jonglierte Dunaway die Schauspielerei auf der Leinwand und Auftritte auf der Bühne, die für sie eine größere Herausforderung darstellte als der Film. Sie spielte unter anderem in Harold Pinters "Alte Zeiten" und Tennessee Williams' "Endstation Sehnsuchte". Sie wandte sich auch dem Fernsehen zu, wo sie 1971 in "Great Performances" (Bild) und "The Woman I Love" auftrat.
Zurück auf die Kinoleinwand ging es mit "Die drei Musketiere" (1973), in dem Dunaway mit Schauspielern wie Oliver Reed, Charlton Heston, Raquel Welch, Richard Chamberlain, Michael York und Christopher Lee (im Bild) arbeitete. Der Film kam gut an.
Regisseur Richard Lester beschloss, den Film in zwei Teile aufzuteilen, wobei "Die vier Musketiere" im Wesentlichen als Fortsetzung diente. Dunaway nahm ihre Rolle als verführerische Milady de Winter wieder auf.
Jane Fonda war ursprünglich für die Rolle der Evelyn Cross Mulwray in Roman Polanskis bahnbrechendem Neo-Noir-Krimi "Chinatown" vorgesehen. Doch Dunaway bekam am Ende die Rolle, weil der Regisseur darauf bestand, sie einzusetzen.
Ihre Rolle neben Jack Nicholson brachte ihr Oscar-, BAFTA- und Golden-Globe-Nominierungen. Sie sagte später mal, "Chinatown" sei "vielleicht der beste Film, den ich je gemacht habe".
1974 spielte Dunaway an der Seite zahlreicher Hollywood-Stars, darunter Paul Newman und Steve McQueen, in dem Katastrophenfilm "Flammendes Inferno". Der Film wurde ein kommerzieller und kritischer Erfolg und war der umsatzstärkste Film des Jahres. Dunaway war auf dem Höhepunkt ihres Schaffens.
1974 lernte Dunaway Peter Wolf, den Leadsänger der Rockgruppe The J. Geils Band, kennen und heiratete ihn. Berufliche Verpflichtungen und volle Terminkalender bedeuteten, dass das Paar häufig getrennt war, und sie ließen sich schließlich 1979 scheiden.
Faye Dunaway gewann schließlich endlich ihren Oscar für ihre Darstellung der Diana Christensen in Sidney Lumets erfolgreichem Satiredrama "Network".
Der Film zeigt Peter Finch in der Rolle des Nachrichtensprechers Howard Beale, der live auf Sendung mit Selbstmord droht, nachdem er aufgrund niedriger Einschaltquoten entlassen werden soll. Christensen nutzt die Situation schamlos für ihre Zwecke aus. Die New York Times bezeichnete den Film als "empörend ... brillant, grausam komisch".
Faye Dunaway mit ihrem Oscar als Beste Hauptdarstellerin bei der 49. Verleihung der Academy Awards. Sie gewann außerdem einen Golden Globe und wurde für einen BAFTA nominiert.
Dunaway machte nach "Network" mit diesem Film weiter, einem Mystery-Thriller über eine Modefotografin, die Visionen von einem Killer sieht, der Menschen ermordet. Der Film war ein Erfolg an den Kinokassen, und sie erhielt positive Kritiken für ihre Leistung.
In "Meine liebe Rabenmutter" porträtierte Dunaway Joan Crawford. Der Film basiert auf den 1978 erschienenen Memoiren von Crawfords Adoptivtochter Christina, in denen die legendäre Hollywood-Schauspielerin als missbräuchliche und manipulative Mutter dargestellt wird, die ihre Adoptivkinder verletzte. Der Film war ein kommerzieller Erfolg, obwohl er negative Kritiken erhielt. Dunaways Leistung wurde jedoch weithin gelobt, und sie wurde der Rolle auch wirklich gerecht. Die Schauspielerin hat sich inzwischen von dem Film distanziert und bedauert, Crawford gespielt zu haben. Sie sagte, der Film "sollte ein Einblick in eine gequälte Seele sein", wirkte am Ende aber eher kitschig.
Dunaway heiratete 1983 den britischen Starfotografen Terry O'Neill, ihren zweiten Ehemann. Sie hatten sich 1977 kennengelernt, als O'Neill beauftragt wurde, Dunaway und ihren ersten Mann Peter Wolf zu fotografieren. Sie ließen sich 1987 scheiden. Terry O'Neill starb im Jahr 2019.
Die späten 1980er und frühen 1990er waren wenig erwähnenswert für Dunaway. Doch 1993 spielte sie neben Johnny Depp in "Arizona Dream", ein vor allem in Europa gefeierter Film, der bei den Filmfestspielen von Berlin auch den Jurypreis, den Silbernen Bären, gewann.
Im folgenden Jahr gewann die Schauspielerin ihren ersten und bisher einzigen Primetime Emmy Award als Herausragende Gastdarstellerin in einer Dramaserie für "Columbo". In den 1990er Jahren arbeitete sie weiterhin abwechselnd für Film und Fernsehen.
Zwischen 2000 und 2015 wirkte Dunaway in einer Reihe von Independent-Filmen und mehreren TV-Miniserien mit. Ihre Bekanntheit wurde 2011 etwas erhöht, als das Filmfestival von Cannes beschloss, die Schauspielerin mit einer Sondervorführung von "Puzzle of a Downfall Child" zu ehren. Die Organisatoren des Festivals nutzten ein Bild von Dunaway aus dem Jahr 1970, um für die Veranstaltung zu werben.
Obwohl sie weiterhin in Film, Theater und Fernsehen arbeitet, sind öffentliche Auftritte von Faye Dunaway heutzutage selten. Bei der 89. Oscar-Verleihung kam es jedoch zu einem Wiedersehen mit ihrem "Bonnie und Clyde"-Co-Star Warren Beatty. Der Abend ist jedoch heute berüchtigt, weil ihnen ein falscher Umschlag ausgehändigt wurde und erst Beatty und dann Dunaway fälschlicherweise "La La Land" als Besten Film ankündigten, anstatt den tatsächlichen Gewinner "Moonlight". Dies wurde zu einer Sensation in den sozialen Medien, die sich über die ganze Welt verbreitete, und ließ die Schauspielerin völlig fassungslos zurück.
Faye Dunaway spielte 2019 im Theaterstück "Tea at Five", in dem sie Katharine Hepburn porträtiert und 2022 im Film "L’uomo che disegnò Dio" des italienischen Regisseurs Franco Nero. Und sie ist immer noch auf der Prominentenbühne zu sehen, wie hier als Gast der 37th Annual Elliot Norton Awards der Boston Theater Critics Association im Huntington Avenue Theatre in Boston am 20. Mai 2019.
Quellen: (Classic Motown) (The New Yorker) (The Hollywood Reporter)
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Der hochgelobte Film "Little Big Man" mit Dustin Hoffman war einer der wenigen kommerziellen Erfolge von Dunaway in jenen Tagen. Ihre Darstellung einer sexuell unterdrückten Ehefrau eines Ministers erhielt großartige Kritiken und sie arbeitete gut mit Hoffman zusammen.
Mitte der 1980er war Dunaway mit gemischten Ergebnissen in Film und Fernsehen zu sehen. Sie zog mit ihrem Ehemann Terry O'Neill nach England, aber hatte Schwierigkeiten, künstlerisch ausfüllende Rollen zu bekommen. Nach ihrer Scheidung von O'Neill kehrte sie in die USA zurück und drehte "Barfly" neben Mickey Rourke, wofür sie eine sechste Golden-Globe-Nominierung erhielt.
Der von Sydney Pollack inszenierte Film "Die drei Tage des Kondor" brachte Dunaway mit Robert Redford zusammen. Ihre Leistung in diesem Politthriller wurde von allen gelobt und sie wurde erneut für einen Golden Globe nominiert.
Faye Dunaway – eine Würdigung
Der legendäre Filmstar wird 82 Jahre alt
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Faye Dunaway wurde Anfang der 1960er berühmt und genießt seitdem eine glitzernde Karriere in Film, Fernsehen und auf der Bühne. Als Bonnie Parker in "Bonnie und Clyde" wurde sie 1967 weltberühmt und erhielt ihre erste Oscar-Nominierung. Sie gewann einen Oscar für ihre Performance in "Network" und erhielt unzählige weitere Auszeichnungen für ihre Rollen. Auch nach mehr als 60 Jahren im Geschäft arbeitet sie noch, gibt aber selten Interviews und hält sich meist von öffentlichen Auftritten fern. Sie ist und bleibt jedoch eine legendäre und beliebte Figur in Kino und Theater.
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