Aufreger bei Oscar-Verleihungen im Laufe der Geschichte
Von Ohrfeigen über politische Statements zu Outfits
© <p>Getty Images</p>
Filme Academy awards
Es ist die ehrwürdigste Preisverleihung der Filmindustrie, aber mit einem Sitz in Hollywood – dem Ort, der nun mal vom Drama lebt – ist es eigentlich nicht verwunderlich, dass auch die Oscars schon so ihre eigene Geschichte voller unfassbarer und anzüglicher Skandale geschrieben hat.
Von urkomischen Ausrutschern zu unüberhörbaren politischen Statements auf dem roten Teppich war schon alles dabei. Die Reaktionen auf die Verleihung der Academy Awards ist manchmal unterhaltsamer als die Filme selbst. Klicken Sie sich durch die Galerie und erinnern Sie sich an einige Momente, die die Veranstalter uns am liebsten vergessen machen würden.
Aufreger bei Oscar-Verleihungen im Laufe der Geschichte
Es ist die ehrwürdigste Preisverleihung der Filmindustrie, aber mit einem Sitz in Hollywood – dem Ort, der nun mal vom Drama lebt – ist es eigentlich nicht verwunderlich, dass auch die Oscars schon so ihre eigene Geschichte voller unfassbarer und anzüglicher Skandale geschrieben hat.
Von urkomischen Ausrutschern zu unüberhörbaren politischen Statements auf dem roten Teppich war schon alles dabei. Die Reaktionen auf die Verleihung der Academy Awards ist manchmal unterhaltsamer als die Filme selbst. Klicken Sie sich durch die Galerie und erinnern Sie sich an einige Momente, die die Veranstalter uns am liebsten vergessen machen würden.
Diese Ohrfeige war in jeder Ecke der Welt zu hören
Die Welt hielt schockiert den Atem an, als Will Smith auf die Bühne marschierte und Chris Rock eine Ohrfeige verpasste, nachdem der Comedian gegen Jada Pinkett Smith gestichelt hatte, die an Haarausfall leidet. "Jada, ich liebe dich. G.I Jane 2, ich kann nicht abwarten, das zu sehen, ja?", witzelte Rock, aber das Publikum lachte nicht. "Das war ein guter, okay?", fügte er hinzu. Smith schritt direkt vor aller Augen auf die Bühne und schlug Rock ins Gesicht. Als er auf seinen Sitz zurückkehrte, versuchte Rock die Fassung zu bewahren und sagte: "Wow, Will Smith hat mir gerade eine geknallt". Daraufhin schrie Smith zurück, er sollte gefälligst den Namen seiner Frau aus dem Spiel lassen. Später gewann er die Auszeichnung als Bester Hauptdarsteller und entschuldigte sich für seinen Ausraster in seiner Dankesrede. Er verglich sich mit seiner Figur in "King Richard", für die er den Preis gewonnen hatte. "Die Kunst imitiert das Leben, ich wirke wie der verrückte Vater", sagte er. "Liebe lässt dich verrückte Dinge tun."
Will Smith wird für 10 Jahre aus der Academy ausgeschlossen
Chris Rock spricht in einer neuen Stand-Up-Show darüber
Später äußerte sich Rock in seinem Netflix-Live-Special "Selective Outrage" zu jenem Moment, in dem er deutlich machte, dass er immer noch wütend ist. "Ihr wisst alle, was mir passiert ist, als ich von 'Suge' Smith geschlagen wurde", begann der Comedian. "Ich wurde vor einem Jahr verprügelt... Und die Leute fragen: 'Hat es weh getan? Es tut immer noch weh. Mir klingelt 'Summertime' in den Ohren."
Da er sich offensichtlich weigert, Wills Frau in Ruhe zu lassen, ging Rock auf die Affäre von Jada Pinkett Smith mit dem Freund ihres Sohnes ein und wie sie diese mit ihrem Mann in ihrer "Red Table Talk"-Show besprach.
Rock fügte hinzu, dass er Smith nicht zurückgeschlagen habe, weil seine Eltern ihm beigebracht hätten: "Kämpfe nicht vor weißen Leuten!" Dann beendete er das Segment, indem er auf dem Ausdruck "Worte tun weh" herumhackte: "Jeder, der sagt 'Worte tun weh', hat noch nie einen Schlag ins Gesicht bekommen." Rock lehnte zuvor das Angebot der Academy ab, 2023 als Gastgeber zurückzukehren und erklärte dem Publikum einer Stand-up-Show in Phoenix, dass es so wäre, als würde man an einen Tatort zurückkehren oder Nicole Brown Simpson einladen, "ins Restaurant zurückzukehren", berichtet die Arizonal Republic.
Das Erbe von Littlefeather
Nach der Empörung über die Ohrfeige wurden wir an einen besonderen Vorfall aus dem Jahr 1973 erinnert, der damals für nicht so viel Aufruhr sorgte, wie er verdient hätte.
Der fragliche Moment ist natürlich der, in dem die Schauspielerin und Aktivistin Sacheen Littlefeather ausgebuht, mit Spottrufen bedacht und mit Verhaftung und körperlichen Angriffen bedroht wurde – und das alles wegen einer 60-sekündigen Rede, in der sie gegen die Misshandlung von Ureinwohnern protestierte. John Wayne musste Berichten zufolge davon abgehalten werden, auf die Bühne zu stürmen und sie körperlich anzugreifen, und die Folgen waren auch nicht besser, denn Littlefeathers Identität und Karriere wurden in den Schmutz gezogen. Dann, fast 50 Jahre nach ihrer ungebührlichen Belästigung, entschuldigt sich die Academy of Motion Picture Arts and Sciences.
"Der Missbrauch, den Sie aufgrund dieser Aussage erlitten haben, war unberechtigt und ungerechtfertigt", schreibt der damalige Präsident der Academy, David Rubin, in dem Entschuldigungsschreiben der Organisation vom 18. Juni 2022. "Die emotionale Belastung, die Sie durchlebt haben, und die Kosten für Ihre eigene Karriere in unserer Branche sind irreparabel. Der Mut, den Sie bewiesen haben, wurde viel zu lange nicht gewürdigt. Dafür möchten wir uns zutiefst entschuldigen und Ihnen unsere aufrichtige Bewunderung aussprechen."
Die vollständige Entschuldigung wurde am 17. September bei der Veranstaltung des Academy Museums zur Feier der Ureinwohner verlesen, bei der Littlefeather als Ehrengast auftrat. "Ich war fassungslos. Ich hätte nie gedacht, dass ich den Tag erlebe, an dem ich das höre und erlebe", sagte die Aktivistin gegenüber The Hollywood Reporter über die Entschuldigung. "Als ich 1973 auf dem Podium stand, stand ich da ganz allein."
Das Erbe von Littlefeather
Marlon Brando gewann 1973 in der Kategorie "Bester Hauptdarsteller" für seine Rolle in "Der Pate". Er weigerte sich jedoch, zur Verleihung zu erscheinen und sandte stattdessen die 26-jährig indigene Aktivistin Sacheen Littlefeather, um den Oscar entgegen zu nehmen. "Der Grund hierfür ist die Behandlung von Indianern heutzutage von der Filmindustrie", erklärte sie zu einer Mischung aus Buhrufen und Applaus. Heute ist die Misshandlung der amerikanischen Ureinwohner natürlich weithin bekannt, und jede Opposition würde schnell ausgeschaltet werden.
Liza Minnellis Rollstuhl
Ein Freund von Liza Minnelli, der Sänger und Pianist Michael Feinstein, hat sich über den Auftritt der Musiklegende an diesem Abend geäußert. Minnelli überreichte einen der letzten Preise des Abends, den für den Besten Film, an der Seite von Lady Gaga. Feinstein behauptete, dass Minnelli zu diesem Zeitpunkt Probleme mit dem Rücken hatte und darum bat, den Preis von einem Regiestuhl aus zu überreichen, damit die Zuschauer sie nicht humpeln sehen und sich Sorgen um ihre Gesundheit machen würden. Alles wurde zu Minnellis Zufriedenheit arrangiert, aber laut Feinstein waren die Produzenten der Show nach dem Vorfall mit der Ohrfeige verunsichert und nahmen in letzter Minute eine Änderung vor. Nur wenige Minuten vor ihrem Auftritt wurde ihr mitgeteilt, dass sie den Preis in einem Rollstuhl überreichen müsse. Feinstein sagt, die plötzliche Änderung des Plans habe sie nervös gemacht, was dazu geführt habe, dass sie bei ihrem Auftritt im Rollstuhl "nicht ganz bei der Sache" gewesen sei. "Können Sie sich vorstellen, plötzlich gezwungen zu sein, von Millionen von Menschen so gesehen zu werden, wie Sie nicht gesehen werden wollen? So ist es ihr ergangen", sagte er in der SiriusXM-Sendung "The Jess Cagle Show".
Für seine Meinung einstehen
Einer der ersten skandalverdächtigen Momente ereignete sich im Jahr 1936. Der Drehbuchautor Dudley Nichols (rechts) lehnte den Oscar für "Der Verräter" ab.
Ein bittersüßer Sieg
1940 wurde Hattie McDaniel die erste dunkelhäutigt Oscar-Gewinnerin. Das hätte ein glückseliger Moment sein sollen, aber ihr Sieg wurde von Rassismus überschattet. Sie saß am hinteren Ende des Veranstaltungsortes und getrennt vom Rest der Besetzung von "Von Winde verweht".
Für viele die falsche Entscheidung
Im Jahr 1942 schlug "Schlagende Wetter" Orson Welles "Citizen Kane" als Bester Film. Die Entscheidung sorgte für große Aufregung und mancher hat der Academy wohl nie vergeben.
Taylor feiert ein Comeback
Die Macht von Poitier
Unentschieden
Fleischparade
David Niven
1974 schaffte ein Flitzer namens Robert Opel es auf die Bühne und scheuchte Comoderator David Niven (im Bild) für einen kurzen Moment auf. Er fing sich aber schnell mit den Worten: "Ist es nicht faszinierend zu denken, dass dieser Mann vermutlich die einzigen Lacher seines Lebens dafür ernten wird, dass er sich auszieht und seine Unzulänglichkeiten zeigt?" Der Flitzer kam ungeschoren davon und hielt sogar eine Pressekonferenz.
Schneiders Antikriegserklärung
Rückschlag für Vanessa Redgrave
Cher gibt eine Erklärung ab
1986 schockte Cher die Welt mit einem sehr freizügigen Outfit. "Wie Sie sehen können, habe ich mein Booklet darüber erhalten, wie man sich als seriöse Schauspielerin zu kleiden hat", erklärte sie. Cher bezog sich damit auf ihre Nicht-Nominierung in jenem Jahr.
Der Fall von Rob Lowe
Palances Liegestütz
Richard Gere, Tim Robbins und Susan Sarandon erhalten Hausverbot für den Rest des Lebens
Elia Kazans politische Vergangenheit
Angelina Jolie und James Haven Voight
Schwanenlied
Eines der wohl legendärsten Outfits der Oscar-Geschichte trug Björk 2001. Sie war in ein Schwanenkleid gehüllt und "legte" ein Ei auf dem roten Teppich.
Brody macht Berry an
Moore-Kontroverse
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Die schlechtesten Gastgeber überhaupt?
McFarlane ohne Ketten
J-Law sorgt für Aufregung
Jennifer Lawrence war ein unterhaltsamer Gast bei der Oscarverleihung 2013. Sie stürzte auf der Treppe, gewann in der Kategorie "Beste Schauspielerin" und schnipste die Presse beiseite.
Adele Dazeem
Er rockte die Bühne
#OscarsSoWhite
Ein ungemütlicher Austausch
Der falsche Gewinner
Im selben Jahr freuten sich Besetzung und Crew über den Sieg von "La La Land" in der Kategorie "Bester Film". Dann jedoch, wie als fragwürdiger Werbegag, stellte sich heraus, dass dies alles nur ein Versehen war. "Moonlight" wurde schließlich zum wahren Gewinner gekürt.
Kevin Hart kämpft mit seiner Vergangenheit
Viele freuten sich, als Kevin Hart zum Moderator der Zeremonie 2019 auserwählt wurde. Dann tauchten jedoch eine Reihe homophober Tweets aus seiner Vergangenheit auf. Die Akademie sagte, mit einer Entschuldigung könne er trotzdem die Show moderieren – was er ablehnte. Er hätte die Tweets bereits angesprochen und erklärt.
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