Diego Maradona: Der Aufstieg und Fall eines Fußballgenies
Die "Hand Gottes" hinterließ ein bleibendes Vermächtnis
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Promis Maradona
Diego Maradona war mehr als nur ein legendärer Fußballspieler – er war ein Fußballgott! Der argentinische Fußballer war ohne Zweifel einer der besten Spieler aller Zeiten. Die Nummer 10 hatte alles: außergewöhnliche Ballkontrolle, beeindruckendes Dribbling, Schnelligkeit, Spielübersicht und Kreativität. Maradona war sowohl körperlich als auch technisch ausgezeichnet und hatte eine Persönlichkeit, die zu seinem Status passte.
Er hatte seine Höhen und Tiefen: von Kokainabhängigkeit und seinem berüchtigten Tor durch die "Hand Gottes" zu Fußballruhm und einem Status als "Gott" seiner eigenen Kirche. Wenn man auf sein Leben blickt – auf und neben dem Spielfeld – muss man einfach zugeben, dass Maradona eine wahre Ikone war. Leider verstarb er 2020 im relativ jungen Alter von 60 Jahren. Er starb an einem Schlaganfall zwei Wochen nach einer Gehirnoperation wegen eines Hämatoms. Es heißt, das Maradonas Leben vor seinem Tod von "Defiziten und Unregelmäßigkeiten geplagt".
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Wurzeln
Diego Armando Maradona wurde am 30. Oktober 1960 in Lanús, in der argentinischen Provinz Buenos Aires, geboren.
Anfänge
Maradona gab sein Debüt bei den Profis am 20. Oktober 1976 bei den Argentinos Juniors. Damals war er 15 Jahre alt.
Internationales Debüt
Ein Jahr später, 1977, gab ein 16-jähriger Maradona sein internationales Debüt in einem Länderspiel gegen Ungarn.
Jugendweltmeister
1979 gewann er mit Argentinien die Jugendweltmeisterschaft in Japan.
Internationale Karriere
Insgesamt schoss Maradona für Argentinien in 91 Länderspielen 34 Tore.
Umzug nach Spanien
1982 wechselte Maradona von den Boca Juniors zum FC Barcelona. Es wird wohl für immer in Erinnerung bleiben, wie selbst die Fans von Real Madrid applaudierten, als er ein wunderschönes Tor schoss – gegen sie!
Schlägerei
Am Ende seiner Karriere bei Barcelona war Maradona an einer Massenschlägerei beim Finale des Copa del Rey 1984 gegen Athletic Bilbao beteiligt. Rund 60 Menschen wurden hierbei verletzt, darunter Spieler, Trainer und Fotografen.
Umzug nach Italien
1984 begann Maradona, für Neapel zu spielen. Mit seiner Hilfe gewann der Club in der Saison 1986–87 seinen ersten Meistertitel in der italienischen Serie A, um nur einen der vielen Erfolge zu nennen.
Er war im Visier
Maradona hält den Rekord für die meisten Fouls, die ein Spieler bei einer Weltmeisterschaft erdulden musste (53 bei der WM 1986 in Mexiko) und die meisten Fouls in einem einzigen Weltmeisterschaftsspiel (23 gegen Italien bei der WM 1982 in Spanien).
Er kämpfte mit Suchtproblemen
Maradona ist bekannt dafür, von Drogen (vorrangig Kokain) und Alkohol abhängig gewesen zu sein. Er wurde sogar einige Male verhaftet. In seinen eigenen Worten: "Ich war, ich bin, und ich werde immer ein Drogensüchtiger sein. Ein Mensch, der mit Drogen anfängt, muss dagegen jeden Tag ankämpfen."
Auswirkungen seines Drogenmissbrauchs
Der argentinische Star erhielt von Neapel massive Geldstrafen für verpasste Spiele und Trainingseinheiten, und bei der Weltmeisterschaft 1994 wurde er nach einem positiven Ephedrin-Doping-Test nach Hause geschickt.
Entzug
Der Fußballstar flog ins kubanische Havana und begab sich erst im Jahr 2000 und dann erneut 2004 in den Entzug.
Er kämpfte mit Übergewicht
Es gab einen Zeitpunkt, an dem der Fußballer 130 kg wog. Er unterzog sich schließlich 2005 einer Magen-Bypass-Operation.
Guinness-Weltrekord
Maradona hält den Weltrekord für die "meisten Auftritte als Kapitän bei einer FIFA Fußball-Weltmeisterschaft". Bei der Endrunde einer Weltmeisterschaft war er 16 Mal als Kapitän dabei.
Ein weiterer Rekord
Er war der erste Spieler in der Geschichte des Fußballs, der zweimal den Weltrekord für die höchsten Transfergebühren aufgestellt hat. Zuerst, als er für 7,6 Millionen US-Dollar nach Barcelona transferiert wurde, und dann, als er für 10,48 Millionen US-Dollar nach Neapel wechselte (im Bild).
"Hand Gottes"
Maradona traf im Viertelfinale der Weltmeisterschaft 1986 gegen England mit der Hand. England verlor und Argentinien gewann anschließend die Weltmeisterschaft gegen Westdeutschland.
"Hand Gottes"
Als er zu dem umstrittenen Tor befragt wurde, sagte Maradona: "Das Tor wurde ein bisschen von der Hand Gottes, ein bisschen vom Kopf von Maradona geschossen."
Temperamentvoll
Maradona zerschlug einmal die Autoscheibe eines Fotografen. Er sagte über den Vorfall: "Ich tat es mit der Hand der Vernunft."
Maradonas Kirche
Die Mitglieder zählen die Jahre anhand von Maradonas Geburtstag. Zum Beispiel ist der 30. Oktober 2020 60 D.D., D.D. bedeutet "después de Diego" – also "nach Diego".
Tattoos
Maradona war dafür bekannt, mit linken Ideologien zu sympathisieren, und war ein Freund des verstorbenen kubanischen Führers Fidel Castro. Er hatte sogar eine Tätowierung seines Gesichts auf seinem Bein.
Tattoos
Er hatte auch eine Tätowierung der kubanischen Revolutions-Ikone Che Guevara, diese auf seinem Arm.
Rivalität zwischen Maradona und Pelé
Die fußballerische Rivalität zwischen den beiden Spielern (und ihren beiden Ländern) hat eine lange Tradition. Trotzdem lud Maradona Pelé ein, als erster Gast in seiner TV-Talkshow "La Noche del 10" aufzutreten.
Trainer
Sein Land war begeistert, Diego Maradona 2008 als Manager der Nationalmannschaft begrüßen zu können. Aber er verließ die Rolle, nachdem Argentinien nur das Viertelfinale der Weltmeisterschaft 2010 erreicht hatte.
Messi über Maradona
"Selbst wenn ich eine Million Jahre lang spielen würde, käme ich nie in die Nähe von Maradona. Nicht, dass ich es irgendwie wollen würde. Er ist der Größte, den es je gegeben hat", sagte der Star aus Barcelona über Maradona.
Hoch angesehen in der Fußballwelt
"Was Zidane mit einem Ball tun konnte, konnte Maradona mit einer Orange tun", sagte der ehemalige Spieler und Ex-Präsident der UEFA Michel Platini.
Er lebte und liebte Fußball noch genau so, wie zu seinen Hochzeiten
Hier ist er, ein argentinisches Tor bei der Weltmeisterschaft 2018 in Russland feiernd.
Immer noch ein Trainer
Bis kurz vor seinem Tod genoss er immer noch seine Trainerlaufbahn. In Argentinien stellten ihm seine Gegner Throne wie diesen hier auf und brachten ihm andere Geschenke, wenn seine Mannschaft zu Besuch war. Sie mochten zwar Rivalen sein, aber er war eben Diego Maradona.
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Maradonas Kirche
Die 1998 in Rosario, Argentinien, gegründete Iglesia Maradoniana ist eine Religion, die von Maradona-Fans geschaffen wurde, die ihn für den besten Spieler aller Zeiten halten.