Die Kardashians wurden 2007 durch ihre Reality-TV-Show "Keeping Up With the Kardashians" bekannt und kleideten sich damals ganz anders als heute. Mittlerweile haben sie mit ihren eigenen Linien und einflussreichen Looks die Modebranche erobert.

Ihre Auftritte auf dem roten Teppich inspirieren Modetrends, und ihre Outfits für die MET-Gala sind zu einem der Highlights der Veranstaltung geworden. Von Kim in einem Vintage-Kleid von Marilyn Monroe bis zu Kylie in einem maßgeschneiderten Dress von Jean Paul Gaultier – sie stehlen allen die Show.

Die Kardashian-Jenner-Schwestern haben auch auf Instagram eine riesige Fangemeinde mit insgesamt über 1,2 Milliarden FollowerInnen. Kylie führt mit 393 Millionen FollowerInnen die Liste an, die alle ihren Kleidungsstil sehen und sich davon beeinflussen lassen. Wie hat aber alles angefangen?

Bevor die Schwestern mit Top-DesignerInnen zusammenarbeiteten, eröffneten sie zunächst ihr eigenes Geschäft. DASH war eine Damenboutique, die 2006 von Kim, Kourtney und Khloé Kardashian gegründet wurde.

Mit Standorten in Los Angeles, New York City und Miami war das Unternehmen so erfolgreich, dass es sogar eine Spin-off-Reality-Show namens "Dash Dolls" gab, die die MitarbeiterInnen der Geschäfte begleitete. DASH wurde 2018 nach elfjährigem Betrieb geschlossen.

2011 gründeten sie außerdem die Kardashian Kollection, eine globale Lifestyle-Marke, die zunächst Kleidung und Accessoires herstellte und später auch Homewear und eine Kardashian Kids-Linie herausbrachte. Doch die Frauen hatten noch viel Größeres vor.

SKIMS ist zweifellos die bekannteste und erfolgreichste Modelinie der Kardashian-Familie. Sie wurde 2019 von Kim zusammen mit dem britisch-schwedischen Unternehmerpaar Emma und Jens Grede gegründet und hat seitdem unglaublichen Erfolg.

Bei ihrer Einführung hieß die Marke ursprünglich Kimono, in Anlehnung an das traditionelle japanische Gewand. Sie wurde jedoch wegen kultureller Aneignung kritisiert und in SKIMS umbenannt.

Der neue Name SKIMS spiegelt die Idee wider, dass die Kleidungsstücke wie eine zweite Haut wirken. Sie sind in einer großen Farbpalette erhältlich, passend zu verschiedenen Hauttönen und schmiegen sich buchstäblich an den Körper.

SKIMS begann ursprünglich als Shapewear-Marke, die das Ziel hatte, die bekannte Sanduhr-Figur der Kardashians nachzuahmen. Im Laufe der Zeit erweiterte die Marke jedoch ihr Sortiment und bietet heute auch Loungewear, Dessous, Accessoires und Herrenmode an.

Die Kardashians mussten im Laufe der Jahre Kritik einstecken, weil sie unrealistische und oft ungesunde Körperideale propagierten. SKIMS hingegen wurde für sein umfassendes Größenangebot gelobt und bietet eine breite Palette von XXS bis 5XL an, ganz im Sinne seines Slogans "Solutions for Every Body" (dt. "Lösungen für jeden Körper").

Das Unternehmen hat mit großen Marken zusammengearbeitet, darunter eine limitierte Kollektion mit Fendi im Jahr 2021, eine sehr funkelnde Kollektion mit Swarovski im Jahr 2023 und vor allem mit Dolce & Gabbana im Jahr 2024.

Neben Designer-Kooperationen arbeitete SKIMS auch mit dem Team USA für die Olympischen Sommerspiele 2021 in Tokio zusammen und stellte den Athletinnen Loungewear und Unterwäsche zur Verfügung. 2023 wurde das Unternehmen außerdem offizieller Unterwäschepartner der NBA, WNBA und USA Basketball.

Im Jahr 2025 erreichte SKIMS einen neuen Höhepunkt, als die Marke beim rein weiblichen Raumflug Blue Origin ins All startete. Zu der sechs Personen starken Crew gehörten Katy Perry, Gayle King und Lauren Sánchez, die stolz bekannt gab, dass sie SKIMS-Unterwäsche tragen würde!

SKIMS wird mittlerweile auf über 4 Milliarden US-Dollar, umgerechnet 3,522 Milliarden Euro, geschätzt und festigt damit seine Position in der Modebranche. Der Umsatz wurde hauptsächlich über den Online-Handel erzielt, es gibt jedoch auch einige physische Geschäfte und Einzelhändler.

Kim hat vielleicht einen Großteil ihrer Milliarden mit SKIMS verdient, aber sie hat auch eine ganze Menge mit ihren anderen Marken verdient, darunter die Kosmetikmarke KKW Beauty, die Parfümlinie KKW Fragrance und die Hautpflegemarke SKKN BY KIM.

Dank dieser Marken, der Show und verschiedener Geschäftsvorhaben ist Kim die erste Milliardärin der Familie mit einem geschätzten Nettovermögen von 1,7 Milliarden US-Dollar, umgerechnet 1,49 Milliarden Euro. Davon könnte sie sich wahrscheinlich jede Menge Shapewear kaufen!

Eines der nächsten erfolgreichsten Modeunternehmen des Kardashian-Clans ist Good America, eine von Khloé Kardashian und Emma Grede gegründete Bekleidungsmarke. Mit einem starken Fokus auf Denim bietet sie auch Bademode und Schuhe an.

Die Körper der Kardashians faszinieren die Medien seit Jahren, und insbesondere Khloé erntete dafür viel Hass. Daraufhin startete sie eine große Fitness-Kampagne und fand – in typischer Kardashian-Manier – einen Weg, diese zu vermarkten.

Khloé hat sich nicht nur auf Sportbekleidung spezialisiert, sondern auch Trainingsvideos und ein Buch mit dem Titel "Strong Looks Better Naked", zu Deutsch: "Stark sieht nackt besser aus", einem Bestseller laut New York Times, herausgebracht. Darin geht es um Fitness, Wellness und Selbstvertrauen.

Kylie Jenner wurde 2019 von Forbes zur Milliardärin erklärt, ihr Nettovermögen wurde jedoch inzwischen auf 710 Millionen US-Dollar, umgerechnet 625,2 Millionen Euro, beziffert. Diesen (Fast-)Milliardärsstatus erlangte sie durch verschiedene Marken, darunter ihre Modemarke Khy.

Kylie brachte Khy im November 2023 auf den Markt. Der Fokus liegt auf Alltagskleidung und bietet hohe Qualität zu erschwinglichen Preisen (je nach Budget!). Die Marke veröffentlichte außerdem mehrere limitierte Kollektionen mit internationalen DesignerInnen.

So erfolgreich Khy auch ist, Kylies größter Umsatzbringer ist Kylie Cosmetics. Die Make-up-Marke ist besonders für ihre Lippen-Kits bekannt und wird mittlerweile auf rund 710 Millionen US-Dollar, umgerechnet 625,2 Millionen Euro, geschätzt.

Kylie betreibt außerdem eine Bademodenmarke namens Kylie Swim, eine Hautpflegemarke namens Kylie Skin und eine Babypflegemarke namens – Sie ahnen es schon – Kylie Baby. Man kann also mit Sicherheit sagen, dass Kylie mittlerweile buchstäblich die Marke ist.

Kendall Jenner begann mit 14 Jahren zu modeln und ist heute ein fester Bestandteil der Pariser (und aller anderen) Modewochen. Im Laufe ihrer Karriere arbeitete sie mit ModedesignerInnen wie Marc Jacobs, Givenchy, Chanel, Donna Karan, Tommy Hilfiger, Dolce & Gabbana und Balmain zusammen.

Obwohl Kendall zu den bestbezahlten Models der Welt gehört, ist sie eine der wenigen Schwestern, die keine eigene Modelinie herausgebracht hat. Sie hat jedoch ihre eigene Premium-Tequila-Marke namens 818 Tequila.

Die älteste der Kardashians, Kourtney, ist eine Partnerschaft mit der Online-Modemarke boohoo eingegangen und ihre Hochzeit mit Travis Barker wurde bekanntlich von Dolce und Gabbana ausgerichtet und gestaltet.

Ansonsten hat sie sich von der Modebranche ferngehalten und sich stattdessen auf Gesundheit und Wellness konzentriert. Sie begann mit ihrer Lifestyle-Marke Poosh und erweiterte ihr Angebot später mit Lemme um Vitamin- und Nahrungsergänzungsmittel-Gummibärchen.

Und nicht zu vergessen die Frau, mit der alles begann: Kris Jenner. Die Mutter und Managerin ihrer Töchter ist bekannt für ihre modischen "Mom-ager"-Power-Anzüge. Und obwohl sie keine eigene Modelinie hat, managt sie sie alle!

Quellen: (Vogue), (L’Officiel USA)

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