Das Buch war gut – der Film war besser!
Sie müssen nicht lügen und sagen, dass Sie es noch lesen werden...
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Filme Unterhaltung
Sollte man zuerst das Buch lesen oder den Film schauen? Meistens gewinnt das Buch, denn es entfaltet die Geschichte direkt in Ihrem Kopf und lässt den Film oft wie eine schnelle Geldmaschine wirken, die auf die treue Fangemeinde abzielt. Doch es gibt Ausnahmen – Filme, die so gut sind, dass man das Buch dahinter glatt vergisst.
In dieser Galerie zeigen wir Ihnen Filme, die ihre literarischen Vorlagen in den Schatten gestellt haben.
"Der weiße Hai" (1975)
Der Oscar-prämierte Film hat Peter Benchleys Bestseller deutlich aufgewertet: Er kürzte die Geschichte aufs Wesentliche, ließ eine seltsame Mafia-Nebenhandlung weg und fügte einen packenden Showdown hinzu, den das Buch gar nicht hatte.
"Die Braut des Prinzen" (1987)
Ein Filmklassiker für vergangene, gegenwärtige und zukünftige Generationen. Da der Autor des Romans, William Goldman, auch das Drehbuch schrieb, blieben größere Meinungsverschiedenheiten aus.
"Jackie Brown" (1997)
Elmore Leonards Roman "Rum Punch" erzählte die spannende Geschichte einer Flugbegleiterin, die in einen kriminellen Strudel gerät. Doch Quentin Tarantino setzte noch einen drauf: Er machte aus der Hauptfigur eine schwarze Frau und gab Pam Grier damit die Rolle ihres Lebens!
"Uhrwerk Orange" (1971)
"Planet der Affen" (1968)
Der Roman des französischen Autors Pierre Boulle aus dem Jahr 1963 ist eine satirische Gesellschaftsallegorie über einen Journalisten und einen Professor, die auf eine intelligente Affenkultur stoßen, aber die Verfilmung war bahnbrechend und hatte eine entscheidende Wendung, die dem Buch fehlte.
"Psycho" (1960)
"Stirb langsam" (1988)
Obwohl der Film der Grundhandlung von Roderick Thorps 1979 erschienenem Roman "Stirb langsam" treu bleibt, verleiht er den Figuren durch Humor und vielschichtige Persönlichkeiten eine neue Dimension. Der Einfluss des Films geht dabei weit über den des Buches hinaus.
"Die Brücken am Fluss" (1995)
Robert James Wallers Geschichte über die Affäre zwischen einem National-Geographic-Fotografen und einer einsamen Bauersfrau aus Iowa ist ein Buch, das viele gerne kritisieren – vor allem im Vergleich zum Film, in dem zwei Hollywood-Legenden die Hauptrollen spielen.
"Wie ein einziger Tag" (2004)
Die zuckersüßen Romane von Nicholas Sparks folgen oft einem vorhersehbaren Muster, doch die Verfilmung seines ersten Romans war ein Hit! Rachel McAdams und Ryan Gosling verleihen dem Film eine Tiefe, die ihn weit über seine Ursprünge als einfache Flughafenlektüre hinaushebt und selbst den zynischsten Zuschauer zu Tränen rührt.
"Blade Runner" (1982)
"Forrest Gump" (1994)
"Drive" (2011)
Wie der Roman von James Sallis legt auch der Film mehr Wert auf Stil als auf Inhalt, doch diese Herangehensweise funktioniert auf der Leinwand einfach besser. Goslings zurückhaltendes Spiel und seine plötzlichen Gewaltausbrüche haben eine viel intensivere visuelle Wirkung.
"Dr. Seltsam oder: Wie ich lernte, die Bombe zu lieben" (1964)
Stanley Kubrick erscheint mehrfach auf dieser Liste, da er ein bemerkenswertes Talent dafür hat, Geschichten wie diesen einfachen Thriller über einen Atomkrieg in etwas zu verwandeln, das als sozialer Kommentar einen weitaus bleibenderen Eindruck hinterlässt.
"Einer flog über das Kuckucksnest" (1975)
Der Film verlagert den Fokus vom Chef (Will Sampson), der im Roman die Geschichte erzählt, hin zu McMurphy (Jack Nicholson). Dadurch gewinnt der zentrale Konflikt zwischen McMurphy und Krankenschwester Ratched deutlich an Intensität und Spannung.
"Shining" (1980)
Stephen King war bekanntlich unzufrieden mit Kubricks Adaption seines Romans. Er mochte nicht, wie die übernatürliche Besessenheit von Jack reduziert wurde. Doch die Entscheidung, seinen Horror in der realen Welt zu verankern, machte den Film letztlich noch düsterer.
"Das Schweigen der Lämmer" (1991)
Der Film verzichtet auf unnötige Nebenhandlungen und Figuren, doch das wahre Highlight sind ohne Zweifel Jodie Foster als Clarice und Anthony Hopkins als Hannibal Lecter.
"No Country for Old Men" (2007)
Der Schreibstil von Cormac McCarthy ist sehr ausgeprägt und leider nicht für ein breites Publikum geeignet. Die Coen-Brüder haben sein hervorragendes Material genommen und es mit einem ansprechenderen Stil und mehr schwarzem Humor versehen.
"Jurassic Park" (1993)
Der Film war ein riesiger technologischer Erfolg für seine Zeit, und seine Remakes können im Vergleich zum Original immer noch nicht mithalten. Spielberg beeindruckt nicht nur mit den vollständig umgesetzten Dinosauriern, sondern auch damit, wie er die Charaktere viel vielschichtiger gestaltet als im Buch von Michael Crichton.
"Der Pate" (1972)
Es gibt einen Grund, warum Mario Puzos Roman von 1969 nicht unbedingt in einem Rutsch gelesen wird. Doch Francis Ford Coppolas epische Verfilmung zieht die langatmige Erzählung zusammen und verwandelt die Geschichte in ein Meisterwerk des amerikanischen Kinos.
"Die Verurteilten" (1994)
"Jumanji" (1995)
"Der letzte Mohikaner" (1992)
James Fenimore Coopers Roman ist ein Klassiker aus dem 18. Jahrhundert, aber aus heutiger Sicht wirkt er langsam und schwerfällig. Der Film mit Daniel Day-Lewis hingegen ist temporeich und viel leichter zu verfolgen.
"Stand by Me – Das Geheimnis eines Sommers" (1986)
"L.A. Confidential" (1997)
"Fight Club" (1999)
"Requiem for a Dream" (2000)
Wie alle Filme von Darren Aronofsky enthält auch "Requiem for a Dream" eindringliche Bilder, die noch lange nach dem Ende des Films im Gedächtnis bleiben und die die Beschreibungen im Buch bei weitem übertreffen.
"Mystic River" (2003)
"There Will Be Blood" (2008)
Um fair zu sein, soll Paul Thomas Anderson für "There Will Be Blood" nur die ersten 150 Seiten von Upton Sinclairs Roman "Oil!" verwendet haben. Doch der Film verwandelt die dunkle Satire des Buches in etwas wirklich Gewaltiges, Unterhaltsames und Eindrucksvolles.
"Der fantastische Mr.Fox" (2009)
Wes Anderson wäre vielleicht nicht der erste, den man für die Verfilmung einer Kindergeschichte von Roald Dahl wählen würde, aber er hat es geschafft, die Geschichte auf eine Weise umzusetzen, die reif, stilvoll, unglaublich charmant und dennoch für alle zugänglich ist.
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"Der Spion, der mich liebte" (1977)
Der neunte James-Bond-Roman von Ian Fleming wurde von allen Seiten verrissen und sieht nicht aus wie der actiongeladene 007-Thriller, der er auf der Leinwand wurde. Bond taucht in dem Roman erst in den letzten Kapiteln auf!