Manche US-Präsidenten wurden mit einer Familie gesegnet, die zu einer positiven öffentlichen Wahrnehmung beigetragen hat. Andere wiederum hatten in dieser Hinsicht weniger Glück ... Bereits seit den Anfängen der Vereinigten Staaten mussten sich Präsidenten mit den unangenehmen Problemen auseinandersetzen, die von Familienmitgliedern verursacht wurden. Zusätzlich zur ohnehin schon schweren Aufgabe der Präsidentschaft mussten sie sich auch noch Gedanken machen, was ihre Frau, ihr Kind, Bruder oder Schwiegerkind als nächstes vorhat, das die Medien erzürnen und sich negativ auf sie selbst auswirken könnte.
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Der Stiefsohn von Präsident James Madison landete wegen Überfällen, Störung der öffentlichen Ordnung und Schießereien häufig im Gefängnis. Er hatte außerdem ein ernst zu nehmendes Glücksspielproblem, das ihn ins Schuldgefängnis brachte, bis ihn sein Stiefvater freikaufte.
James Madison (Bild) gab seinem Stiefsohn eine Chance, sich zu beweisen, als er ihn mit einem diplomatischen Team 1812 nach Russland schickte. Die Diplomatie interessierte ihn jedoch nicht. John brach den Kontakt zu seinen Eltern ab und reiste stattdessen nach Paris. Dort gab er ein Vermögen in Restaurants, Casinos und Theatern aus und kam 1815 mit einem Schuldenberg von 10.000 US-Dollar wieder nach Hause.
Mary, Abraham Lincolns Frau, war eine komplexe Persönlichkeit. Sie unterstützte zwar seine Karriere, sehnte sich jedoch auch nach Luxus. In Springfield in Illinois ließen sich ihre Ausgaben noch gut unter Kontrolle halten, als sie jedoch nach Washington kam, war sie außer Rand und Band.
Zu einer Zeit, als viele Amerikaner unter dem Bürgerkrieg litten, stieß sie eine umfassende Renovierung des Weißen Hauses an und gab ein kleines Vermögen für ihre Kleidung aus. Dies sorgte allseits für Fassungslosigkeit.
Die älteste Tochter von Theodore Roosevelt, Alice, zog Kontroverses gerade zu an, als sie mit 17 Jahren ins Weiße Haus einzog.
Alice rauchte, spielte und feierte und hielt sich sogar eine Schlange als Haustier. Bekannt als "Prinzessin Alice" wurde sie von der Presse für ihren provokanten Witz und Charme geliebt.
Der Sohn von Franklin D. und Eleanor Roosevelt veröffentlichte ein Buch über seine Teilnahme an mehreren großen Kriegskonferenzen der Alliierten und ein kontroverses Exposé über das Privatleben seiner Eltern, in dem er die außerehelichen Affären seines Vaters beschrieb. Er schrieb außerdem 22 Mystery-Romane.
Während seines Dienstes im Zweiten Weltkrieg stieg er schnell zum Brigadegeneral auf, was Kritiker dazu veranlasste, eine Sonderbehandlung zu vermuten. Hier ist er mit seinem Vater und Winston Churchill zu sehen.
Sam, der Bruder von Präsident Lyndon B. Johnson, war Alkoholiker. Eines seiner Probleme war, dass er unter Alkoholeinfluss mit jedem über alles sprach und ganz besonders mit Journalisten.
Nachdem er mehr als einmal vertrauliche Informationen ausgeplaudert hatte, wurde er ins Weiße Haus gebracht, das er nur noch mit dem Secret Service auf den Fersen verlassen durfte.
1969 stürzte Senator Ted Kennedy mit seinem Auto von einer kleinen Brücke auf der winzigen Insel Chappaquiddick in Massachusetts und fiel ins Wasser. Bei ihm war die 28-jährige Mary Jo Kopechne, die im Auto gelassen wurde und ertrank. Dieser Vorfall ließ den Traum von der Präsidentschaft ein für alle Mal platzen.
Abgesehen vom Vorfall in Chappaquiddick war Ted für seinen Alkoholkonsum und als Schürzenjäger bekannt.
Der Bruder von Jimmy Carter bot eine Reihe von öffentlichen Peinlichkeiten. Die zahlreichen Vorfälle von Trunkenheit in der Öffentlichkeit wurden so berühmt, dass er seine eigene Biermarke namens Billy Beer herausbrachte.
Die Dinge wurden allerdings ernster, als er sich 1980 als bezahlter Agent der libyschen Regierung listen ließ und eine Zahlung in Höhe von 220.000 US-Dollar aus Libyen annahm. Dies führte zu einer Untersuchung des Justizausschusses des Senats, dem unter anderem der junge Senator Joe Biden angehörte.
Ronald Reagans Tochter Patti Davis sprach sich öffentlich gegen die Politik ihres Vaters aus und veröffentlichte sogar ein Aufdeckungsbuch. Bevor ihr Vater Präsident wurde, war sie in der Anti-Atomkraftbewegung aktiv und behielt dies auch während seiner Amtszeit bei.
1994 posierte Davis für die Juli-Ausgabe eines gewissen Magazins mit einer unbekleideten Ganzkörperaufnahme. Die Ausgabe gilt als eines der kontroversesten Titelbilder des Magazins.
Hillary Clintons Brüdern Hugh und Tony Rodham wurden während der Amtszeit ihres Schwagers fragwürdige Geschäftsdeals mit dem Rivalen des georgischen Präsidenten vorgeworfen.
Gleichzeitig war Roger Clinton, Bills Halbbruder, in eine Reihe von Drogenvorfällen verwickelt, die ihm beim Secret Service den Codenamen "Kopfschmerz" einbrachten.
Während der Präsidentschaft seines Vaters George H. W. Bush stimmte Neil 100 Millionen US-Dollar für letztlich faule Kredite für zwei seiner Geschäftspartner zu. Bei der Abstimmung hatte er den weiteren Vorstandsmitgliedern von Silverado Savings & Loan verschwiegen, dass es sich bei den Bewerbern um seine Geschäftspartner handelte. Dafür wurden er und seine Geschäftspartner wegen Fahrlässigkeit vom Einlagensicherungsfonds der USA verklagt.
Im Scheidungsprozess von 2003 kam heraus, dass Neil mit mehreren Prostituierten in Thailand und Hongkong geschlafen hatte. Er gab an, nicht gewusst zu haben, dass es sich um Prostituierte handelte, da sie nie nach Geld gefragt hätten und er nichts bezahlt hätte.
Barack Obamas kenianischer Halbonkel Omar wurde 2011 wegen Trunkenheit am Steuer festgenommen. Noch während er sich in Gewahrsam befand, fanden die Behörden heraus, dass er illegal in den USA lebte.
Auch Omars Schwester Zeituni Onyango war eine politische Bürde, als kurz vor der Präsidentschaftswahl 2008 herauskam, dass sie ebenso illegal in den USA lebte. Ab dem Jahr 2010 war sie rechtmäßige Einwohnerin.
Auch wenn Jeb Bush weder seinen Bruder noch seinen Vater während ihrer Amtszeiten in Verlegenheit brachte, enttäuschte er die Bush-Familie dennoch, als er an seiner Präsidentschaftskandidatur 2016 scheiterte.
Obwohl Jeb als wichtiger Kandidat in den Nominierungsprozess der Republikaner startete, ging seine Zustimmung schnell zurück, als Donald Trump in das Rennen einstieg.
Donald Trumps Sohn sorgte für einige Schlagzeilen, als er sich mit russischen Agenten traf und schmutzige Geheimnisse von Hillary Clinton anbot.
Donald Jr. hat das Familienunternehmen im Ausland außerdem mit Geschäften vergrößert, die von der Position seines Vaters beeinflusst gewesen sein könnten.
Im Juni 2024 wurde Joe Bidens Sohn Hunter wegen dreier Schusswaffenverbrechen auf Bundesebene verurteilt, nachdem er zugegeben hatte, 2018 als Drogenkonsument eine Waffe besessen zu haben.
Hunter ist das erste Kind eines amtierenden Präsidenten, das bei einem Verfahren auf Bundesebene verurteilt wurde. Die Verkündung des Strafmaßes ist für September 2024 angesetzt.
Quellen: (BBC) (The Saturday Evening Post) (Fox News)
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