Promis: Warum polarisieren manche Persönlichkeiten so sehr?
Die Macht der Faszination

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Es gibt bestimmte Prominente, die in der breiten Öffentlichkeit warme und wohlige Gefühle auslösen, und dann gibt es einige Stars, die aufgrund problematischer Dinge, die sie gesagt oder getan haben, Feindseligkeit hervorrufen. Und dann gibt es noch die berühmten Persönlichkeiten, die den Menschen einfach nur auf die Nerven gehen, oft ohne dass sie etwas "falsch" gemacht haben.
Aber warum reagieren wir so extrem auf Prominente? Warum ärgern sich die Leute über Kim Kardashian, lieben aber Sandra Bullock? Klicken Sie sich durch diese Galerie und finden Sie es heraus!

Diese Promis hassen wir zu gerne
Während einige Prominente den Zorn der Öffentlichkeit auf sich ziehen, weil sie problematische Dinge gesagt oder getan haben, haben andere ohne ersichtlichen Grund die Welt gegen sich. Die Schauspielerin Anne Hathaway ist ein solcher Star.

"Hathahate"
Der Hass auf Anne Hathaway wurde in den 2010ern praktisch zu einem internationalen Sport. 2013 tauchte der Hashtag #Hathahate erstmals in den sozialen Medien auf. Offenbar reichte ihr "Theaterkind"-Überschwang aus, um die Leute in Rage zu bringen.

Unbeliebte Promis
Der Komiker und Talkshow-Moderator James Corden ist ein weiterer Star, der häufig ein negatives Echo in der Öffentlichkeit hervorruft. Der britische Star hat zwar eine große Fangemeinde, aber viele Zuschauer nehmen Anstoß an seiner Interviewtechnik.

Warum finden die Leute Gwynnie so nervtötend?
Die Schauspielerin und Wellness-Mogulin Gwyneth Paltrow ist ein weiterer Star, der scheinbar Karriere damit gemacht hat, die Öffentlichkeit zu irritieren. Aber warum lieben es die Menschen, Stars wie Anne Hathaway, James Corden und Gwyneth Paltrow zu hassen?

Psychologie des Promi-Hasses
Kaston Anderson-Carpenter, Assistenzprofessorin für Psychologie an der Michigan State University, sagte gegenüber USA Today: "Ein Großteil der starken Abneigung lässt sich – zumindest teilweise – darauf zurückführen, dass wir dazu neigen, Menschen, die ähnliche Eigenschaften haben wie wir, gegenüber anderen zu bevorzugen. Reichtum auf Kardashian-Niveau kann zum Beispiel abschreckend wirken."

Unrealistische Erwartungen?
Einige Prominente, wie z. B. Lindsay Lohan, haben die Öffentlichkeit durch ihr nicht gerade vorbildliches Verhalten verärgert. Anderson-Carpenter fügte hinzu: "In unserem kollektiven Bewusstsein haben wir bestimmte (oft unrealistische) Erwartungen, wie sich Prominente verhalten sollten.

Zu streng beurteilt?
Angelina Jolie ruft gleichermaßen Bewunderung und Hass hervor, wobei ein Großteil der Abneigung auf ihre offensichtliche Beteiligung am Scheitern der Ehe von Brad Pitt und Jennifer Aniston zurückzuführen ist. Anderson-Carpenter sagt, dass die Öffentlichkeit dazu neigt, Prominente härter zu verurteilen als Nicht-Prominente.

Publikumswirksame Promis
Jennifer Aniston selbst ist ein Star, den die Öffentlichkeit eher liebt, als dass sie ihn hasst. Aber warum sind manche Stars so viel beliebter als andere?

Soziale Signale
Laut dem Podcast The Science of People sind "Menschen unglaublich geschickt darin, soziale Signale aufzufangen – vor allem nonverbale". Könnte dies ein Grund dafür sein, dass lächelnde Stars wie Will Smith die Zuneigung des Publikums eher gewinnen?

Erster Eindruck
Schauspieler Robert Pattinson ist ein weiterer Star, der in der Öffentlichkeit viel Hass erfährt. Könnte seine Körpersprache ein Faktor sein, der dazu beiträgt? Laut The Science of People fällen die meisten Menschen in weniger als einer Sekunde ein Urteil über andere und fragen sich: "Bist du ein Verbündeter oder ein Feind?"

Freundliches Aussehen
The Science of People verglich mehrere Fotos des beliebten Stars Jennifer Lawrence und der eher unbeliebten Anne Hathaway. Die Bilder von Lawrence wurden als freundlich, fröhlich und selbstbewusst wahrgenommen.

Ansteckende Gefühle
Die Forschung zeigt, dass Gefühle – sowohl negative als auch positive – "ansteckend" sein können. Der beliebte Star John Krasinski hat ein breites Lächeln, das bei den Betrachtern seiner Bilder positive Gefühle hervorrufen könnte.

Teilweise Lächeln und Schmunzeln
Im Gegensatz dazu zeigt der Schauspieler Ben Affleck, der häufig auf den Listen der meistgehassten Prominenten auftaucht, häufig ein partielles Lächeln, das oft mit einem Grinsen verwechselt wird.

Herablassender Ausdruck
Ein hochgezogenes Kinn wirkt sich nachweislich negativ auf die wahrgenommene Attraktivität von Menschen auf Fotos aus. Der Winkel kann herablassend wirken, insbesondere in Verbindung mit diesem halben Lächeln.

Privilegiert und belehrend?
Gwyneth Paltrow ist eine Frau, die alles hat – außer öffentlicher Beliebtheit. Ihr Lächeln kann herablassend wirken, besonders in Verbindung mit der privilegierten und belehrenden Haltung ihrer Wellness-Plattform Goop.

Gesichtsausdrücke
Es ist vielleicht kein Zufall, dass häufig lächelnde Stars wie Dwayne Johnson immer wieder zu den beliebtesten Prominenten gehören. "Gesichtsmimikry" bedeutet, dass viele Menschen unbewusst die Gefühle der Person, die sie betrachten, "auffangen".

Signalisierung von Vertrauen
Etwas so Einfaches wie der Winkel eines Fotos und die Intensität eines Lächelns kann einen Unterschied in der Wahrnehmung eines Stars ausmachen, wobei "Vertrauenssignale" ein wichtiger nonverbaler sozialer Hinweis sind. Wenn eine Person auf einem Bild vertrauenswürdig aussieht, sind wir ihr gegenüber möglicherweise eher wohlgesonnen.

Ehrliches Lachen
Ein unglücklicher oder angespannter Gesichtsausdruck auf Fotos dahingegen kann eine negative Reaktion hervorrufen. Ein breites, echtes Lächeln, wie das von Steve Carrell, kann die Menschen allein durch seinen Anblick glücklicher machen!

Schwierige Körpersprache
Einige Prominente haben sich nicht nur durch ihr Äußeres, sondern auch durch ihr Verhalten unbeliebt gemacht. Shia LaBeouf zum Beispiel wirkt auf manche auf Fotos aggressiv und ist schon öfter mit dem Gesetz in Konflikt geraten. Diese Kombination macht es ihm schwer in der Öffentlichkeit.

"Unordentliche" Objekte der Fantasie
Einige Prominente, wie Justin Bieber, werden sowohl geliebt als auch gehasst. Sharon Marcus, Professorin an der Columbia University und Autorin von "The Drama of Celebrity", sagt, dass Prominente für die Öffentlichkeit Objekte der Fantasie sind. "Und Fantasien sind notorisch widersprüchlich, polarisiert und irgendwie chaotisch."

Privatleben
Viele Stars wie John Mayer stehen in der Öffentlichkeit in der Kritik, weil sie in dem Ruf stehen, ständig mit wechselnden Frauen auszugehen oder ein Verhalten an den Tag zu legen, das nicht mit unseren Werten übereinstimmt. Aber Marcus fügt hinzu: "Selbst wenn wir viel über ihr Privatleben wissen, kennen wir sie nicht so, wie wir Menschen kennen, die wir tatsächlich getroffen haben."

Liebe und Hass
Die Fankultur ruft starke Gefühle hervor, sowohl negative als auch positive. Viele Promi-Fans sagen zum Beispiel, dass sie Kristen Bell "lieben", aber andere Stars "hassen". "In der Fantasie kann das, was wir lieben und was wir hassen, sehr nahe beieinander liegen", sagt Marcus.

Unglaubliche Standards?
Marcus erklärte gegenüber USA Today, dass für weibliche Prominente "andere Maßstäbe" gelten als für ihre männlichen Kollegen und sie darum kämpfen müssen, weder zu eitel noch zu selbstironisch zu wirken. Beliebte Stars wie Sandra Bullock gelten in der Öffentlichkeit als die richtige Wahl.

Canceled!
Es liegt in der Natur ihres Berufes, dass Komiker dazu neigen, die Gemüter zu spalten, aber einige schüren mehr Hass als andere. Eine Studie aus dem Jahr 2021 zeigt, dass Roseanne Barr – die zweimal wegen öffentlich untragbaren Verhaltens, darunter rassistische Tweets, abgesetzt wurde – eine der meistgehassten Komikerinnen in Amerika ist.

Diskriminierung aufgrund des Geschlechts?
Eine Umfrage von Buddy TV hat ergeben, dass es "in der Welt der Comedy überzeugende Gründe für geschlechtsspezifische Diskriminierung gibt". Warum? Wussten Sie, dass nach dem in Ungnade gefallenen Bill Cosby die drei meistgehassten Komikerinnen Amy Schumer, Ellen DeGeneres und Roseanne Barr waren?

Geschlechtsspezifische Vorurteile?
Buddy TV befragte 1.124 Personen (hauptsächlich Männer der Jahrtausendwende) und fand heraus, dass selbst der "abgesetzte" Louis C.K., gegen den mehrere Anschuldigungen wegen sexuellen Fehlverhaltens erhoben wurden, weniger unbeliebt war als die drei Frauen in den Top Fünf.

Cybermobbing und Prominente
In der Zeitschrift Psychology Today weist Pamela B. Rutledge darauf hin, dass der Hass auf prominente Persönlichkeiten Auswirkungen auf das reale Leben haben kann. Sie sagt: "Wenn man eine große Anzahl von Anhängern hat, kann selbst ein kleiner Prozentsatz von Hassern eine Lawine negativer Kommentare auslösen. So sehr man Reality-TV-Stars wie Kim Kardashian ihren scheinbar unverdienten Erfolg auch übel nehmen mag, so unangebracht ist die Online-Beleidigung.

Zeit, den Zorn zu zügeln?
Jeffrey Brown, Professor und Lehrstuhlinhaber für Populärkultur an der Bowling Green State University, sagt: "Sich über einen Prominenten aufzuregen, den man hasst, ist der Inbegriff von Sinnlosigkeit. Es wird diese Berühmtheit nicht zum Verschwinden bringen." Vielleicht ist es also an der Zeit, mit dem Hassen aufzuhören und die Liebe zu teilen!
Quellen: (USA Today) (Psychology Today)
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