Niemand darf so heißen wie das Staatsoberhaupt! Die seltsamen Gesetze Nordkoreas
Das totalitäre Regime in Nordkorea hat seine eigenen Regeln
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Reisen Nordkorea
Andere Länder, andere Sitten. Das kann man im Falle Nordkoreas mit Fug und Recht behaupten. Das Land befindet sich im Würgegriff eines totalitären und extremistischen Regimes, das sich Gesetze und Regeln hat einfallen lassen, die sich von denen anderer Länder deutlich unterscheiden. Hier kann das Hören von ausländischer Musik oder ein internationales Telefongespräch mit dem Tode bestraft werden.
Klicken Sie sich durch die Galerie und lernen Sie einige der seltsamsten und schockierendsten Gesetze kennen, denen die Einwohner Nordkoreas zu folgen haben.
Beruf
Verhaftungen
Zuhause
Nordkoreaner entscheiden nicht selbst, wo sie wohnen. Die Regierung besitzt technisch gesehen alles Eigentum im Staat und weist den Wohnraum seinen Bürgern zu.
Sport
Basketball hat seine eigenen Regeln in Nordkorea. Das könnte daran liegen, dass die Sportart in den Vereinigten Staaten erfunden wurde und die Beziehung zwischen den beiden Ländern nicht die beste ist. Die Änderungen betreffen hauptsächlich die Punktevergabe.
Kult um das Staatsoberhaupt
Wenn Nordkoreaner den Namen ihres Staatsoberhauptes erwähnen, müssen sie immer ein Adjektiv voranstellen, das ihn preist, etwa "lieber Kim" oder "erhabener Kim".
Extreme Bestrafungen
Die Strafe hängt vom Ursprung des Films oder der Musik ab. Jemand, der einen südkoreanischen Film schaut, muss mitunter 15 Jahre in ein Erziehungslager, während diejenigen, die den Film verteilt haben, im schlimmsten Fall hingerichtet werden.
Feuer
Wenn ein Feuer ausbricht, muss ein Bürger als allererstes das Bildnis des politischen Oberhauptes Nordkoreas retten und erst dann dürfen Besitztümer und ihr eigenes Leben in Sicherheit gebracht werden. Eine Mutter wurde 2020 verhaftet, weil sie ihre zwei Kinder rettete, aber die Porträts von Kim Il-sung und Kim Jong-il zurückließ, als ein Feuer in ihrem Haus ausbrach.
Bei einem Meeting einschlafen
Wer einschläft, während der Chef spricht, kann große Probleme bekommen. Der nordkoreanische Verteidigungsminister wurde mit einem Fliegerabwehrgeschütz hingerichtet, weil er bei einer von Kim Jong-uns Veranstaltungen eingeschlafen war. Das war aber auch respektlos von ihm.
Kultähnliche Anhängerschaft
Fahren
Aufgrund der finanziellen Lage und der Notwendigkeit einer besonderen Fahrerlaubnis, besitzen oder fahren nur einige wenige Einwohner Nordkoreas ein Auto. Die meisten Menschen verlassen sich auf öffentliche Verkehrsmittel und Fahrräder.
Alkohol
Nach dem Tod des nordkoreanischen Präsidenten Kim Il-sung im Jahr 1994 wurde der 8. Juni zum offiziellen Trauertag erklärt. Verschiedene Aktivitäten sind nicht erlaubt. Dazu zählt auch der Genuss von Alkohol.
Lächeln
Lächeln oder lautes Reden sind am Staatstrauertag ebenfalls verboten, da es als respektlos gegenüber dem verstorbenen Präsidenten gilt.
Tanzen
Da Tanz ein Ausdruck der Freude ist, ist das Tanzen natürlich auch verboten am 8. Juni. Jeder, der sich nicht an diese Regel hält, kann heftig bestraft oder eingesperrt werden.
Wahlen
Nordkorea führt Wahlen durch, um die Parteiführer zu bestimmen, die das Land regieren sollen. Allerdings gibt es in der Regel nur einen Kandidaten, die Wählenden müssen also nicht einmal ein Kreuzchen machen. Sie nehmen sich einfach einen Wahlzettel mit Kim Jong-uns Namen und stecken ihn in die Wahlurne.
Marihuana
Der Konsum von Marihuana ist in den meisten Ländern auf der Welt verboten. In Nordkorea allerdings ist es erlaubt und es scheint kein Gesetz zu geben, das den Handel oder den Konsum des Krauts unter Strafe stellt.
Ferngespräche
Anrufe ins Ausland sind streng verboten. Sie gelten als Verbrechen, das mit dem Tod bestraft werden kann. Das passierte einem Fabrikbesitzer im Jahr 2007, der mehrere Male aus seinem Keller heraus ins Ausland telefoniert hatte. Er wurde vor 150.000 Menschen von einem Erschießungskommando hingerichtet.
Kleidung
Auch die Bekleidung ist mit Regeln belegt. Röhrenjeans zum Beispiel gelten als Symbol des Kapitalismus und dürfen daher nicht getragen werden.
Reisen
Nordkoreaner dürfen nicht ins Ausland reisen oder "fliehen", ohne dass es die Regierung genehmigt. Ohne Genehmigung darf man nicht einmal einen kurzen Urlaub oder ein Wochenende im benachbarten Südkorea machen.
Kontrolle
Die Kontrolle von Touristen wird sehr ernst genommen. Besucher werden von Reiseführern und Offiziellen begleitet und müssen spezielle Regeln einhalten. Was auch immer diese Wächter sagen, muss befolgt werden.
Internet
Nordkorea ist das einzige Land, in dem der Zugang zum Internet strikt verboten ist. Nur einige Berufe dürfen ins Internet, aber auch nur unter Aufsicht der Regierung.
Konzentrationslager
Die Strafe für diejenigen, die gegen das Gesetz verstoßen, sind drastisch: Sie werden in ein Konzentrationslager geschickt und zu schwerer körperlicher Arbeit gezwungen.
Frauenkleidung
In Nordkorea war es Frauen bis 2009 nicht erlaubt, Hosen zu tragen. Die Regierung entschied sich, diese Regel zu lockern, wodurch Frauen "gepflegte Hosen" tragen durften, aber der "kapitalistische" Einfluss Südkoreas und des Westens auf die Mode führte in den letzten Jahren zu weiteren Lockerungen.
Frisuren
Es fällt wirklich auf, dass die Nordkoreaner alle einen ähnlichen Haarschnitt haben. Und das ist kein Zufall. Als Kim Jong-un 2013 das Amt übernahm, stellte er eine Liste von Frisuren vor, die fortan im Land erlaubt sein würden.
Bikini
Frauen sollen ihren Körper auf dezente Weise bedecken, der ist der Bikini in Nordkorea verboten. Bademode wurde erst 2014 zugänglich, als Nordkorea seine Kleiderordnung lockerte in dem Versuch, moderner zu wirken.
Musik und Filme
Nordkorea ist sehr nationalistisch. Ausländische Filme zu sehen oder Musik zu hören, gilt als Verbrechen.
Gleicher Name
In Nordkorea ist es nicht erlaubt, dass jemand den gleichen Namen hat, wie der aktuelle Staatsführer. Die Regierung änderte daher 2014 den Namen von jeder Person, die Kim Jong-un hieß.
Bibel
Westliche Religionen und Ideologien sind verboten. Es gab Fälle öffentlicher Hinrichtungen von Leuten, die Kopien der Bibel unter den Bürgern Nordkoreas verteilt haben.
Privatsphäre
Touristen in Nordkorea werden strengstens überwacht und kontrolliert. Telefone, Kameras und Computer werden einkassiert und erst bei der Ausreise wieder ausgehändigt.
Wochenenden
Nordkoreaner arbeiten sechs Tage die Woche und machen durchschnittlich sieben Überstunden pro Woche, sie haben also wenig Freizeit.
Quellen: (HuffPost) (India Times) (BBC) (Insider)(The Guardian) (Ranker)
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