Ist da was dran oder sind das nur Vorurteile?
Der plötzliche Kindstod (SIDS) lässt sich am besten, wie der Name schon sagt, als "plötzlicher, unerwarteter und unerklärlicher Tod eines scheinbar gesunden Babys" definieren.
Umgangssprachlich auch als Krippentod bezeichnet, tritt SIDS normalerweise dann auf, wenn ein Baby schläft. Es kann aber auch im Wachzustand passieren.
So erschütternd er auch ist, SIDS ist selten und das Risiko, dass ein Baby daran stirbt, ist gering. Im Vereinigten Königreich zum Beispiel sterben jedes Jahr nur etwa 200 Babys plötzlich und unerwartet.
Die genaue Ursache ist derzeit nicht bekannt, aber man geht davon aus, dass eine Reihe von Faktoren dazu beitragen kann. Die führende Theorie ist das Dreifach-Risiko-Modell.
Nach diesem Modell muss sich ein Baby in einem bestimmten Entwicklungsstadium befinden und bestimmten äußeren Stressfaktoren ausgesetzt sein, bevor es zum plötzlichen Kindstod kommt.
Was genau die Ursache für diese "Anfälligkeit" ist, ist noch unbekannt. Sie kann durch eine Frühgeburt, ein niedriges Geburtsgewicht oder durch andere noch zu ermittelnde Gründe verursacht werden.
Jahrzehntelang hat man sich darauf konzentriert, die Aussetzung gegenüber externen Stressfaktoren zu verringern, um die Zahl der Todesfälle zu senken.
Zu den externen Stressfaktoren, die bekanntermaßen das SIDS-Risiko erhöhen, gehören Tabakrauchen, das Verheddern in der Bettwäsche und kleinere Krankheiten oder Atembehinderungen.
Es besteht auch ein gewisser Zusammenhang zwischen "Co-Sleeping" (schlafen mit dem Baby auf einem Bett, Sofa oder Stuhl) und dem Auftreten von SIDS.
In den Jahren nach der Ermittlung dieser Risikofaktoren und nachdem Eltern offizielle Empfehlungen für das Einschlafen ihres Babys erhielten, ging die Zahl der an SIDS verstorbenen Säuglinge zurück.
Im Jahr 1990 starben in den USA beispielsweise 155 von 100.000 Säuglingen plötzlich im Schlaf.
Bis zum Jahr 2000 war diese Zahl auf 93 von 100.000 gesunken, und in der ganzen Welt war ein ähnlicher Rückgang zu verzeichnen.
In den letzten 20 Jahren hat dieser Rückgang jedoch ein Plateau erreicht. 2020 lag die Zahl beispielsweise ebenfalls bei 93 von 100.000.
Der plötzliche Kindstod ist noch immer ein großes Rätsel, und es wird intensiv nach der Ursache und einer Heilungsmöglichkeit gesucht.
Im Dezember 2021 gab es große Erwartungen, als eine Studie veröffentlicht wurde, in der die Aktivität des Enzyms Butyrylcholinesterase (BChE) im Blut untersucht wurde.
BChE ist ein Enzym, das eine wichtige Rolle bei autonomen Funktionen wie Schlaf und Atmung spielt.
In der Studie, in der 700 Säuglinge untersucht wurden – darunter 26, die an SIDS starben – wurde festgestellt, dass die verstorbenen Kinder im Durchschnitt eine verringerte BChE-Aktivität aufwiesen.
Nach der Veröffentlichung der Studie gab es eine sehr enthusiastische Presseerklärung. Schlagzeilen auf der ganzen Welt behaupteten, die Autoren der Studie hätten die "Ursache" für SIDS gefunden.
Leider ist dies nicht der Fall. Zum jetzigen Zeitpunkt ist ein niedriger BChE-Spiegel nur ein Biomarker. Es sind weitere Untersuchungen erforderlich, um zu bestätigen, ob er als Ursache in Frage kommt.
Darüber hinaus ist es wichtig, daran zu erinnern, dass es die durchschnittliche Höhe der BChE-Aktivität war, die sich zwischen den SIDS-Babys und den Kontrollgruppen unterschied; die Wertebereiche zwischen den Gruppen überlappten sich.
Das bedeutet, dass es schwierig sein könnte, genau zu bestimmen, welches Maß an BChE-Aktivität auf ein Problem hinweisen könnte, wenn überhaupt.
Dann stellt sich die Frage, was man mit den Informationen anfangen soll, wenn tatsächlich festgestellt wird, dass eine bestimmte Menge an BChE-Aktivität potenziell problematisch ist.
Wir wissen noch nicht, welche Ratschläge wir den Eltern geben können, deren Kinder gefährdet sein könnten. In Verbindung mit der Tatsache, dass die Mehrheit der Kinder mit diesem Biomarker nicht an SIDS stirbt, besteht die Gefahr, dass Eltern unnötig verängstigt werden.
In der Zwischenzeit bieten die Gesundheitsdienstleister den Eltern daher Ratschläge für einen "sicheren Schlaf" an, d. h. Tipps, wie das Risiko des plötzlichen Kindstod verringert werden kann.
Meistens enthalten die Ratschläge einige positive Maßnahmen (die "Do's") und einige Dinge, die zu vermeiden sind (die "Don'ts").
Den Eltern wird beispielsweise geraten, ihr Baby auf dem Rücken und mit den Füßen am Ende des Kinderbettes, des Moseskorbs oder des Kinderwagens schlafen zu legen.
Die Erkennung dieser Risikofaktoren ist jedoch kein Patentrezept. Um ein Heilmittel für SIDS zu finden, müssen Wissenschaftler zunächst die Ursache ermitteln.
Quellen: (Nationwide Children's Hospital) (BBC) (NHS)
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Es wird ihnen außerdem geraten, nicht im selben Raum wie ihr Baby zu rauchen und nicht zusammen mit ihrem Baby auf demselben Bett, Sofa oder Sessel zu schlafen.
Der plötzliche Kindstod (Sudden Infant Death Syndrom, SIDS) ist ein seltenes, aber verheerendes Ereignis, bei dem ein scheinbar gesundes Kind plötzlich, unerwartet und auf ungeklärte Weise stirbt. Die genaue Ursache für SIDS ist nicht bekannt, aber wir wissen, dass bestimmte äußere Stressfaktoren, wie z. B. sich in der Bettwäsche verfangen, das Risiko erhöhen können.
Solange jedoch nicht geklärt ist, was den plötzlichen Kindstod tatsächlich verursacht, besteht keine Hoffnung auf eine Heilung. Sehen Sie sich diese Galerie an, um mehr über SIDS und die Suche nach der Ursache zu erfahren.
Plötzlicher Kindstod: Eine Tragödie ohne klare Antworten
Bis heute kennen wir die Ursachen nicht
Gesundheit Krippentod
Der plötzliche Kindstod (Sudden Infant Death Syndrom, SIDS) ist ein seltenes, aber verheerendes Ereignis, bei dem ein scheinbar gesundes Kind plötzlich, unerwartet und auf ungeklärte Weise stirbt. Die genaue Ursache für SIDS ist nicht bekannt, aber wir wissen, dass bestimmte äußere Stressfaktoren, wie z. B. sich in der Bettwäsche verfangen, das Risiko erhöhen können.
Solange jedoch nicht geklärt ist, was den plötzlichen Kindstod tatsächlich verursacht, besteht keine Hoffnung auf eine Heilung. Sehen Sie sich diese Galerie an, um mehr über SIDS und die Suche nach der Ursache zu erfahren.