Disney-Prinzessinnen haben schon immer den sozialen Kontext der jeweiligen Zeit reflektiert, weswegen ihre Entwicklung ebenso drastisch ist wie die kulturellen Veränderungen, die wir im letzten Jahrhundert erlebt haben. Klicken Sie sich durch die Galerie mit Disneys gefeierten Frauen und finden Sie heraus, was – und ob überhaupt – sich verändert hat!
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Probleme mit den frühen Prinzessinnen
Disneys enormer Einfluss auf Kinder führte dazu, dass Bedenken in Bezug auf die Art und Weise, wie die berühmten Prinzessinnen dargestellt werden, aufkam. Besondern kritisch beäugt wird ihr Aussehen, ihr Verhalten, und die Tatsache, dass sie immer gerettet werden mussten.
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Alles musste sich um eine Romanze drehen
Das Happy End der frühen Disney-Prinzessinnen beinhaltete immer das Finden eines Prinzen. Für dieses Ziel taten sie aber herzlich wenig – im Grunde saßen sie nur träumend da und warteten.
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Sie spiegelten den sozialen Kontext ihrer Zeit wieder
Die ersten drei Disneyfilme mit Prinzessinnen – "Schneewittchen", "Aschenputtel" und "Dornröschen" – wurden in den 1930ern bis 1950ern gedreht und reflektieren deutlich die Verhaltensregeln der damaligen Zeit.
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Die "Klassische Ära" Disneys
Die drei Prinzessinnen aus der "Klassischen Ära" personifizierten das traditionelle, unterwürfige und zurückhaltende Klischee einer Hausfrau, die nur für den Haushalt lebt.
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Äußere Schönheit war extrem wichtig
In "Aschenputtel" bringt ein wunderschönes Kleid sie auf den Ball und nur durch ihre Schönheit verliebt sich der Prinz in sie. In "Dornröschen" muss Aurora auch nicht mehr tun, als hübsch auszusehen, um vom Prinzen geküsst zu werden.
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Eine spezielle Art der Schönheit
Aschenputtels kleine Füße sind begehrenswerter als die großen Füße ihrer Stiefschwestern, was nur eines der vielen Beispiele für die veralteten Präferenzen Disneys für Prinzessinnen mit zerbrechlichen Figuren und unfassbar schmalen Taillen ist.
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Das Problem mit "Arielle, die Meerjungfrau" (1989)
Obwohl alle Arielles Abenteuerlust lieben, hat ihr Charakter doch auch einen faden Beigeschmack. So präsentiert der Film junge Frauen des Jahres 1989 zwar als lebenslustig und aufgeweckt, aber am Ende verlassen sie sich doch mehr auf ihr Aussehen als auf ihre Stimme. Außerdem gibt Arielle alles für einen Mann auf, den sie gerade erst kennengelernt hat.
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"Die Schöne und die Biest" (1991)
Zwei Jahre später wurde Mädchen vorgemacht, dass Intelligenz wie die von Belle sie zum Außenseiter macht und es wird, direkt im Filmtitel, Belle erneut auf ihre Schönheit reduziert.
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Und das war nicht mal das Beunruhigendste
Das größte Problem, das viele mit dem Film hatten, war allerdings die Tatsache, dass Belle das Biest trotz seines emotionalen Missbrauchs und der Behandlung ihres Vaters liebt.
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Schlecht umgesetzte Diversität bei Prinzessin Jasmin
"Aladdin" (1992) verstärkte nur schädliche Klischees über die arabische Kultur. Sie wurde offen als barbarisch bezeichnet (die Lyrics des Titelliedes wurden später immerhin geändert) und die Frauen wurden als exotische Sirenen in kulturell und geschichtlich sehr unangemessenen Kleidern dargestellt.
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Ein deutlicherer Wandel gegen Ende der 90er
Dann kamen "Pocahontas" (1995) und "Mulan" (1998), Prinzessinnen mit kulturell diversen Wurzeln, die fleißig, angriffslustig und unabhängige Frauen waren.
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"Mulan" schrieb Geschichte
Obwohl es immer noch kulturelle und historische Ungereimtheiten gab, die beleidigende Stereotypen verbreiteten, warf Mulan das Bild einer Disney-Prinzessin komplett über den Haufen: Sie kämpfte dafür, die Ehre ihres Vater zu schützen und rettete China – als Mann verkleidet.
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Diversität wurde in der "Revival-Ära" wichtiger
"Küss den Frosch" (2009) läutete das neue Jahrtausend ein. Tiana war die erste schwarze Disney-Prinzessin.
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Das neue Jahrtausend stärkte die Prinzessinnen
In den Filmen, die jetzt folgten – "Rapunzel – Neu verföhnt" (2010), "Merida – Legende der Highlands" (2012), "Die Eiskönigin" (2013), "Vaiana" (2016) – waren die Prinzessinnen nicht länger das Opfer, sondern die Heldinnen, mit viel größeren Träumen als nur denen von einem Prinz Charming.
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"Die Eiskönigin" kam mit einer neuen Form der Liebe um die Ecke
Zum ersten Mal in der Geschichte Disneys war die wahre Liebe schwesterlich und nicht romantisch. Tatsächlich war der Prinz sogar der Böse!
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Nicht nur die Prinzessinnen wandelten sich
Als die Prinzessinnen nicht mehr gerettet werden mussten, hatten auch die männlichen Figuren endlich mehr Raum, auch für andere Dinge als magische Küsse gut zu sein und mussten nicht länger den ewigen Macho geben.
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"Vaiana" schlug hohe Wellen
In dieser alten polynesischen Geschichte segelt die Tochter und designierte Nachfolgerin des Stammeshäuptlings alleine los, um ihre Insel zu retten.
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Und zwischen ihr und dem männlichen Charakter entwickelt sich keine Liebesgeschichte
Vaiana hilft dem Halbgott Maui. Und obwohl er männlich ist, entwickelt sich zwischen den beiden keine romantische Geschichte. Disney erkannte endlich an, dass nicht jede Frau, die die Welt retten will, sich verlieben muss.
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Die Entwicklung einer kulturellen Sensibilität
In "Vaiana" wurde sich auch um historische Korrektheit bemüht. Eine Gruppe von kulturellen Beratern (Anthropologen, kulturelle Akteure, Historiker, Linguisten und Choreographen) wurde engagiert und auch die Besetzung hatte größtenteils pazifische Wurzeln.
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"Vaiana" brachte auch Muskeln ins Spiel
Ihre starken Arme und Beine mit klaren Kurven sind weit weg vom klassischen Aussehen der Disney-Prinzessinnen. Co-Regisseur John Musker sagte, sie hätten eine Abenteuerheldin erschaffen wollen, bei der es auch glaubwürdig sei, dass sie all die Sachen tragen und ein Boot über den Ozean navigieren könne.
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Die Disney-Realverfilmungen haben noch Arbeit vor sich
Lily James' heftig diskutierte schmale Taille in der Verfilmung von "Aschenputtel" (2015) und die zarte Belle, 2017 gespielt von Emma Watson in "Die Schöne und das Biest", kehrten zurück zu den alten Disney-Rollenbildern.
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Aber im "Maleficent – Die dunkle Fee" gab es eine interessante Wendung
Die Realverfilmung erzählt die Geschichte von Prinzessin Aurora aus der Sicht der dunklen Fee und macht die berüchtigte Gegnerin am Ende zur wahren Liebe der Prinzessin.
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Was kommt als nächstes?
Die Co-Regisseure von "Vaiana" verrieten, dass eine LGBT-Prinzessin vielleicht als nächstes dran ist.
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Die Fans wollen ein Coming Out für Elsa
2016 machte auf Twitter der Hashtag #GetElsaAGirlfriend die Runde und es gab sogar eine Petition mit dieser Forderung. Mit der Veröffentlichung der Fortsetzung liefen die Spekulationen über ihre sexuelle Einstellung auf Hochtouren und auch wenn es im zweiten Teil keine Liebesgeschichte für Elsa gab, warten die Fans gespannt auf Teil 2.
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Warum ist das alles überhaupt wichtig?
Seit Generationen beeinflussen Disneyfilme sowohl Kinder und Erwachsene in ihrer Vorstellung, was attraktiv, bewundernswert und einer Krone wert ist. Der finanzielle Erfolg des Unternehmens zeigt nur, dass Disney auch noch weit in die Zukunft hinein Filme produzieren wird, dementsprechend ist es unerlässlich, dass der Medienriese seine Idee der idealen Beziehung und Liebe weiterentwickelt.
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Es begann mit "Schneewittchen" (1937)
Die erste Disney-Prinzessin ist komplett passiv, sie sitzt herum und wartet auf ihren Prinz, sie räumt sieben Männern hinterher, fällt auf ihre Tricks herein und kann nur durch einen Kuss gerettet werden.
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Würden viele dieser Filme heute gedreht werden, würden sie heftigst kritisiert werden
Der Plot, bei dem Prinzessinnen geküsst werden, während diese schlafen, hat bei vielen für Kritik gesorgt und würde in der #MeToo-Ära mit Sicherheit nicht gedreht werden können.
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Viele Träume, wenig Taten
Der Status Quo wurde nicht ansatzweise hinterfragt und es gab (noch) keinerlei Kämpfe für die eigene Freiheit. Besonders deutlich wird diese Träumermentalität in Aschenputtels "Ich hab ihn im Traum gesehen" oder Auroras (Dornröschen) "Einmal im Traum".
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Ein bedeutender Schritt
Die Romantik aus den Geschichten zu streichen war ein bedeutender Schritt für Disney, denn bis zu diesem Film im Jahr 2016 war eine Hochzeit, oder zumindest eine Liebesgeschichte, ein zwingender Schritt für eine Disney-Prinzessin. Selbst "Die Eiskönigin" hatte noch eine romantische Nebenhandlung.
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Die "Renaissance-Ära"
Disneys "Renaissance-Ära" begann im Jahr 1989. Arielle, Belle, Jasmin, Pocahontas und Mulan sind zwar immer noch dünn und fragil, aber deutlich aktiver und eigenständiger.