Gastritis: Ursachen, Symptome und Behandlung
Leider geht nicht nur die Liebe durch den Magen
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Gesundheit Magen
Eine Gastritis ist eine Entzündung der Magenschleimhaut, die sich bei Betroffenen unterschiedlich auswirkt. Weltweit gesehen ist die Erkrankung relativ häufig. In Deutschland hatten nach Angaben des Robert-Koch-Instituts ein Fünftel der Erwachsenen bereits einmal eine ärztlich diagnostizierte Gastritis, die durch übermäßigen Alkoholkonsum oder eine Überdosierung von bestimmten Medikamenten ausgelöst werden kann. Etwa 7 % der Erwachsenen in Deutschland hatten schon einmal Magen- oder Zwölffingerdarmgeschwüre (Ulkus), weltweit werden die Zahlen sogar noch höher geschätzt.
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Was ist eine Gastritis?
Eine Gastritis ist eine Entzündung der Magenschleimhaut. Wenn das Immunsystem eine Bedrohung dieser Schleimhaut erkennt, löst es eine Entzündungsreaktion aus.
Arten: Akute Gastritis
Es gibt verschiedene Arten von Gastritis, eine davon tritt plötzlich auf und ist zeitlich begrenzt. Sie wird akute Gastritis genannt.
Arten: Chronische Gastritis
Man spricht von einer chronischen Gastritis, wenn die Erkrankung über lange Zeit andauert. Die Symptome zeigen sich nicht unbedingt die ganze Zeit über, und die Erkrankung steht häufig in Verbindung mit anderen chronischen Krankheiten.
Arten: Erosive Gastritis
Zusätzlich zur Dauer kann man Gastritis auch in erosiv oder nicht-erosiv einteilen. Bei einer erosiven Gastritis trägt die Magenschleimhaut Verletzungen, inklusive Geschwüre, davon.
Arten: Nicht-erosive Gastritis
Bei einer nicht-erosiven Gastritis wird die Magenschleimhaut nicht verletzt, sondern ist gerötet und momentär gereizt. Bei einer atrophischen Gastritis wird die Magenschleimhaut aufgrund der Entzündung dünner.
Weitere Arten von Gastritis
Es ist auch üblich, die Krankheit nach der Ursache zu benennen. Einige Beispiele sind alkoholinduzierte Gastritis, Autoimmungastritis, medikamenteninduzierte Gastritis, infektiöse Gastritis, stressinduzierte Gastritis und eosinophile Gastritis.
Zeichen und Symptome
Manchmal sind die Symptome nicht von Anfang an spürbar, entwickeln sich aber mit dem Fortschreiten der Erkrankung. Bei einer akuten Gastritis zeigen sie sich jedoch deutlich schneller. Zu den häufigsten Symptomen gehören Magenschmerzen, Blähungen, Verdauungsbeschwerden, Appetitverlust, Schluckauf, Übelkeit und Erbrechen.
Ursachen
Gastritis kann durch verschiedene Faktoren ausgelöst werden, darunter Infektionen, chemische Substanzen, Krankheiten und bestimmte Lebensgewohnheiten. Hier sind die häufigsten Ursachen im Überblick.
Ursachen
Zu den Hauptursachen einer Gastritis gehören Alkohol- und Tabakkonsum, sowie die übermäßige Nutzung von nichtsteroidalen entzündungshemmenden Medikamenten wie Aspirin und Ibuprofen.
Ursachen
Bakterielle und virale Infektionen (z. B. Magen-Darm-Grippe oder H. pylori-Bakterien) gehören zu den Hauptverursachern einer akuten Gastritis.
Ursachen
Auch Autoimmunerkrankungen können eine Gastritis verursachen. So können Entzündungserkrankungen wie Zöliakie, Morbus Crohn oder Sarkoidose der Ursprung einer Gastritis sein.
Ursachen
Zu den weiteren möglichen Ursachen gehören Chemo- und Bestrahlungstherapie, Gallenreflux und psychischer Stress.
Diagnose: Bluttests
Zusätzlich zu einer körperlichen Untersuchung und einem Überblick über die Krankengeschichte, können zahlreiche Tests verschrieben werden, wie eine Blutuntersuchung auf Anämien und Infektionen.
Diagnose: Bildgebende Verfahren
Zur Diagnose einer Gastritis werden in der Regel eine Reihe von Röntgenaufnahmen vom oberen Verdauungstrakt angefertigt, um Geschwüre und Schäden am Magen festzustellen.
Diagnose: Endoskopie
In manchen Fällen ist eine Endoskopie des oberen Verdauungssystems zur Diagnose nötig, dabei wird in einigen Fällen gleichzeitig auch eine Biopsie der Magenschleimhaut durchgeführt.
Diagnose: Test auf Helicobacter Pylori
Auch ein Test auf das H. pylori-Bakterium kann durchgeführt werden. Manchmal wird ein Atemtest durchgeführt, bei dem Harnstoff geschluckt und dann in einen Beutel geatmet wird. Erhöhte Kohlendioxidwerte deuten auf das Vorhandensein einer bakteriellen Infektion hin.
Behandlung
Die Behandlung einer Gastritis hängt von ihrer Ursache ab. Bei Alkohol oder Drogen wie nichtsteroidalen entzündungshemmenden Medikamenten wird ein Entzug (unter ärztlicher Beobachtung) empfohlen.
Behandlung: Magensäuremittel
Es gibt jedoch einige Behandlungsmethoden, die beim Umgang mit der Erkrankung helfen können. Eine davon ist die Einnahme von Magesäuremitteln. Diese werden rezeptfrei verkauft und können helfen die überschüssige Magensäure zu neutralisieren.
Behandlung: Histamin-Blocker und Protonenpumpenhemmer
Histamin-Blocker und Protonenpumpenhemmer sind Medikamente, die die Menge an produzierter Magensäure reduzieren, was bei einer entzündeten Magenschleimhaut helfen kann.
Behandlung: Schleimhautschutzmittel
Schleimhautschutzmittel sind besonders dann hilfreich, wenn Schäden an der Magenschleimhaut entstanden sind. Sie schützen den Magen vor der Säure und den Enzymen und geben den Verletzungen Zeit zu heilen.
Andere Behandlungsmöglichkeiten
Im Falle einer bakteriellen Infektion (z. B. H. pylori) werden Antibiotika verschrieben. Gesundheitsdienstleister können auch Medikamente gegen Übelkeit empfehlen, wenn dies ein Symptom ist.
Mögliche Komplikationen: Magengeschwüre
Aus einer Gastritis können zahlreiche Komplikationen entstehen. Eine davon sind Magengeschwüre, die Blutungen und Schmerzen im Magen verursachen können.
Mögliche Komplikationen: Perforation des Magens
Ein fortgeschrittenes Geschwür kann die Magenwand perforieren, was zu einer Bauchfellentzündung führen kann.
Mögliche Komplikationen: Blockierung des Magenausgangs
Bei Langzeit-Entzündungen kann aus Magengeschwüren Narbengewebe entstehen. Dieses kann schrittweise den Magenausgang zum Darm blockieren, was zu Schmerzen, Übelkeit und sogar Erbrechen führen kann.
Mögliche Komplikationen: Anämie
Blutende Geschwüre, H. pylori-Infektionen und Autoimmun-Gastritis können die Vitamin-B12-Absorption beeinträchtigen, was zu einer perniziösen Anämie führen kann.
Mögliche Komplikationen: Atrophische Gastritis
Eine atrophische Gastritis tritt dann auf, wenn sich die Schleimhaut im Magen verdünnt. Dies wirkt sich auf die Nährstoffaufnahme aus und kann zu Mangelerscheinungen führen.
Mögliche Komplikationen: Atrophische Gastritis
Eine atrophische Gastritis kann außerdem zu Achlorhydrie oder Hypochlorhydrie führen, was bedeutet, dass der Magen nicht ausreichend von bestimmten Magensäuren produziert, was wiederum die Nährstoffaufnahme behindert. Diese Art von Gastritis kann zu Magenkrebs führen.
Vorbeugung
Die einzige Möglichkeit, einer Gastritis vorzubeugen, ist eine gute Hygiene, um Infektionen vorzubeugen, und die Einschränkung des Konsums von Alkohol und Lebensmitteln, die die Magenschleimhaut reizen können.
Vorbeugung
Stressbewältigung, der Verzicht auf das Rauchen und die Minimierung der Einnahme von NSAIDs können ebenfalls zur Vorbeugung von Gastritis beitragen.
Quellen: (Cleveland Clinic) (WebMD) (Mayo Clinic) (Robert Koch Institut)
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