Yoko Ono kam 1933 in Tokio zur Welt. Ihre Familie zog nach San Francisco, als sie gerade mal zwei Wochen alt war, weil ihr Vater versetzt worden war.

Ono und ihre Familie entkam gerade so den Bombenangriffen während des Zweiten Weltkrieges, indem sie aus der Stadt ins Hinterland flohen.

Mitte der 60er Jahre ließ sich Ono von ihrem ersten Mann scheiden und heiratete einen amerikanischen Jazzmusiker und Filmproduzenten namens Tony Cox. Das Paar bekam bald darauf sein erstes Kind, eine Tochter namens Kyoko.

1964 war sie in der New Yorker Underground-Kunstszene fest etabliert und veröffentlichte ihr legendäres Buch mit Performance-Poesie namens "Grapefruit". Nachdem sie das Werk aufgeführt hatte, wurde sie eingeladen, in der Indica Gallery in London aufzutreten, wo sie später John Lennon kennenlernte.

John Lennon und Yoko Ono verband die tiefe Liebe zur Kunst und Musik und sie begannen, gemeinsam zu schreiben und aufzutreten. Im Jahr 1969 ließ sie sich von Cox scheiden und heiratete Lennon.

Ono und Lennon setzten ihre musikalische Zusammenarbeit fort, und sie lernte schließlich die Beatles kennen.

Ono wurde durch Lennon in die Beatles involviert, und zwar auf eine Art und Weise, die den anderen Mitgliedern der Band nicht behagte. Lennon holte Ono nicht nur als Gast zu den Beatles – er holte sie als vollwertige Mitarbeiterin zu ihnen.

Im Alter von 42 Jahren brachte Ono den gemeinsamen Sohn Sean Lennon zur Welt.

John Lennon und Yoko Ono waren die Vorreiter der "Give Peace a Chance"-Bewegung, die mit ihrem einwöchigen "Bed-in" in einem Hilton-Hotel in Amsterdam gegen den Vietnamkrieg protestierte. Sie versuchten, ihren Protest in Amerika fortzusetzen, doch wurde ihnen die Einreise verweigert.

Während ihrer Ehe mit John Lennon wurde sie von der Presse und den Fans angefeindet. Sie berichtete, dass sie sich rassistische Kommentare anhören musste und in der Öffentlichkeit zeitweise sogar von John Lennon vor körperlicher Gewalt geschützt werden musste.

Im Dezember 1980 erschoss Mark David Chapman John Lennon vor dem Dakota-Gebäude in Manhattan, als Lennon und Ono vom Abendessen zurückkehrten.

Nach John Lennons Ermordung schloss Yoko Ono sich für lange Zeit in ihrem Haus ein. Sie lebt bis heute im Dakota-Gebäude.

Ihre Beziehung zu Julian Lennon war zeitweise sehr schwierig. Als Julian Lennon im Testament von John Lennon nicht bedacht wurde, stritten sie sich jahrelang vor Gericht um den Nachlass.

Sean Lennen trat in die Fußstapfen seiner Mutter und seines Vaters und wurde zu einem erfolgreichen Musiker und Künstler.

Jahre nach dem Tod von John Lennon akzeptierten Paul McCartney sowie Ringo Starr und George Harrison die Wahrheit, dass die Trennung der Band nicht die Schuld von Yoko Ono war. Starr, McCartney und Ono pflegen heute eine freundschaftliche Beziehung.

In einem Interview mit David Frost erklärte Paul McCartney, Yoko Ono habe die Band nicht zur Auflösung getrieben. Er sagte: "Ich glaube nicht, dass man ihr irgendetwas vorwerfen kann", weil John Lennon "definitiv gehen wollte".

Heute ist Yoko Ono immer noch in der Welt der Kunst, der Musik und des Aktivismus aktiv.

Im Jahr 2018 stellten Yoko Ono, Ringo Starr und Jeff Bridges den berühmten "Bed-in"-Protest nach. Die Veranstaltung war Teil der fünften jährlichen Veranstaltung "Come Together: NYC" zur Unterstützung der Schulen in New York City.

Im Jahr 2016 installierte sie "Sky Landing" auf der Wooded Island im Jackson Park. Dieses Geschenk an Chicago ist ihr erstes dauerhaftes öffentliches Kunstwerk in Amerika. Das Werk besteht aus einem Dutzend 3,6 m hoher Lotusblütenblätter, die den Frieden symbolisieren.

Yoko Ono erhielt 2014 die Ehrendoktorwürde des angesehenen Pratt Institute in Brooklyn, New York, für ihre Multimedia-Kunst.

Sie tritt immer noch mit ihrer Plastic Ono Band auf, manchmal sogar zusammen mit ihrem Sohn Sean Lennon. Im Jahr 2013 veröffentlichte sie ein Album mit brandneuem Material namens "Take Me to the Land of Hell" und 2018, im Alter von 85 Jahren, ein Album mit neu interpretierten Versionen ihrer früheren Werke.

Artists Against Fracking ist ein Zusammenschluss von Künstlern, der 2012 von Yoko Ono und ihrem Sohn Sean Lennon initiiert wurde. Mark Ruffalo, Robert De Niro, Paul McCartney, Lady Gaga und Deepak Chopra sind nur einige der Prominenten, die sich der Sache angeschlossen haben.

Am 39. Jahrestag des Todes von John Lennon schrieb Yoko auf Twitter, dass "der Tod eines geliebten Menschen eine schmerzliche Erfahrung ist". Diese tiefempfunden Botschaft macht deutlich, dass ihre Liebe zu John Lennon weiterlebt und dass er in ihren Gedanken nie weit weg ist.

Quellen: (Rolling Stone) (The Collector) (The Art Story)

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Ihre Familie zog nach New York, doch Ono blieb für den Rest des Krieges in Japan, wo sie sich mit entfernten Familienmitgliedern in Bunkern auf der Karuizawa-Hochebene versteckte.

Als der Krieg vorüber war, wurde sie die erste Frau, die am Studiengang Philosophie an der Gakushūin-Universität teilnehmen durfte.

Ihre Ausstellung "Hammer in Nail" war noch nicht einmal eröffnet, als John Lennon sie fragte, ob einen einen Nagel hineinhämmern dürfe. Ono hatte noch nie von den Beatles gehört und sagte ihm, für fünf Schilling könne er einen Nagel einhämmern. Lennon antwortete, dass er für fünf imaginäre Schilling einen imaginären Nagel einschlagen würde.

Als ihr Vater noch einmal versetzt wurde, kehrte die Familie nach Japan zurück. Ono wurde an der Eliteschule Gakushūin eingeschrieben, wo auch die Kinder der kaiserlichen Familie unterrichtet wurden.

In den 1960ern wurde Ono eine informelle Kuratorin der Kunstszene in Downtown New York. Sie war als "High Priestess of the Happening" bekannt und galt als strahlender Stern in der Kulturszene.