Diese vormals mächtige, prähistorische Stadt liegt vor der Ostküste der mikronesischen Insel Pohnpei. Sie besteht aus rund 100 geometrisch geformten, von Menschen gemachten Steininseln und ist die einzige antike Stadt, die auf ein Korallenriff gebaut ist.
Niemand ist sich sicher, wann sie entstanden ist, oder wer eine Stadt so weit entfernt von Nahrungsmitteln und Wasserversorgung bauen würde. Trotzdem oder gerade deswegen ranken sich diverse Mythen und Legenden um den Ort. In dieser Galerie reisen wir durch Raum und Zeit in die Vergangenheit, auf eine geheimnisvolle Stadt auf einem Korallenriff.
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"Venedig des Pazifiks"
Die Ruine besteht aus 92 künstlichen Inseln, die auf ein Korallenriff gebaut wurden. Verbunden werden diese von einem Netzwerk aus Kanälen, weswegen die Stadt auch als "Venedig der Südsee" bezeichnet wird.
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Die Bedeutung des echten Namens
"Nan Madol" bedeutet "der Ort dazwischen", was sich auf die Kanäle bezieht. Aber es erinnert auch an die Geschichte und den Ruf der Stadt, hier Geister zu beherbergen.
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Die Millionenfrage
Warum baut jemand eine Stadt in die Mitte des Ozeans, so weit entfernt von jeglicher anderen Zivilisation?
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Eins ist sicher
Es ist ein ingenieurtechnisches Wunder. Die Stadt ist gänzlich aus riesigen Basaltplatten erbaut – und das in einer Zeit, in der die Menschheit noch weit entfernt war von heutigen, modernen Werkzeugen und technischen Hilfsmitteln.
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Beeindruckende Ausmaße
Die massiven Basaltwände sind Berichten zufolge bis zu 7,6 Meter hoch und 5 Meter dick.
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Megalithische Architektur
Eine Kohlenstoffdatierung zeigt, dass einige der Gebäude rund 900 Jahre alt sind, also etwa im Jahr 1180 erbaut wurden. Aber die Entstehung der Inseln muss noch weiter zurückliegen, vermutlich waren sie schon um das Jahr 900 besiedelt.
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Menschen waren hier noch früher
Laut Atlas Obscura stammen die ersten Anzeichen einer menschlichen Aktivität aus dem 1. oder 2. Jahrhundert vor Christus. Es ist so gut wie nichts über die damaligen Siedler bekannt.
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Wo kommt all der Basaltstein her?
Die Basaltsteine kommen anscheinend vom anderen Ende der Insel Pohnpei. Hier muss aus einem aktiven Vulkan Lava ausgetreten sein, die dann abgekühlt ist und zu Basalt wurde.
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Wie wurde er transportiert?
Moderne Archäologen haben immer noch keine Idee, wie die massiven Steinplatten von der einen Seite von Pohnpei auf die andere transportiert wurden und dann so hoch aufgestapelt wurden. Wenn man bedenkt, welche primitiven Technologien zu jener Zeit vorhanden gewesen sein müssen, ist es fast unglaublich.
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Es kommt der Arbeit an den Pyramiden gleich
Die Anstrengungen zum Bau der megalitischen Konstruktionen muss denen des Baus der ägyptischen Pyramiden gleichkommen, sagt Oddity. Ein Stein wiegt rund 750.000 metrische Tonnen.
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Transporttheorien
Experten überlegen, ob die Felsplatten vielleicht mit Flößen transportiert wurden. Aber sie stehen immer noch vor der Frage, wie sie überhaupt erst auf die Boote gelangten und wie dann später die beeindruckenden Gebäude entstanden.
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Der Ort an sich ist schon erstaunlich
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Die seltsamen Inseln
Die 92 Inseln sind sich sehr ähnlich und geometrisch geformt. Niemand weiß, wieso.
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Mythologie kommt ins Spiel
Wenn die Wissenschaft keine Erklärung findet, gibt es natürlich jede Menge Raum für Mythen. Eine Legende beschreibt, dass die Stadt von zwei Magiern erbaut wurde, den Zwillingsbrüdern Olisihpa und Olosohpa.
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Ein Ort der Anbetung
Die Brüder suchten nach einem Ort, an dem sie einen Altar aufstellen konnten. Hier wollten sie Nahnisohn Sahpw anbeten, den Gott der Landwirtschaft. Die Ironie bleibt nicht verborgen, sind die Inseln doch alles andere als geeignet für landwirtschaftliche Zwecke.
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Wie haben sie die Steine bewegt?
Der Legende nach haben die Brüder Rituale ausgeführt und die Hilfe von fliegenden Drachen in Anspruch genommen, um die massiven Basalte zum Schweben zu bringen und die Inselchen von Nan Madol zu erschaffen.
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Natürlich haben sie die Stadt regiert
Olosohpa wurde der erste Saudeleur, der erste König einer Dynastie, die bis etwa 1628 Nan Madol regieren sollte.
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Wenn Magie Sinn machen
Die meisten Bewohner von Pohnpei glauben scheinbar bis heute, dass die Stadt das Werk von Magiern sei, da es immer noch keine andere sinnvolle Theorie dafür gibt, wie Menschen 750.000 Tonnen Basalt bewegt haben könnten.
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Eine heilige Stätte
Wie auch immer der Ort entstand, er gilt als heilige Stätte der Saudeleur-Dynastie und war einst bewohnt von den Chiefs und Priestern sowie von Normalsterblichen, die ihnen dienten. Auf dem Bild sieht man ein Grab der Dynastie.
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Politischer Sitz der Macht
Die Anführer der Saudeleur setzten lokale Stammeshäuptlinge ein, die in Nan Madol für Recht und Ordnung sorgten und die Kontrolle der Dynastie garantierten.
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Verschiedene Verwendungen der Inseln
Während die meisten Inseln als Wohnraum dienten, waren manche rein zur Nahrungszubereitung gedacht, zur Kokosölproduktion oder zur Konstruktion von Kanus, berichtet Atlas Obscura.
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Es gab eine signifikante Einwohnerzahl
Die Bevölkerungszahl von Nan Madol wurde auf rund 1.000 Menschen geschätzt. Und dass zu einer Zeit, in der die Gesamtpopulation von Pohnpei nur rund 25.000 Menschen umfasste.
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Weder Essen noch Wasser
Die unterworfenen Pohnpeianer mussten Essen und Wasser in die Stadt bringen, da es keine Möglichkeit gab, auf dem Riff Nahrung anzubauen oder Frischwasser zu finden.
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Ein logistisches Überlebensproblem
Diese Schwierigkeiten haben vielleicht zum Verlassen dieser beeindruckenden Stadt geführt.
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Verschiedene Geschichten über das Ende
Es gibt viele Legenden darüber, wie das Regime der Saudeleur endete. Alle erzählen jedoch von einem Krieger mit dem Namen Isokelekel, der im 15. Jahrhundert ein neues System von Stammeshäuptlingen eingeführt haben soll.
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Manchmal wird sie "Geisterstadt" genannt
Das Mysterium um den Ursprung und den Zweck der Stadt ließ natürlich auch einige Geistergeschichten entstehen. Während dies einige Besucher abschreckt, kommen andere genau aus diesem Grund.
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Inspiration für H.P. Lovecraft
Howard Phillips Lovecraft war ein berühmter amerikanischer Schriftsteller, dessen fiktionale, versunkene Stadt R'lyeh in seinem Cthulhu-Mythos anscheinend von Nan Madol inspiriert war.
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"Der Ruf von Cthulhu"
In seiner Kurzgeschichte wird die echte Insel Pohnpei erwähnt und er verwendet die Mythen rund um Nan Madol in seiner Beschreibung der "Alptraum-Geisterstadt R'lyeh".
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Es ist erst seit Kurzem ein geschützter Ort
2016 wurde Nan Madol zu einer UNESCO-Weltkulturerbestätte erklärt.
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Aber sie ist gefährdet
Die Ruinen sind vom Klimawandel bedroht, vom steigenden Meeresspiegel, wachsenden Mangrovenbäume und dem temperamentvolle Südseewetter. Deswegen steht die Stadt gleichzeitig auf der Liste des gefährdeten Erbes der Welt.
Quellen: (Atlas Obscura) (Oddity)
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