Die vermisste Madeleine: Was damals wirklich geschah
Die Polizei begann mit der Durchsuchung eines Stausees an der Algarve im Zusammenhang mit dem deutschen Verdächtigen Christian B.
LIFESTYLE Wahre verbrechen
Der Fall erschütterte die Welt. Am 3. Mai 2007 verschwand die dreijährige Madeleine McCann aus der Ferienwohnung ihrer Eltern in Portugal – bis heute spurlos. Das Mädchen hielt sich zum Zeitpunkt ihres Verschwindens mit ihren Geschwistern in der Wohnung auf. Bis heute sind die Ermittlungen geprägt von falschen Spuren, unzuverlässigen Beweisen und dem Verdacht gegen die eigenen Eltern.
Der Fall aus verschiedenen Gründen beispiellos. Er ist zweifelsfrei eines der berüchtigsten Vermisstenfälle der Geschichte, der auch nach so langer Zeit noch ungeklärt ist. Die Neuigkeiten vom Verschwinden des Mädchens verbreiteten sich wie ein Feuer im Jahr 2007, auch dank der damals neuen Verwendung der sozialen Medien, in denen das Foto des Mädchens geteilt wurde. Ebenfalls berüchtigt ist der Fall, weil es niemals einen wirklichen Verdächtigen gab – außer den Eltern. Viele sind sich nicht sicher, wie sie die Rolle der Eltern in diesem Fall beurteilen sollen. Einige gehen sogar davon aus, dass sie beim Verschwinden der eigenen Tochter die Hände im Spiel hatten. Der Kriminalfall ist mit Sicherheit eines der größten Rätsel unserer Zeit, aber mit ebenso großer Sicherheit muss es irgendwann Antworten geben.
Im Jahr 2020 erlebte der Fall seinen größten Durchbruch seit mehr als einem Jahrzehnt. Die deutschen Behörden kamen einem Mann auf die Spur – einem verurteilten Sexualstraftäter, der in einem deutschen Gefängnis einsitzt und sich zum Zeitpunkt von Madeleines Verschwinden zufällig an der Algarve aufhielt. Die Ermittlungen dauern noch an, aber am 22. Mai 2023 begannen die Behörden mit einer umfangreichen Suche in einem Stausee an der Algarve. Quellen zufolge handelt es sich um eine Operation unter deutscher Leitung, die von der lokalen portugiesischen Polizei unterstützt wird. Der abgelegene Stausee ist als ein Ort bekannt, den der Verdächtige während seines Aufenthalts an der Algarve regelmäßig besucht hat. Die Behörden haben sich noch nicht zu der Suchaktion geäußert und auch nicht dazu, welche neuen Beweise oder Hinweise sie ausgelöst haben könnten.
In Deutschland befürchtet man unterdessen, dass ein Wechsel der Gerichtsbarkeit dem Verdächtigen helfen könnte, einer Anklage zu entgehen. Seine mögliche Verbindung zum McCann-Fall wurde zunächst von der Polizei in der Stadt Braunschweig aufgedeckt, aber Quellen sagen, dass die Ermittlungen wegen seiner Verbindung zur Region an das deutsche Bundesland Sachsen-Anhalt übertragen werden könnten. Dies würde bedeuten, dass eine neue Staatsanwaltschaft den Fall übernimmt und ihn den Ermittlern entzieht, die mehr Fortschritte bei der Suche nach Madeleine gemacht haben als alle anderen. Unabhängig davon scheint sein Anwalt nach Schlupflöchern zu suchen und beantragt bereits die Einstellung des Verfahrens gegen seinen Mandanten.
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