Wenn wir an eine Promi-Diätikone denken, denken wir selten (wenn überhaupt) an den romantischen Dichter aus dem 19. Jahrhundert. Doch Lord Byron war besessen von seinem Gewicht.

Der Dichter ernährte sich hauptsächlich von Keksen und Sodawasser oder in Essig getränkten Kartoffeln. Außerdem trug er mehrere Schichten Wolle, um die zusätzlichen Kalorien auszuschwitzen, wie die BBC feststellte.

Stefansson und ein Kollege verbrachten vier Jahre in der Arktis und ernährten sich im Rahmen eines Experiments ausschließlich von Fleisch und Fisch. Darüber hinaus befürworteten die Männer den Verzehr von fettem Fleisch, das ihrer Meinung nach ein wesentlicher Bestandteil der Ernährung ist. Das klingt sehr nach der modernen Keto-Diät, nicht wahr?

Um die Wende zum 20. Jahrhundert propagierte der Anhänger der gesunden Ernährung Horace Fletcher die Idee, dass das Kauen von Lebensmitteln, bis alle Geschmacksstoffe extrahiert sind, und das Ausspucken der faserigen Bestandteile ein schneller Weg zur Gewichtsabnahme sei.

Diese Art von Verhalten wird heute mit Essstörungen in Verbindung gebracht. CHSP (Chew and Spit), wie es oft genannt wird, kann eine eigenständige Störung sein oder mit Bulimie und/oder Magersucht einhergehen.

In den frühen 1900er Jahren begannen Frauen, Pillen einzunehmen, die mit Bandwürmern gefüllt waren, einem Parasiten, der seine Nährstoffe für seinen Wirt bezieht und oft zu Gewichtsverlust führt.

So bizarr dieser Trend auch sein mag, er ist nach wie vor sehr lebendig. Wie Mic berichtet, wird die Diät auch heute noch praktiziert, wobei die Pillen illegal im Internet verkauft werden.

Diätpillen sind nichts Neues. Im 19. Jahrhundert gab es viele Pillen, die versprachen, die überflüssigen Pfunde schnell loszuwerden, allerdings vergifteten sie die Einnehmenden auch.

Viele der frühen Diätpillen enthielten Arsen und Strychnin, die beide in hohen Dosen tödlich sein können.

Der evangelische Pfarrer Sylvester Graham (berühmt für seine Graham-Cracker) predigte im 19. Jahrhundert, dass bestimmte Nahrungsmittel sündige Sexualtriebe auslösen, und propagierte daher eine fade Ernährung, die den Appetit sozusagen zügeln sollte.

Graham befürwortete eine Ernährung auf der Grundlage von Vollkornmehl und Vegetarismus. Er war auch dafür, Lebensmittel und Ernährung als Mittel zur Erhaltung der Gesundheit und zur Bekämpfung von Krankheiten einzusetzen.

In den 1920er Jahren begannen Unternehmen, Seifen zu verkaufen, die versprachen, Fett wegzuwaschen.

Ein solches Produkt war die La-Mar-Seife (nicht abgebildet), die versprach: "Keine Diäten oder Übungen. Seien Sie so schlank wie Sie wollen", so berichtet die Daily Mail.

Ihrer Meinung nach war der aufgespritete Wein eine sichere Ergänzung der "Diät für die durchschnittliche Frau".

Im 16. Jahrhundert begann der venezianische Adlige und Kunstmäzen Luigi Cornaro (hier von Tintoretto gemalt) mit einer kalorienarmen Diät, von der er glaubte, sie sei der Schlüssel zu einem langen Leben.

Er beschränkte seine Ernährung auf nur 350 g (das entspricht dem Gewicht von zwei Bananen) täglich, darunter Brot, Eigelb, Fleisch, Suppe und 414 ml Wein.

Obwohl dieser Trend schon lange zurückreicht, wird er heute immer noch praktiziert und in sogenannten Pro-Ana-Blogs (Magersucht-Foren) stark gefördert.

Zu Beginn des 20. Jahrhunderts startete die United Fruit Co. eine intensive Werbekampagne, in der die heilenden Eigenschaften der Bananen angepriesen wurden. Später empfahl ein Arzt eine Diät auf der Grundlage von Bananen und Magermilch, die seiner Meinung nach Zöliakie heilen soll.

Als 58 Anhänger einen Herzinfarkt erlitten, stellte die FDA fest, dass "die Diät zumindest ein mitwirkender Faktor oder eine Ursache war", berichtete die Zeitschrift People im Jahr 1977.

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Anfang des 20. Jahrhunderts begann die Zigarettenmarke Lucky Strikes, die Verbraucher dazu zu animieren, nach einer Zigarette zu greifen, wenn sie Lust auf etwas Süßes hatten.

In einem Artikel der Zeitung Telegraph aus dem Jahr 1955 schlug die Kolumnistin Barbara Taylor, den Frauen vor, ihre Mahlzeiten mit einem Glas Sherry zu beenden.

Anfang der 1860er Jahre schrieb Banting eine Broschüre mit dem Titel "Letter on Corpulence, Addressed to the Public" (Brief über Korpulenz, gerichtet an die Öffentlichkeit), in der er die Einzelheiten der Diät darlegte.

Nachdem er auf seinen arktischen Forschungsreisen zwischen 1908 und 1918 mit Eingeborenen in Kontakt gekommen war, war er von deren eiweißreicher Ernährung beeindruckt und begann, sich selbst danach zu richten.

Die Verwendung von Nikotin als Appetitzügler lässt sich sogar bis zu den präkolumbianischen Völkern zurückverfolgen, die es als Mittel gegen Hunger und Durst verwendeten.