Da es sich bei ASD um eine Entwicklungsstörung und nicht um eine Krankheit handelt, ist sie nicht heilbar. Allerdings können Logopädie, Spieltherapie und Verhaltenstherapie einer Person helfen, mit Autismus besser umzugehen.

Viele Menschen glauben, Autismus sei eine Krankheit. Die Wahrheit ist jedoch, dass es sich um eine Entwicklungsstörung handelt. Die Autismus-Spektrum-Störung (auch ASD, englisch autism spectrum disorder) beeinträchtigt die kognitiven, emotionalen und sozialen Fähigkeiten einer Person.

Einer der größten Mythen überhaupt ist, dass Impfstoffe, insbesondere der MMR-Impfstoff, Autismus verursachen. Hochwertige Forschungsstudien haben durchweg gezeigt, dass Impfungen keinen Einfluss darauf haben.

Obwohl die Prävalenz von Savant-Fähigkeiten bei Menschen mit Autismus höher ist, weisen nur etwa 10 % von ihnen diese auf. Die Symptome sind bei jedem Menschen unterschiedlich stark ausgeprägt. Ein gemeinsames Merkmal ist jedoch ein intensives Interesse an einem bestimmten Thema oder einer Nische, z. B. Malen, Lesen oder Musik.

Kinder mit Autismus haben unterschiedliche "Sprachen", um ihre Bedürfnisse, Wünsche und Gefühle auszudrücken. Und obwohl es nicht immer möglich ist, ihre einzigartige Ausdrucksweise zu verstehen, bedeutet das nicht, dass sie geistig behindert sind.

Menschen mit ASD leiden unter einer sozialen Kommunikationsstörung (SCD). Daher haben sie häufig Schwierigkeiten, die Emotionen anderer zu erkennen und auf sie zu reagieren. Sie empfinden jedoch sehr wohl Emotionen, nur drücken sie sie nicht auf herkömmliche Weise aus.

Jeder Mensch lernt auf unterschiedliche Weise. Zum Beispiel durch Lesen, Anschauen von Videos oder durch Zuhören. In der Regel benötigt ein autistisches Kind eine spezielle Ausbildung, bevor es in die traditionelle Schule kommt.

Die Forschung hat bewiesen, dass die Erziehung nicht die Schuld trägt. Der Erziehungsstil kann einem autistischen Kind sicherlich helfen, sich in der Welt zurechtzufinden, aber er ist nicht die Ursache für autistisches Verhalten.

Da es als eine Entwicklungsstörung beschrieben wird, glauben viele Menschen, dass Kinder aus dem Autismus herauswachsen können. Autismus ist jedoch eine lebenslange Diagnose.

Autismus hat nichts mit Lebensmitteln zu tun, und keine Diät kann Autismus heilen. Dennoch zeigen Kinder mit Autismus oft eine Vorliebe für bestimmte Lebensmittel. Sie können eine starke Abneigung gegen Lebensmittel einer bestimmten Farbe und Beschaffenheit zeigen.

Ein ähnlicher Mythos wie der vorherige: Viele glauben, dass Autismus etwas Neues ist. Er wurde jedoch erstmals vom Wissenschaftler Leo Kanner im Jahr 1943 beschrieben. Eine noch frühere Beschreibung eines Kindes, von dem heute bekannt ist, dass es Autismus hatte, stammt aus dem Jahr 1799.

Autismus scheint bei Jungen häufiger aufzutreten, bei Mädchen ist es jedoch wahrscheinlicher, dass sie ihren Autismus "verbergen". Das bedeutet, dass viele autistische Mädchen erst viel später im Leben eine Diagnose erhalten als Jungen.

Einige Eltern haben ihre Kinder einer Chelattherapie unterzogen, bei der bestimmte Medikamente eingenommen werden, um Quecksilber aus dem Blut zu entfernen. Diese Behandlungen beruhen jedoch auf unbegründeten Berichten, dass Quecksilber Autismus verursachen kann – was nicht der Fall ist.

Wenn ASD-Symptome schwerwiegend sind, kann ein Kind nicht sprechen. In solchen Fällen kann eine logopädische Therapie für nonverbales ASD die Kinder dabei unterstützen, sich auszudrücken.

Kinder mit Autismus können es manchmal frustrierend finden, wenn sie sich nicht richtig ausdrücken können. Aggressives Verhalten von Autisten entsteht in der Regel durch Reizüberflutung oder emotionalen Stress. Es ist aber ungewöhnlich, dass die Betroffenen aus Bosheit gewalttätig werden. Die Beseitigung der Faktoren, die den Stress verursachen, helfen, sie zu beruhigen.

Autismus ist keine psychische Störung. Es handelt sich um eine neurologische Entwicklungsstörung, bei der die Person eine anomale Gehirnstruktur und Neurotransmitter-Aktivitäten aufweist.

Die Gene sind als eine der Ursachen für Autismus. Eltern, deren erstes Kind Autismus hat, haben eine höhere Wahrscheinlichkeit, ein zweites Kind mit Autismus zu bekommen.

Obwohl viele Menschen mit Autismus Schwierigkeiten mit der sozialen Interaktion haben, können sie sich trotzdem verlieben und sogar Kinder großziehen. Manche Menschen mit Autismus drücken ihre Gefühle vielleicht auf weniger offensichtliche Weise aus, aber das bedeutet nicht, dass sie unfähig sind, Liebe zu empfinden oder auszudrücken.

Es ist wahrscheinlicher, dass sie ihren Humor auf einzigartige oder weniger offensichtliche Weise zum Ausdruck bringen.

Das kann auf einige Menschen mit hoher sensorischer Empfindlichkeit zutreffen, aber viele Menschen mit Autismus genießen Umarmungen und andere Formen der Berührung.

Menschen mit Autismus empfinden genauso viel, wenn nicht sogar mehr, Mitgefühl als andere. Sie drücken es vielleicht nur auf eine Art und Weise aus, die schwieriger zu erkennen ist.

Das ist völliger Quatsch, denn autistische Kinder können sehr wohl sinnvolle und erfüllende Beziehungen aufbauen. Viele sind auch in der Lage, später einer Arbeit nachzugehen.

Da es sich bei Autismus um eine Spektrumsstörung handelt, gibt es keine spezifische Art von Arbeit für Menschen mit Autismus. Auch wenn viele Erwachsene Spaß an repetitiven Aufgaben haben, ist es falsch anzunehmen, dass ein Job nur aufgrund einer bestimmten Eigenschaft gut geeignet ist.

Das stimmt nicht. Tatsächlich wird bei immer mehr Erwachsenen Autismus diagnostiziert, da sich unser Verständnis dieser Störung verbessert hat.

Wie bereits erwähnt, ist Autismus nichts Neues. Bessere Diagnosemethoden führen lediglich dazu, dass Autismus bei mehr Menschen erkannt wird.

Jeder Mensch ist einzigartig. Während bei manchen Menschen nur Autismus diagnostiziert wird, können bei anderen zum Beispiel auch motorische Probleme oder Essprobleme diagnostiziert werden. Diese Diagnosen, die neben Autismus auftreten können, werden als Komorbidität bezeichnet.

Jeder Mensch macht andere Erfahrungen mit Autismus, denn der Begriff bezieht sich auf ein breites Spektrum von Bedingungen. Die Fähigkeiten, Verhaltensweisen und Herausforderungen variieren stark von Person zu Person.

Quellen: (BBC) (WebMD) (Today's Parent)

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Autismus ist nichts Neues. Heute verfügen wir lediglich über bessere Instrumente und Methoden zur Bewertung von Kindern mit ASD. Auch die Ressourcen und das Bewusstsein haben im Laufe der Zeit zugenommen.

Das mangelnde Wissen über Autismus kann dazu führen, dass Menschen mit solch einer Diagnose nur schwer Anerkennung finden und die notwendige Unterstützung erhalten. Einige Autisten fühlen sich aufgrund falscher Vorstellungen isoliert und allein, und in extremen Fällen werden sie misshandelt oder schikaniert. Viele Eltern von autistischen Kindern suchen oft verzweifelt im Internet nach Antworten. Aber im Internet wimmelt es nur so von fehlgeleiteten Informationen. Und auch wenn das Bewusstsein für Autismus wächst, gibt es immer noch viel Verwirrung darüber, was Autismus ist, welche Ursachen er hat und wie er sich auf sehr unterschiedliche Weise auf Menschen auswirkt.

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