Spontane Selbstentzündung: Die Wissenschaft hinter dem Mythos

Diese Menschen gingen einfach so in Flammen auf

Spontane Selbstentzündung: Die Wissenschaft hinter dem Mythos
Stars Insider

17/04/19 | StarsInsider

LIFESTYLE Wissenschaft

Spontane menschliche Selbstentzündung (SHC) ist ein Begriff, der verwendet wird, um die Verbrennung in einem menschlichen Körper ohne jegliche externe Zündquelle zu beschreiben. Im Laufe der Geschichte gab es Berichte über Menschen, die scheinbar ohne ersichtlichen Grund in Flammen aufgegangen sind, und seltsamerweise wurde ihre Umgebung nicht von dem Feuer beeinflusst.

Aberglaube, Pseudowissenschaft oder doch Realität? Klicken Sie sich durch die folgende Galerie und ziehen Sie Ihre eigenen Schlussfolgerungen.

Die Geschichte
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Die Geschichte

Die spontane menschliche Selbstentzündung ist kein neues Phänomen. Hiervon wurde erstmals 1470 berichtet, als ein italienischer Ritter namens Polonus Vorstius angeblich in Flammen aufging.
Eine Ritterlegende
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Eine Ritterlegende

Der Fall wurde jedoch erst offiziell aufgezeichnet, als der dänische Arzt Thomas Bartholin ihn fast zwei Jahrhunderte später in sein Buch über seltene Krankheiten, "Historiarum Anatomicarum Rariorum", aufnahm.
Ein Werk Gottes
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Ein Werk Gottes

Im Jahre 1725 wurde ein Mann wegen des Mordes an seiner Frau, Nicole Millet, angeklagt. Allerdings wurde er nach der Aussage eines Chirurgen freigelassen. Das Gericht entschied, dass es sich bei dem Vorfall um spontane menschliche Selbstentzündung handelte, eine Art "Werk Gottes".

Eine italienische Gräfiin
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Eine italienische Gräfiin

Im Jahr 1731 wurde auch eine italienische Gräfin als Opfer von spontaner Selbstentzündung bekannt. Weitere Fälle folgten, darunter der eines Engländers im Jahr 1744.
Da war Alkohol im Spiel
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Da war Alkohol im Spiel

Alle Fälle hatten eins gemein: Alkoholkonsum. Die Wissenschaftswelt wurde neugierig und beschloss, der Sache auf den Grund zu gehen. Eine Theorie wurde im Magazin The Philosophical Transactions of the Royal Society of London veröffentlicht, die besagt, dass Gase und andere Abfälle im Darm, vermischt mit Alkohol, zu spontanen Selbstentzündung dieser Menschen führte.

Charles Dickens
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Charles Dickens

Charles Dickens' Roman "Bleakhaus" enthielt einen Fall von Selbstentzündung, was in den 1800er-Jahren den Glauben der Öffentlichkeit an das Phänomen noch verstärkte.
Kritik
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Kritik

Doch der Philosoph und Literaturkritiker George Lewes war kein Fan. Er schrieb in einer Zeitung, dass "Bleakhaus" "einer wissenschaftlichen Unmöglichkeit Glauben schenkt".
Mary Reeser
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Mary Reeser

Im Jahr 1951 starb die 67-jährige Witwe Mary Reeser in ihrer Wohnung in St. Petersburg, im amerikanischen Bundesstaat Florida, angeblich an spontaner menschlicher Selbstentzündung.
Im Fokus der Medien
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Im Fokus der Medien

Der Fall ging durch die Medien, und das Fehlen von Beweisen ließ ihn recht mysteriös erscheinen.
FBI
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FBI

Jahre später wurde bekannt, dass das FBI festgestellt hatte, dass Mary Reeser nicht an spontaner Selbstentzündung gestorben war.
Jack Angel
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Jack Angel

1974 behauptete der Handlungsreisende Jack Angel, er habe eine Selbstentzündung überlebt.
Überlebender
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Überlebender

Er erklärte, er sei mit Verbrennungen unter anderem an der Hand, der Oberkörper und den Beinen aufgewacht.

Aufgeklärt?
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Aufgeklärt?

Aber der Skeptiker und Erforscher des Paranormalen, Joe Nickell, beschreibt in "Real-Life X-Files: Investigating the Paranormal", dass Angels Verbrennungen durch heißes Wasser entstanden.

Michael Faherty
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Michael Faherty

Im Jahr 2010 verbrannte der 76-jährige Michael Faherty in seinem Haus im irischen Galway. Der Fall hatte eine unheimliche Ähnlichkeit mit früheren mutmaßlichen Selbstentzündungsfällen.
Ein Fall der Selbstentzündung wird bestätigt
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Ein Fall der Selbstentzündung wird bestätigt

Der Gerichtsmediziner Dr. Ciaran McLoughlin führte den Tod von Michael Faherty letztlich auf SHC zurück.

Die Fakten
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Die Fakten

Damit ein menschlicher Körper eingeäschert werden kann, ist eine Temperatur zwischen etwa 760 bis 982 °C erforderlich.

Wie werden Körper eingeäschert?
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Wie werden Körper eingeäschert?

Und genau das passiert in Fällen von spontaner Selbstentzündung, bei denen die menschlichen Überreste bis auf Hände und Füße, die meist unversehrt gefunden werden, in Asche verwandelt werden.
Die Umgebung ist intakt
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Die Umgebung ist intakt

Bei solchen Fällen bleibt auch die Umgebung der Person oft unversehrt. Wie lassen sich also diese Verbrennungsfälle erklären?

Erklärung
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Erklärung

Eine Theorie, die "Dochteffekt" genannt wird, könnte diese Frage beantworten.
Dochteffekt
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Dochteffekt

Die Theorie geht davon aus, dass ein Körper mit seinem eigenen Fett als Brennstoff zu Asche verbrennen kann.
Fettfrei
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Fettfrei

Das erklärt, wie ein Körper stundenlang brennen kann und trotzdem die Hände und Füße intakt bleiben, da sie praktisch fettfrei sind.
Experiment an Schweinen
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Experiment an Schweinen

Dr. John de Haan vom Kriminalistischen Institut Kalifornien verwendete für seine Experimente Schweinegewebe, das einen ähnlichen Fettgehalt enthält wie menschliches Fleisch, um die Theorie zu beweisen.
Ketose?
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Ketose?

Eine andere Theorie: Der Forscher Brian J. Ford vermutet, dass ein erhöhter Acetonspiegel dafür verantwortlich ist, der auftreten kann, wenn sich der Körper in einem Zustand der Ketose befindet.
Aceton
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Aceton

Wenn dem Körper keine Glukose mehr zur Verfügung steht, beginnt er, Fett (Ketone) als Brennstoff zu verwenden. Dabei entsteht Aceton, das leicht entflammbar ist.
Kugelblitz
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Kugelblitz

Eine andere Theorie besagt, dass Kugelblitze die Ursache dafür sind, dass sich Menschen entzünden. Bei diesem unerklärlichen Phänomen handelt es sich um schwebende Kugeln aus Blitzen. Menschen berichten oft, dass sie diese sehen, wenn ein Gewitter in der Nähe ist.
Stevens-Johnson-Syndrom
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Stevens-Johnson-Syndrom

Das Stevens-Johnson-Syndrom ist eine seltene allergische Reaktion, die Verbrennungen und Blasen verursachen kann. Daher wurde es auch als mögliche Erklärung für SHC aufgeführt (obwohl es die Menschen nicht vollständig verbrennt).

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