Die umstrittensten Musikvideos aller Zeiten
Manche Videos waren ein wenig zu gewagt, mitunter einfach daneben
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Musik Schockierend
Manche Dinge sind in Musikvideos immer noch tabu. Viele Künstlerinnen und Künstler überschritten Grenzen, was manchmal für Jubel sorgte, oft aber von den Medien und der Öffentlichkeit heftig kritisiert wurde, während andere Musikvideos sogar verboten oder vorübergehend aus dem Programm genommen wurden.
Sind Sie neugierig, welche Musikvideos für mehr als nur ein bisschen Aufregung gesorgt haben? Klicken Sie sich durch die Galerie und erfahren Sie mehr.
Kanye "Ye" West: "Famous"
Das Video zeigt Kanye unbekleidet in einem riesigen Bett mit mehreren Berühmteiten, darunter Taylor Swift und Donald Trump. Zum Glück waren das alles nur Wachsfiguren.
Lady Gaga: "Love Game"
Justin Timberlake: "Tunnel Vision"
Rihanna: "S&M"
Michael Jackson: "Black or White"
Nicki Minaj: "Stupid H–e"
Fergie: "Tension"
Robin Thicke: "Blurred Lines"
Miley Cyrus: "Wrecking Ball"
In dem Video schwingt sich Cyrus unbekleidet auf einen Ball und leckt einen Vorschlaghammer. Für Hannah Montana ist das ziemlich anzüglich!
Soundgarden: "Nearly Forgot My Broken Heart"
Madonna: "Justify My Love"
Eminem: "Just Lose It"
Madonna: "What It Feels Like for a Girl"
Duran Duran: "Girls On Film"
Madonna: "Pour It Up"
David Bowie: "The Next Day"
Rihanna: "B–tch Better Have My Money"
Lady Gaga: "Alejandro"
Queen: "Body Language"
Foo Fighters: "Hot Buns"
Foo Fighters: "Low"
Eminem (Ft. Dido): "Stan"
Erykah Baduh: "Window Seat"
The Kinks: "Dead End Street"
Nine Inch Nails: "Closer"
Kanye "Ye" West: "All of the Lights"
Maroon 5: "This Love"
M.I.A.: "Born Free"
Robbie Williams: "Rock DJ"
Björk: "Pagan Poetry"
Aphex Twin: "Windowlicker"
Tame Impala: "The Less I Know The Better"
Justice: "Stress"
Das Video des französischen Elektronik-Duos zeigt eine Gruppe afrikanischer und nordafrikanischer Jugendlicher, die die Straßen von Paris terrorisieren. Sie gaben sogar eine Erklärung ab, in der sie sagten, dass "der Film niemals als Stigmatisierung der Banlieue (Vorstadt), noch als Aufforderung zur Gewalt und vor allem nicht als hinterhältige Art, eine rassistische Botschaft zu vermitteln, gedacht war".
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Nicki Minaj: "Anaconda"
Marilyn Manson: "(s)Aint"
Lil Nas X: "Montero (Call Me By Your Name)"
Lil Nas X wurde für sein Musikvideo zu "Montero", das religiös und sexuell explizite Bilder enthält – darunter den Star beim Poledancing in die Hölle, wo er dem Teufel einen anzüglichen Tanz vorführt – heftig kritisiert. Einige kritisierten besonders, dass er von einem großen Label unterstützt wird und das seine Zielgruppe Kinder seien. Der Künstler antwortete auf Twitter: "Es war kein System involviert. Ich habe die Entscheidung getroffen, das Musikvideo zu drehen. Ich bin erwachsen. Ich werde nicht meine gesamte Karriere damit verbringen, eure Kinder zu versorgen. Das ist eure Aufgabe." Und denjenigen, die die religiösen Anspielungen kritisierten, antwortete Lil Nas am 27. März 2021 mit: "Ich verbrachte meine gesamten Teenagerjahre damit, mich aufgrund des ganzen Mists, den ihr predigt, selbst zu hassen, weil ich schwul bin. Darum hoffe ich, dass ihr sauer seid, bleibt sauer und fühlt die gleiche Wut, die ihr uns beibringt, auf uns selbst zu fühlen."
Tame Impala: "The Less I Know The Better"
Madonna: "Like a Prayer"
Auch die Queen of Pop kennt sich mit Zensur aus. Das Video von 1989 beeinhaltet kontroverse religiöse Themen, darunter das Verbrennen von Kreuzen, White Supremacy, einen schwarzen Priester und Mord. Man muss wohl kaum erwähnen, dass die katholische Kirche nicht begeistert war.
Nirvana: "Heart-Shaped Box"
Von Bäumen hängende Föten und von Kreuzen hängende ältere Männer waren nur einige der surrealistischen Elemente, die das Video so umstritten machten.
Pearl Jam: "Jeremy"
Das Video basiert auf der wahren Geschichte eines Kindes, dass sich im Klassenzimmer erschießt, weil es gemobbt wurde. Die Szene wurde aus dem Originalvideo entfernt und man konnte nur noch die blutbedeckten Klassenkameraden sehen. Aus diesem Grund hielten die meisten Menschen es für eine Massenschießerei.
J Balvin: "Perra"
Der kolumbianische Star J Balvin entschuldigte sich 2021 bei seinen Fans für das Video zu "Perra", das nach Beschwerden über Rassismus und Sexismus gesperrt wurde. Das Video zeigt Balvin, wie er zwei dunkelhäutige Frauen an einer Leine ausführt, während andere dunkelhäutige Schauspieler Prothesen trugen, um Hunden zu ähneln – was zum Thema des Songs passen sollte, denn "Perra" ist das spanische Wort für eine Hündin oder "B**ch". Am 24. Oktober 2021, eine Woche, nachdem das Video gesperrt wurde, sprach Balvin auf Instagram über den Fall: "Ich möchte mich bei denjenigen entschuldigen, die sich beleidigt fühlten, besonders bei der Schwarzen Gemeinschaft." Und weiter erklärte er: "Das ist nicht, wer ich bin. Mir geht es um Toleranz, Liebe und Inklusivität." Das Video hatte sogar Kolumbiens Vizepräsidentin und Kanzlerin Marta Lucía Ramírez dazu veranlasst, einen offenen Brief zu schreiben, der am 11. Oktober veröffentlicht wurde und in dem sie erklärte, das Lied sei "sexistisch, rassistisch, chauvinistisch und frauenfeindlich".
The Prodigy: "Smack My B–tch Up"
Jason Aldea "Try That In a Small Town"
Country-Star Jason Aldea bestreitet Behauptungen, dass sein Song "Try That In a Small Town" und das dazugehörige Musikvideo beleidigende Botschaften enthalten. Der Titel wurde im Mai 2023 veröffentlicht und das Video folgte am 14. Juli, geriet jedoch schnell in die Kritik, weil es den Anschein erweckte, Waffengewalt zu fördern und die Black-Lives-Matter-Bewegung anzugreifen. Das umstrittene Video wurde aufgrund der öffentlichen Gegenreaktion von CMT (Country Music Television) zurückgezogen.
Einige der verdächtigsten Zeilen in dem Lied lauten: "Folge einem Polizisten, spucke ihm ins Gesicht/Trample auf die Flagge und zünde sie an/Ja, du denkst, du bist hart/Nun, versuch das in einer kleinen Stadt/Dann sieh selbst wie weit du es schaffst" Aldean fährt fort: "Ich habe eine Waffe, die mir mein Opa gegeben hat/ Sie sagen, eines Tages werden sie sie zusammentreiben/ Nun, die [...] könnte in der Stadt fliegen, viel Glück." Das Musikvideo zeigt Bilder von brennenden US-Flaggen, Protesten und Plünderungen.
Aldea bestritt, dass sein Lied Waffengewalt gegen Anti-Rassismus-Demonstranten propagiere. Er gab zu, dass er seine politischen Ansichten nie verheimlicht habe und nicht einer Meinung mit der BLM-Bewegung ist, sagt aber, dass es in dem Song tatsächlich darum gehe, das Land wieder zusammenzubringen. Aldea bezeichnete die Behauptungen über sein Lied als "nicht nur unbegründet, sondern auch gefährlich".
Kanye "Ye" West: "Eazy"
Die Fehde zwischen Kanye "Ye" West und Pete Davidson war sehr einseitig, aber dennoch intensiv. Nachdem Davidson mit Yes Ex-Frau, Kim Kardashian zusammen kam, hörten die Sticheleien nicht mehr auf. Am 3. März 2022 veröffentlichte er das Video zu seinem Song "Eazy", in dem er über seine Scheidung von Kardashian und seine Gefühle gegenüber Pete Davidson spricht. Viele Zuschauer waren von dem etwas verstörenden Claymation-Video schockiert. Die schwarze und graue Farbpalette trägt zur Dunkelheit der Bilder bei, die zeigen, wie Ye Pete Davidson entführt, ihn fesselt, über den Boden schleift und ihn dann bis zum Hals eingräbt. Dann übergießt er Davidsons Kopf mit Alkohol und streut Rosensamen um ihn herum, aus denen ein Rosenfeld entsteht. Ye steht zwischen den Rosen und sagt: "Gott hat mich vor dem Absturz bewahrt, nur damit ich Pete Davidsons Hintern verprügeln kann." In einer anderen Zeile sagt Ye: "Keine Beratung mehr, ich diskutiere nicht mit Therapeuten." Er rappt auch, dass er "die beste Scheidung aller Zeiten" hatte und behauptet, dass er immer noch eine starke Verbindung zur Kardashian-Familie hat.
Die Reaktionen auf das Video waren gemischt, aber viele hielten es für einen alarmierenden Einblick in Yes Geisteszustand und ein weiteres Beispiel für seine öffentlichen Schikanen gegenüber Pete Davidson. Andere sagen, es sei einfach ein roher künstlerischer Ausdruck der persönlichen Schwierigkeiten, mit denen er im Moment zu kämpfen hat, und sollte nicht so wörtlich interpretiert werden.