Hip-Hop-Genie und Pulitzer-Preisträger: Warum Kendrick Lamar mehr als nur ein Rapper ist
Lamar ist bereits eine Legende – dabei ist er erst Mitte 30
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Musik Hip-hop
Kendrick Lamars Ruf eilt ihm voraus, aber wie viel wissen Sie wirklich über den Künstler und seine Arbeit? Schaut man sich seine Werke an, ist es kaum zu glauben, dass er gerade mal Mitte 30 ist – solch ein Vermächtnis aufzubauen, kostet Künstler normalerweise ihr gesamtes Leben (oder einen zu frühen Tod).
Es gibt nur wenige Künstler, die so respektiert sind wie K-Dot. Er ist ein Rapper für Rapper, aber auch der Hip-Hopper für alle Popfans. Kendrick Lamar Duckworth (es verwundert wohl kaum, dass er seinen Nachnamen mal geflissentlich fallen gelassen hat) schafft es, die Wunder der lyrischen Integrität des Raps beizubehalten, während er gleichzeitig die Melodien schafft, die jeder gerne hört.
Er ist der Sohn eines Vaters, der in Gangstreitigkeiten involviert war und einer Mutter, die ihn nach dem amerikanischen Liedermacher Eddie Kendricks von The Temptations benannte. Lamars Kindheit war eine Mischung aus harter Straße und musikalischem Ausdruck. Er stellte sein erstes Projekt fertig, als er gerade mal 16 war, ein Mixtape mit dem Titel "Youngest Head N–a in Charge (Hub City Threat: Minor of the Year)". Er verwendete das Pseudonym K-Dot und wurde schnell von Top Dawg Entertainment unter Vertrag genommen.
Siebzehn Jahre später veröffentlicht Lamar sein letztes Album für Top Dawg Entertainment, bevor er in eine neue Ära mit seiner mysteriösen Website "oklama" aufbrach. "Mr. Morale & The Big Steppers" erschien 2022, fünf Jahre nach seinem letzten Album "DAMN".
Mit jedem Jahr, Mixtape, Album, Soundtrack und Feature verfeinert Lamar sein unfassbares Talent und sein Einfluss auf Musik, Politik und Kultur ist deutlich spürbar. Seine tiefgründige moralische Komplexität und scharfer politischer Witz verdienen einen genaueren Blick, besonders nachdem er als erster Hip-Hopper den Pulitzer-Preis gewann.
Klicken Sie sich durch die Galerie und finden Sie heraus, warum er so eine große Nummer ist.
Der Pulitzer-Preis
Der erste Rapper, der je gewann
Lamar brauchte den Award nicht
Ein neues Zeitalter für Hip-Hop-Künstler
Er gilt als der größte, lebende Rapper
Tauchen wir in seine Arbeit ein
Der Pulitzer-Preis nannte sein Album "eine virtuose Liedersammlung, vereint durch seine volkssprachliche Authenzität und rhythmische Dynamik, die berührende Skizzen, die die Komplexität der aktuellen afroamerikanischen Leben darstellt, anbietet". Finden wir heraus, was genau das bedeutet, indem wir einen Blick auf seine Songtexte werfen.
Es hatte so viel weniger als jetzt
Eine seiner besten Eigenschaften ist seine brutale Ehrlichkeit
In "DNA" aus seinem Album "Damn" rappt er: "I know murder, conviction / Burners, boosters, burglars, ballers, dead, redemption / Scholars, fathers dead with kids / And I wish I was fed forgiveness."
Auf Deutsch: "Ich kenne Mord, Verurteilung / Brandstifter, Diebe, Einbrecher, Spieler, Tot, Erlösung / Gelehrte, Väter tot mit Kindern / Und ich wünschte, ich wäre mit Vergebung gefüttert worden."
Über die Stereotype eines Rappers
"Wesley's Theory" auf "To Pimp a Butterfly" nutzt Satire, um ein Bild davon zu malen, was passieren würde, wenn Hip-Hop das Land regieren würde: "I'ma put the Compton swap meet by the White House / Republican run up, get socked out [...] Uneducated, but I got a million-dollar check like that."
Über das falsche Versprechen von Reparationen
Lamar bezieht sich auch auf die nach der Abschaffung der Sklaverei gemachten Versprechen, die niemals wahr wurden. Den befreiten schwarzen Männern sollte Land und ein Esel gegeben werden. Er rappt darüber in seinem Song "For Free": "I need forty acres and a mule / Not a forty ounce and a pit bull".
Er hat keine Ghostwriter
Lamar gilt auch oft als der beste Rapper, weil er alle seine Songs selber schreibt. Er arbeitet hart daran, immer neue Ideen zu entwickeln, was ihn von anderen Rappern unterscheidet, die oft dieselben Narrative wiederholen. In "King Kunta" spricht er genau das an: "Most of y'all share bars, like you got the bottom bunk in a two man cell."
Er kritisiert Raps über Luxus
Rapper, die über Autos, Geld, riesige Anwesen und Materialismus im Allgemeinen rappen, übersehen die wirklichen Probleme und stellen unrealistische Ideale für alle Zuhörer auf. In "Institutionalized" fragt er: "F–k am I s'posed to do when / I'm lookin' at walkin' licks? / The constant big money talk 'bout the mansion and foreign whips."
Über die romantisierte "Goldene Zeit" des Hip-Hop
Über die Wichtigkeit davon, etwas zurückzugeben
Über das N-Wort
Er fordert gleichen Respekt von allen für alle
Über Politik
Über Geraldo Riveras Verachtung von Hip-Hop
Über Geraldo Riveras Verachtung von Hip-Hop
Über seinen Ehrgeiz
In "PRIDE" beschreibt er, dass Glauben wichtiger als Reichtum sei, dass er Gefängnisse in Schulen verwandeln will und alle Religionen in einer Messe vereinen will, um zu zeigen, dass Gott perfekt ist. Er rappt: "See, in a perfect world, I'll choose faith over riches / I'll choose work over b*****s, I'll make schools out of prison / I'll take all the religions and put 'em all in one service / Just to tell 'em we ain't s**t, but He's been perfect."
Über die Anfänge
"Meine Mama hat mir mal gesagt, dass..."
Mit dem Talent geboren
Die Zukunft?
Lamars Tour "The Big Steppers" aus den Jahren 2022/23 war die größte Rap-Tour aller Zeiten und 2023 wurde er in die Liste mit den besten Rappern aller Zeiten von Billboard aufgenommen. Lamar hat im Laufe seiner Karriere bislang unerreichte Höhen erobert. Die Welt wartet sehnlich auf alles Weitere, was Kendrick Lamar uns noch bringt!
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Sein Song "Alright" wurde zur Hymne
Das Lied ist auf seinem Album "To Pimp a Butterfly". Hier sing Lamar "We gon' be alright" – diese Botschaft der Hoffnung und Solidarität wurde von der Bewegung Black Lives Matter für sich eingenommen.
Aber zuerst ein wenig Hintergrundgeschichte
Wie viele Rapper wuchs Lamar im kalifornischen Compton auf, umgeben von Gangs, Gewalt und Armut. Aber anders als andere Rapper machte er seine Vergangenheit zu einem Verantwortungsbereich seiner Zukunft.
Über Gewalt in der schwarzen Gemeinschaft
In "The Blacker the Berry" fragt er auf umstrittene Weise: "So why did I weep when Trayvon Martin was in the street / When gang banging make me kill a n***a blacker than me?" Er bezieht sich auf die disproportionale Aufmerksamkeit, die die Gesellschaft der Polizeibrutalität schenkt, während unter den Schwarzen untereinander immer noch die Gewalt tobt.
Über Rassismus und die Klischees über Schwarze
"The Blacker the Berry" konfrontiert den Zuhörer mit jedem rassistischen Stereotyp über Schwarze, von Anatomie und Haaren zu Wassermelonen und Hühnchen. Lamar singt: "This plot is bigger than me, it's generational hatred / It's genocism, it's grimy, little justification."