TV-Serien und Filme, die aufgrund von rassistischen Bemerkungen abgesetzt wurden
Streaming-Dienste verschließen Ihre Augen nicht länger vor rassischer Gefühllosigkeit
© Getty Images
Promis Rassismus
Die Zeiten ändern sich und einige unserer alten Lieblinge müssen daran glauben. Seit dem Tod von George Floyd in den USA durch Polizeigewalt und den seither andauernden Protesten, wurden viele Filme und Fernsehserien für ihre Unempfindlichkeit in Bezug auf rassische Themen an den Pranger gestellt. Von Rhetorik, die die Sklaverei verherrlicht, bis hin zu weißen Männern, die Farbige spielen – es fällt nicht schwer zu verstehen, warum die großen Streamingdienste und Fernsehsender neuerdings versuchen, sich von solchen Produktionen zu distanzieren.
Klicken Sie sich durch die folgende Galerie und finden Sie heraus, welche Filme aktuell heftige Kritik einstecken und warum.
"Vom Winde verweht"
Der Klassiker aus dem Jahr 1939 wurde nach der heftigen Diskussion über die Darstellung von Afroamerikanern aus dem Angebot von HBO Max entfernt.
"Vom Winde verweht"
Der Film spielt zu einer Zeit, in der Sklaverei noch legal war und stellt diese überaus positiv dar, besonders in Form der beliebten Haushälterin und Sklavin Mammy.
"Vom Winde verweht"
Hattie McDaniel war die erste afroamerikanische Frau, die einen Oscar gewann, genau für ihre Rolle als Mammy. Sie durfte jedoch nicht an der Filmpremiere teilnehmen und musste bei der Oscarverleihung an einem separaten Tisch im hinteren Bereich des Saales sitzen.
"Vom Winde verweht"
"Cops"
Die amerikanische Reality-TV-Show "Cops" wurde abgesetzt. Die Serie, in der ein Kamerateam echten amerikanischen Polizisten bei der Arbeit folgt, lief seit 1989.
"Cops"
"Cops"
Die Show profitierte vom Unglück der Benachteiligten. Gerüchten zufolge wurden Verdächtige sogar gezwungen, Freigabeformulare zu unterschreiben, damit das Material ausgestrahlt werden konnte.
"Little Britain"
Das britische Comedyduo David Walliams und Matt Lucas musste schon mehrmals mit ansehen, wie ihre Kreationen von Streamingdiensten ausgeschlossen wurden.
"Little Britain"
Ihre Sketchshow "Little Britain" wurde von Netflix, NOW TV, Britbox und BBC iPlayer komplett aus dem Programm entfernt. Ein Sprecher erklärte, "die Zeiten haben sich verändert" seit die Show 2003 das erste Mal ausgestrahlt wurde.
"Little Britain"
Einige ihrer anstößigeren Charaktere waren eine karibische Frau, die von David Walliams gespielt wurde (ein eindeutiges Blackfacing), eine thailändische Katalogbraut namens Ting Tong und ein behinderter Charakter namens Andy.
"Little Britain"
Die beiden haben sich für die rassisch unsensiblen Darstellungen der Charaktere entschuldigt und sagen, sie würden die Show anders machen, wenn sie könnten.
"The Mighty Boosh"
Die Briten Noel Fielding und Julian Barratt sind ein weiteres Comedyteam, die in der aktuellen Stimmungslage nicht gut ankommen. Ihre surreale Show "The Mighty Boosh" wurde zwischen 2004 und 2007 ausgestrahlt.
"The Mighty Boosh"
Die beiden Schauspieler porträtierten eine Reihe bizarrer Charaktere in exzentrischen Kostümen. Eine problematische Figur war der Geist eines fiktionalen farbigen Jazzmusikers, gespielt von Noel Fielding.
"The Mighty Boosh"
Die Serie wurde sowohl von Netflix als auch Sky entfernt. Der umstrittene Charakter war nur in einer Folge zu sehen, doch es wurden alle drei Staffeln aus dem Programm genommen.
Chris Lilley
Chris Lilley
Das sind "We Can Be Heroes", "Summer Heights High", "Angry Boys" und "Jonah from Tonga".
Chris Lilley
Chris Lilley
Er hat sich noch nicht dazu geäußert, aber als er 2013 zum Einsatz von Blackfacing befragt wurde, sagte er, dass Australien dieser Art von Dingen etwas entspannter gegenüberstehe und dass seine Serien zur Konfrontation gedacht seien.
Chris Lilley
Merkwürdigerweise ist seine jüngste Show "Lunatics" immer noch auf Netflix verfügbar. Eine der Figuren, die er spielt, ist eine südafrikanische Haustierhellseherin mit einem Afro.
"Ant & Dec's Saturday Night Takeaway"
"Ant & Dec's Saturday Night Takeaway"
Die Show umfasste Comedy-Sketche, prominente Gäste und den berüchtigten "Undercover"-Film. Die Gastgeber verkleideten sich und überraschten ahnungslose Prominente.
"Ant & Dec's Saturday Night Takeaway"
In einer frühen Episode legten Ant und Dec Prothesen an und schminkten sich dunkel, um sich als farbige Frauen auszugeben. Sie haben sich für diese umstrittenen Aktionen entschuldigt.
"The League of Gentleman"
"The League of Gentleman" ist eine weitere britische Comedy-Sketchshow. Die Hauptstaffeln wurden zwischen 1999 und 2002 ausgestrahlt.
"The League of Gentleman"
Im Mittelpunkt der Show steht ein fremdenfeindliches Paar, das in einer fiktiven englischen Stadt lebt. Der beleidigende Charakter trug dabei den Namen Papa Lazarou. Er wird von Reece Shearsmith gespielt und scheint schwarz geschminkt zu sein, was an eine Minstrel Show erinnert.
"The League of Gentleman"
Shearsmith erklärte, die Figur sollte keinen dunkelhäutigen Mann darstellen, sondern würde einfach nur furchteinflössendes "Clown-ähnliches Make-up" tragen.
Quellen: (MentalFloss) (The Guardian) (ABC) (Sky) (Exclaim)
Auch interessant: Warum bloß? Diese weißen Schauspieler spielten farbige Personen