Martin Sheen wurde am 3. August 1940 als Ramón Gerard Antonio Estévez in Dayton, im amerikanischen Bundesstaat Ohio, geboren.

Beide Eltern von Sheen immigrierten in die USA. Seine Mutter (sie starb, als er 11 war) war Irin, sein Vater Spanier.

Martin Sheen war das siebte von zehn Kindern. Er hatte acht Brüder und eine Schwester. 

Sheen wurde bei seiner Geburt verletzt, sodass er einen kürzeren linken Arm mit eingeschränkter Beweglichkeit hatte. Einige Jahre später erkrankte er an Polio und war ein Jahr lang bettlägerig.

Martin Sheen wurde katholisch erzogen und trat in seinen Zwanzigern der Organisation "Catholic Worker Movement" bei. Die Bewegung hatte sich der "Gewaltlosigkeit, freiwilligen Armut und der Arbeit der Gnade als Lebensweise" verschrieben und demonstrierte im Laufe der Jahren gegen Ungerechtigkeit, Krieg und alle Formen von Gewalt.

Sein Künstlername ist eine Kombination aus dem Namen eines Besetzungschefs von CBS (Robert Dale Martin) und eines katholischen Fernsehpredigers, dem Erzbischof Fulton J. Sheen (im Bild).

Sein Durchbruch kam 1973 mit dem Film "Badlands". Sheen spielte Kit, einen James-Dean-ähnlichen Charakter, der mit seiner Teenie-Freundin einen Amoklauf durch Amerika vollzieht.

Sheen sprach für die Rolle des Michael Corleone in "Der Pate" vor, aber Al Pacino bekam die Rolle. Sheen sollte später trotzdem seine Chance bekommen, mit Regisseur Francis Ford Coppola zusammenzuarbeiten.

1979 übernahm Martin Sheen die Hauptrolle in Francis Ford Coppolas Klassiker "Apocalypse Now".

Sheen spielte in diesem Film über den Vietnamkrieg Captain Benjamin L. Willard. Der Schauspieler kämpfte zu jener Zeit mit einem Alkoholproblem und war bei Dreh der meisten Szenen scheinbar betrunken.

Die gesamte Filmproduktion war ein einziges Chaos. Sheen schlitzte sich beim Dreh der Eröffnungsszene einen Finger auf, weil er auf einen Spiegel einschlug, und erlitt später sogar eine Herzinfarkt!

Trotz all dem ist "Apocalypse Now" einer der legendärsten Rollen des Schauspielers.

Martin Sheen spielte von 1999 bis 2006 Präsident Josiah Bartlet in der Fernsehserie "The West Wing". Auch dies war ein riesen Erfolg für ihn.

Sheen spielte aber nicht nur in "The West Wing" den amerikanischen Präsidenten! Er verkörperte diesen auch in der Miniserie "Kennedy" (1983), im Film "Dead Zone – Der Attentäter" (1983) und dem Fernsehfilm "Medusa’s Child – Atombombe an Bord der 737".

In diesem Film aus dem Jahr 2002 zeigt Sheen all sein Talent als Roger Strong.

2006 sahen wir den Schauspieler als Captain Queenan in Martin Scorseses Film "Departed – Unter Feinden".

Über den Tod seines Sohnes trauernd begibt Tom (Martin Sheen) sich auf eine lebensverändernde Pilgerwanderung auf den Camino de Santiago. Dieser Film wurde 2010 von seinem Sohn, Emilio Estevez (selbst ein Schauspieler, bekannt für Brat-Pack-Filme, die "Mighty Ducks"-Filmreihe und viele andere Erfolge), inszeniert, produziert und geschrieben.

In jüngerer Zeit konnte man ihn als Robert Hanson in der Netflix-Serie "Grace and Frankie" sehen.

Der Schauspieler ist seit 1961 mit Janet Elizabeth Estévez, oder Janet Sheen – wie man sie beruflich kennt – verheiratet.

Er hat vier Kinder: Renée, Emilio, Ramón und Carlos.

Sein Sohn Carlos trat in die Fußstapfen seines Vaters und änderte sogar auch seinen Namen, als er mit der Schauspielerei begann. Sie kennen ihn vermutlich besser als Charlie Sheen!

Der Schauspieler ist schon seit Jahren Aktivist und setzt sich besonders für soziale und umweltpolitische Zwecke ein.

1989 wurde Sheen zum Ehrenbürgermeister von Malibu, Kalifornien, ernannt. Kurz darauf erklärte er Malibu zur "atomwaffenfreien Zone, zu einem Zufluchtsort für Ausländer und Obdachlose und zu einer geschützten Umwelt für alles Leben, wild und zahm".

Sheen erhielt seinen Stern auf dem Hollywood Walk of Fame am 22. August 1989.

2021 spielte Martin Sheen in den Filmen "12 Mighty Orphans" und "Judas and the Black Messiah", außerdem könne Sie ihn in mehr Folgen von "Grace and Frankie" sehen.

Quellen: (The Progressive) (Catholic Worker Movement)

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Der Schauspieler nahm den Künstlernamen Martin Sheen als, als er sich für Schauspieljobs zu bewerben begann. Sein spanischer Namen hatte früher zu Ausgrenzung und Diskriminierung geführt, die er so vermeiden wollte.