Eine Hinrichtung ist sicherlich eine Bestrafung, aber in der Geschichte war dies auch eine Möglichkeit, die Macht eines Staates, eines Machthabers oder einer Institution über eine Einzelperson oder eine Ideologie zu demonstrieren. Viele Methoden waren besonders barbarisch und grausam und schickten Menschen in einen langsamen, schmerzhaften Tod, doch dabei ging es nicht nur darum, die Verurteilten zu bestrafen. Die Hinrichtung ist auch ein Mittel, um die Öffentlichkeit in Angst und Schrecken zu versetzen. Manchmal geht es dabei in erster Linie darum, Angst zu verbreiten und jeden Versuch, sich der Macht zu widersetzen, zu unterbinden.
In dieser Galerie sehen wir uns einige der brutalsten Bestrafungsmethoden der Geschichte an. Neugierig geworden? Klicken Sie weiter, um mehr zu erfahren.
Historische Hinrichtungsmethoden waren besonders grausam und qualvoll. Oftmals waren diese Methoden mit einer Art von Folter verbunden, die zumeist öffentlich stattfand und langsam zum Tod des oder der Verurteilten führte.
Eine dieser grausamen Methoden war der Kochtopf. Die Verurteilten wurden langsam in einen Kessel mit kochender Flüssigkeit hinabgelassen, wobei sie oft während der gesamten Tortur bei Bewusstsein blieben.
Der Kessel enthielt entweder kochendes Wasser, Öl, Wachs, Wein oder sogar Blei. Der Körper des Opfers zerfiel langsam, weshalb dies als eine der qualvollsten Formen der Hinrichtung galt.
Historische Aufzeichnungen belegen, dass diese Methode während der Herrschaft des römischen Kaisers Nero, des letzten Kaisers der julisch-claudischen Dynastie, an Tausenden von Christen angewandt wurde.
Angeblich war diese Methode den TäterInnen der schwersten Verbrechen vorbehalten, wie entsetzliche Gewalttaten und besonders grausame Morde.
Im Mittelalter, insbesondere zwischen dem 13. und 16. Jahrhundert, wurde diese Methode in Frankreich, Deutschland und im Römischen Reich vor allem bei Münzfälschern angewandt.
Während der Herrschaft von König Heinrich VIII. von England wandte auch der König diese Hinrichtungsmethode an. Unter seiner Herrschaft war diese Strafe in der Regel Giftmördern vorbehalten.
Eine weitere historische Hinrichtungsmethode war der Tod durch Arrest. Diese Methode ist genau das, wonach sie klingt – eine Person wird in einem Raum eingeschlossen und dem Tod überlassen.
Diese Methode ist der Vorläufer der heutigen lebenslangen Freiheitsstrafe. Natürlich bekommen auch zu lebenslanger Haft Verurteilte heutzutage etwas zu essen und werden grundversorgt. In Deutschland kann die lebenslange Freiheitsstrafe nach frühestens 15 Jahren zur Bewährung ausgesetzt werden.
Bei dieser historischen Hinrichtungsmethode starben die Menschen langsam, weil ihnen Lebensnotwendiges wie Nahrung und Wasser fehlte, so dass sie in der Regel verhungerten oder dehydrierten.
Ein Beispiel für eine solche Verurteilung wurde in einer Ausgabe des Magazins National Geographic aus dem Jahr 1922 geschildert. Ein Reisefotograf, Albert Kahn (rechts im Bild), dokumentierte seine Beobachtung dieser Hinrichtungsmethode.
Kahn beschrieb in seinem Beitrag einen Fall in der Mongolei, bei dem eine Frau zur Strafe für ihr Verbrechen bis zum Tod in einer kleinen Kiste eingesperrt war. Wegen welchen Verbrechens sie zu so einem langsamen und beschwerlichen Tod verurteilt wurde? Wegen Ehebruchs.
Kahn dokumentierte, wie hilflos er sich fühlte, als er die mongolische Frau um Essen betteln sah. Trotz ihrer Hilferufe konnte Kahn nicht gegen die Verurteilung vorgehen, da dies wahrscheinlich auch für ihn tödliche Folgen gehabt hätte.
In einer chinesischen Zeitung aus dem frühen 20. Jahrhundert wurde auch eine Form der Bestrafung beschrieben, bei der jemand in einen eisenbeschlagenen Sarg gesperrt wurde. Die Opfer dieser Hinrichtungsmethode wurden so platziert, dass sie weder aufrecht sitzen noch sich vollständig hinlegen konnten.
Eine andere Variante dieser Methode bestand darin, jemanden mit Ziegelsteinen einzumauern. Diese Form der Hinrichtung hatte eine qualvolle psychische Komponente, die für Peiniger attraktiv war, die gerne anderen Qualen bereiteten.
Nach englischem Recht wurde die Todesstrafe für Frauen häufig mit dem Feuer vollzogen, sie also auf dem Scheiterhaufen verbrannt. Männer wurden oft gevierteilt, was bedeutete, dass die Extremitäten jeweils an ein Pferd gebunden wurden und dann gleichzeitig gezogen wurde.
Männer wurden in der Regel gehängt. Nach ihrer Hinrichtung wurden ihre Körper in Viertel geteilt, gekocht und dann als Warnung für andere an den Stadttoren aufgehängt.
Wussten Sie, dass auch Ratten zur Hinrichtung verwendet wurden? In der Antike galt der Tod durch Ratten als eine der brutalsten Formen der Todesstrafe.
Das Opfer wurde oft in einen engen Raum, in der Regel einen Käfig, gesteckt, wo es sich nicht bewegen konnte. Eine Ratte wurde auf den Bauch des Opfers gesetzt, während der Käfig aufgeheizt wurde.
Mithilfe von heißen Kohlen oder vielen Kerzen wurde der Käfig extrem warm, was auch die Ratte verärgerte, die verzweifelt versuchte zu entkommen.
In ihrer Verzweiflung krallten sich die Ratten in den Körper des Opfers, um zu entkommen. Dieser qualvolle Prozess griff den Körper der Person Stück für Stück an, bis sie schließlich ihren Wunden erlag.
Die Rattenmethode war im 17. Jahrhundert in den Niederlanden weit verbreitet, insbesondere während des Achtzigjährigen Krieges. Auch Militärdiktaturen in ganz Lateinamerika waren für die Anwendung dieser Methode bekannt.
Bei der Pfählung, einer weiteren historischen Hinrichtungsmethode, wurde ein spitzer Pfahl fest in den Boden gesteckt und das Opfer darauf platziert. Das Körpergewicht des Opfers tat sein Übriges.
Dieser langsame und quälende Prozess endete in der Regel, sobald der Pfahl den Oberkörper des Opfers erreichte.
Die Methode wurde erstmals um 1772 v. Chr. in Babylon von König Hammurapi I. angewandt. Angeblich wurde diese Bestrafung einer Frau zuteil, die ihren Mann getötet hatte und zum Tode verurteilt wurde.
Diese Methode kam jedoch über Jahrhunderte hinweg weiter zum Einsatz. Auch während des Völkermords an den Armeniern zu Beginn des 20. Jahrhunderts wurde diese Methode nachweislich angewandt.
Historisch gesehen ist die öffentliche Zurschaustellung des Hingerichteten ein wichtiger Bestandteil der Hinrichtung selbst. Die Suche nach Methoden, bei denen der Tod in die Länge gezogen und öffentlich zur Schau gestellt wird, diente nicht nur der Demütigung der Bestraften, sondern auch der Abschreckung anderer möglicher Täter.
Ob die Todesstrafe in der Vergangenheit oder in der Gegenwart eine wirksame Abschreckung gegen Verbrechen war, ist unklar und dennoch wird sie in vielen Ländern weiterhin ausgeführt.
Quellen: (World Atlas) (BBC) (PBS)
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Eine Hinrichtung ist sicherlich eine Bestrafung, aber in der Geschichte war dies auch eine Möglichkeit, die Macht eines Staates, eines Machthabers oder einer Institution über eine Einzelperson oder eine Ideologie zu demonstrieren. Viele Methoden waren besonders barbarisch und grausam und schickten Menschen in einen langsamen, schmerzhaften Tod, doch dabei ging es nicht nur darum, die Verurteilten zu bestrafen. Die Hinrichtung ist auch ein Mittel, um die Öffentlichkeit in Angst und Schrecken zu versetzen. Manchmal geht es dabei in erster Linie darum, Angst zu verbreiten und jeden Versuch, sich der Macht zu widersetzen, zu unterbinden.
In dieser Galerie sehen wir uns einige der brutalsten Bestrafungsmethoden der Geschichte an. Neugierig geworden? Klicken Sie weiter, um mehr zu erfahren.