Altersspezifische Tipps für einen besseren Schlaf
Man ist nie zu alt, um mehr über erholsames und gesundes schlafen zu lernen
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Gesundheit Schlaf
Ob Sie es schon bemerkt haben oder nicht, das Alter eines Menschen ist ein entscheidender Faktor dafür, wie viel Schlaf er benötigt. Es gibt in der Tat viele negative Auswirkungen, die auftreten können, wenn man nicht genug Schlaf bekommt, aber wir haben einige altersspezifische Tipps und Tricks zusammengestellt, die helfen können, diese zu verringern. Vielleicht stellen Sie sogar fest, dass einige dieser Tipps für jede Altersgruppe gelten!
Neugierig geworden? Klicken Sie sich durch die folgende Galerie, um mehr über erholsamen und entspannenden Schlaf zu lernen.
Die Gesundheit des Gehirns
Es ist wichtig zu wissen, dass guter Schlaf die kognitiven Funktionen Ihres Gehirns und Ihr Gedächtnis erheblich verbessern kann. Während Sie schlafen, konsolidiert Ihr Gehirn Informationen, verarbeitet Emotionen und verjüngt sich selbst, was zu besserem Lernen und einem schärferen Verstand während des Tages führt.
Körperliche Gesundheit
0–5 Jahre
Neugeborene können täglich zwischen 14 und 17 Stunden schlafen, und es dauert bis zu drei Monate, bis sie einen natürlichen zirkadianen Rhythmus entwickeln.
0–5 Jahre
Sobald Kinder in ein richtiges Bett umgezogen sind, neigen sie oft dazu, nachts aufzustehen und ihre Eltern zu wecken. Wenn Ihr Kind älter als drei Jahre ist, könnte ein "Flurpass"-System hilfreich sein. Dieses System bietet einen Anreiz, im Bett zu bleiben: Ihr Kind kann den Pass nur verwenden, wenn es wirklich Ihre Hilfe benötigt, und erhält Belohnungen, wenn es ihn nicht braucht.
0–5 Jahre
Kinder in diesem Alter wachen oft aufgrund nächtlicher Ängste auf, z. B. weil sie sich vor Einbrechern fürchten. Wir empfehlen, dass Sie kurz auf ihre Sorgen eingehen und sie beruhigen. Auch Nachtlichter können helfen, sollten aber nicht zu hell sein. Auch Aktivitäten wie Schatzsuchen mit Taschenlampen können die Kinder langsam an die Dunkelheit gewöhnen.
6–10 Jahre
Etwa 20 % der Kinder leiden unter Schlaflosigkeit, und bei einigen kommt es zu nächtlichen Angstzuständen, bei denen sie um sich schlagen oder schreien, ohne sich an das Ereignis zu erinnern. Bei Schlaflosigkeit können Kinderärzte eine kognitive Verhaltenstherapie empfehlen. Eltern sollten Kinder während des Nachtschreckens trösten, ohne sie zu wecken, um weitere Verwirrung zu vermeiden.
6–10 Jahre
Handys und Fernsehgeräte können den Schlaf Ihres Kindes stören, vor allem bei älteren Kindern. Wir empfehlen, dass Sie die Geräte vor dem Schlafengehen einsammeln, um die Nutzung zu später Stunde zu verhindern. Wenn Ihr Kind einen Wecker braucht, sollten Sie statt des Handys einen herkömmlichen Wecker verwenden, um die Bildschirmzeit vor dem Schlafengehen zu reduzieren.
6–10 Jahre
Der Tagesablauf von Kindern kann sich zwischen Woche und Wochenende stark unterscheiden, was es ihnen oft schwer macht, abends zur Ruhe zu kommen. Wenn Sie die Möglichkeit haben, könnten Sie eine "Pufferzeit" vor dem Schlafengehen einführen. In dieser Zeit könnten Aktivitäten wie Vorlesen oder Musik hören dazu beitragen, dass sich Ihre Kinder entspannen und sich auf den Schlaf vorbereiten.
13–19 Jahre
Der frühe Schulbeginn und die Hausaufgaben machen es Teenagern wirklich schwer, genügend Schlaf zu bekommen, was durch die Verlockungen der sozialen Medien noch verschlimmert wird. Experten empfehlen, die Bildschirmzeit eine Stunde vor dem Schlafengehen einzuschränken und das Handy vom Bett wegzulegen, um die Versuchung des Scrollens zu verringern.
13–19 Jahre
Stress bei Teenagern stört oft den Schlaf, weil die Schlafenszeit die erste Zeit sein kann, in der die Sorgen keine Ablenkung finden. Aber sie können den Stress tagsüber angehen, indem sie ihre Sorgen aufschreiben, um dem Gehirn zu signalisieren, dass die Probleme angegangen werden, was dazu beiträgt, nächtliches Grübeln zu reduzieren.
13–19 Jahre
Koffein kann bis zu 10 Stunden im Blutkreislauf verbleiben, sodass eine Tasse Kaffee am Nachmittag für den Nachtschlaf problematisch sein kann. Der Koffeinkonsum sollte wirklich bis zum Mittag eingestellt werden. Alternative Energieschübe wie ein zügiger Spaziergang oder ein kurzer kalter Luftzug sind dabei empfehlenswert.
20–34 Jahre
Menschen in den Zwanzigern und Dreißigern haben oft einen schwankenden Schlafrhythmus zwischen Wochentagen und Wochenenden, der die innere Uhr durcheinander bringt und Einschlafprobleme verursacht. Ein fester Schlafrhythmus, auch an den Wochenenden, kann helfen, die innere Uhr im Gleichgewicht zu halten und die Schlafqualität zu verbessern.
20–34 Jahre
Alkohol kann zwar anfangs schlaffördernd wirken, führt aber häufig zu unruhigem Schlaf und nächtlichem Erwachen. Wir empfehlen, ein Schlaftagebuch zu führen, um die Auswirkungen von Alkohol auf die Schlafqualität zu verfolgen. So lassen sich Muster erkennen, und man kann seine Trinkgewohnheiten anpassen, um die Störungen zu minimieren.
20–34 Jahre
Unregelmäßige Arbeitszeiten und Nachtschichten können den natürlichen Schlafzyklus stören. Um dem entgegenzuwirken, können Sie die Sonneneinstrahlung nach Nachtschichten minimieren und die Schlafzeiten schrittweise anpassen, bevor sich der Zeitplan ändert. Auch die Schaffung einer Pufferzeit zwischen Arbeit und Schlaf für eine beruhigende Tätigkeit kann die Schlafqualität verbessern.
35–40 Jahre
Stress in der frühen Lebensmitte kann den Schlaf wirklich beeinträchtigen, da er einen Kreislauf in Gang setzt, in dem die Sorgen mit ins Bett genommen werden. Wenn Sie sich tagsüber Zeit nehmen, um Ihre Sorgen aufzulisten und anzusprechen, kann dies dazu beitragen, nächtliche Ängste zu reduzieren und die Schlafqualität deutlich zu verbessern.
35–40 Jahre
Tätigkeiten wie Arbeiten oder Fernsehen direkt vor dem Schlafengehen können den Schlaf durch übermäßige Stimulation beeinträchtigen. Wenn Sie mindestens eine halbe Stunde Entspannung ohne Bildschirm einplanen (z. B. einen Podcast hören oder stricken), können Sie Ihrem Gehirn signalisieren, dass es zur Ruhe kommen soll.
35–40 Jahre
41–50 Jahre
Frauen in diesem Alter neigen dazu, die Perimenopause und die Menopause zu durchlaufen, wo Hitzewallungen den Schlaf stören können. Ein kühlerer Schlafanzug und atmungsaktive Laken können helfen, und möglicherweise verschreiben Ärzte sogar eine Hormontherapie, um das Problem anzugehen.
41–50 Jahre
Im mittleren Alter entwickeln viele Menschen eine Schlafapnoe, die durch Schnarchen, Schnappatmung und nächtliches Schnaufen gekennzeichnet ist und zu einer schlechten Schlafqualität führt. Es ist wichtig, einen Arzt aufzusuchen, da die Störung behandelbar ist, auch wenn sie möglicherweise Anpassungen der Lebensweise oder medizinische Geräte erfordert.
41–50 Jahre
Stress kann in diesem Alter ziemlich schwerwiegende Auswirkungen mit sich bringen und sich negativ auf den Schlaf auswirken. Abgesehen davon, dass man seine Sorgen aufschreibt, um sie zu bewältigen, wird auch empfohlen, dass Menschen in der Lebensmitte eine beruhigende Meditation durchführen, und sei es nur für kurze Momente am Tag.
51–60 Jahre
Mit zunehmendem Alter kann es vorkommen, dass man häufiger aufwacht, um auf die Toilette zu gehen, was als Nykturie bezeichnet wird. Wir empfehlen, die Menge an Wasser, die Sie vor dem Schlafengehen trinken, zu reduzieren und sich mit beruhigenden Aktivitäten zu beschäftigen (z. B. ein paar Seiten in einem Buch lesen), wenn Sie nicht wieder einschlafen können.
51–60 Jahre
Viele der zuvor genannten Probleme können sich in der späten Lebensmitte erheblich verschlimmern, zumal Menschen in diesem Alter zu einem eher sitzenden Lebensstil neigen. Um Ihren Körper und Ihren Geist zu unterstützen, empfehlen wir Ihnen, sich so oft wie möglich körperlich zu betätigen, auch wenn es nur für kurze Momente ist.
51–60 Jahre
Es versteht sich von selbst, dass Alkohol und Koffein sich auf jeden Menschen auswirken können, unabhängig von seinem Alter. Dies gilt umso mehr für Menschen nach dem 50. Lebensjahr, wenn sich der Stoffwechsel drastisch verlangsamt. Versuchen Sie, so weit wie möglich auf Alkohol und Koffein zu verzichten, und führen Sie Buch darüber, wie Ihr Körper darauf reagiert.
61–75 Jahre
Menschen in dieser Altersgruppe neigen dazu, sich auf den Ruhestand zuzubewegen, wodurch die Struktur und Routine, die sie in den Jahren zuvor aufgebaut haben, verloren gehen kann. Ärzte empfehlen, einen neuen Zeitplan zu erstellen (der geplante Aktivitäten und körperliche Aktivität beinhaltet), um den Beginn und die Dauer des Schlafs zu verbessern.
61–75 Jahre
Schlaflosigkeit ist in dieser Altersgruppe ebenfalls sehr verbreitet, was zu Problemen beim Schlafen und bei der Bewältigung des Alltags führen kann. Empfehlenswert sind ein konsequenter Schlafrhythmus und eine ausgewogene Ernährung, bei der große Mahlzeiten und Koffeinkonsum, insbesondere in den Stunden vor dem Schlafengehen, auf ein Minimum reduziert werden.
61–75 Jahre
Die Nykturie kann sich in diesem Alter sogar noch verschlimmern, vor allem, wenn sie in früheren Jahren nicht behandelt wurde. Wenn Sie sich in diesem Alter befinden und immer noch mehrmals in der Nacht Harndrang verspüren, empfehlen wir, einen Arzt aufzusuchen, um das Problem zu lösen.
76+ Jahre
Je älter die Menschen werden, desto eher wachen sie auf, und manche neigen dazu, Medikamente oder Nahrungsergänzungsmittel zum Schlafen einzunehmen. Es wird empfohlen, dass Menschen in dieser Lebensphase dies vermeiden, da die meisten der Nebenwirkungen, die sie haben, bei älteren Menschen zusätzlich verschlimmert werden.
76+ Jahre
Ältere Menschen neigen dazu, tagsüber immer öfter einzuschlafen. Ein Nickerchen am Tag ist zwar nicht per se schlecht, aber ein übermäßiges Schläfchen kann den wichtigen Nachtschlaf stören. Studien legen nahe, dass in diesem Alter ein strikter Schlafrhythmus eingehalten werden sollte und dass Aktivitäten am Tag das Einsetzen der Schläfrigkeit verhindern können.
76+ Jahre
Auch wenn es mit zunehmendem Alter schwierig sein kann, die körperliche Aktivität aufrechtzuerhalten, ist es dennoch notwendig, sich so viel zu bewegen, wie es der Körper zulässt. Das ist wirklich eines der besten Dinge, die ältere Menschen tun können, um gesund zu bleiben.
Quellen: (The New York Times) (National Sleep Foundation) (CDC) (Mayo Clinic) (American Academy of Pediatrics)
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