Lagom: Die schwedische Kunst der Ausgeglichenheit
Nicht zu wenig, nicht zu viel, sondern genau richtig
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LIFESTYLE Wohlbefinden
Skandinavische Länder schneiden immer wieder gut in Sachen Glück und Zufriedenheit ihrer Bewohner ab. Gibt es da vielleicht etwas, wovon wir uns eine Scheibe abschneiden könnten? Sie haben vielleicht schon einmal von hygge gehört, einem dänischen Konzept über Gemütlichkeit und kleine Glücksmomente mit anderen zu teilen. Aber was ist lagom? Das ist ein schwedischer Begriff, der grob übersetzt "Nicht zu viel, nicht zu wenig, sondern genau richtig" bedeutet. Die Idee besteht darin, durch die richtige Balance und dadurch, genug für andere zu lassen, ein glückliches Leben zu führen.
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Genau die richtige Menge
Nicht zu viel, sondern genau die richtige Menge. Dieses Gefühl von Gleichgewicht wird in Schweden mit einem Konzept, das lagom genannt wird, beschrieben.
Ausgeglichenheit in Zurückhaltung finden
Lagom heißt zu wissen, wann es genug ist. Wer sich in lagom übt, erreicht Ausgeglichenheit und Zurückhaltung, anstatt immer mehr zu wollen.
Zufriedenheit
Sobald alle Grundbedürfnisse befriedigt sind (z.B. Sie haben ein Dach über dem Kopf, Freunde, die Sie anrufen können, Geld, um über die Runden zu kommen etc.), können Sie darin Zufriedenheit finden.
Zufriedenheit
Es geht nicht nur darum, die kleinen Dinge zu genießen, sondern alles, was Sie haben, zu schätzen zu wissen mit einem Gefühl von Erfüllung, dass Sie nichts weiteres brauchen.
Weniger ist mehr
Selbst wenn Sie mit dem zufrieden sind, was Sie haben und für sich Behaglichkeit daraus ziehen, heißt das nicht, dass mehr davon glücklicher macht.
Ein ausgeglichener Blick aufs Leben
Aber anstatt reiner innerer Ausgeglichenheit bedeutet es auch, das Gleichgewicht in allen Bereichen des Lebens zu finden, in den Beziehungen zu anderen wie zur Umwelt.
Gerechter Anteil
Es geht um soziales Bewusstsein. Wenn jeder mehr als den gerechten Anteil nimmt, reicht es nicht für alle.
Soziales Bewusstsein
Lagom würdigt, dass alle unsere Taten Auswirkungen auf andere haben. Wenn man alles an sich reißt und hortet, kommen alle schlechter weg.
Besser für alle
Sich um das zu kümmern, was man hat und nur zu nehmen, was man braucht, sodass genug für andere bleibt, reicht aus, um sich gut zu fühlen. Außerdem ist es auch für alle anderen besser.
Erfüllung
Wenn das Leben ausgeglichen ist, gibt es genug Zeit für die Dinge, die Sie glücklich machen und erfüllen. Damit erreicht man ein allgemeines Wohlbefinden.
Erfüllung
Egal ob es um Zeit mit Familie und Freunden, Arbeit, ehrenamtliche Tätigkeiten, Sport, Entspannung oder Ausübung von Hobbys geht, jeder braucht das richtige Maß an Dingen, die das Gefühl von Erfüllung geben.
Nicht nur in Schweden
Jeder kann gesunde Gewohnheiten in sein Leben integrieren und sich so in lagom üben, dafür muss man nicht in Schweden leben. Es gibt verschiedene Möglichkeiten, das Konzept ins eigene Leben zu übertragen.
So geht lagom: Pausen einlegen
In Schweden machen die Menschen nachmittags, etwa gegen 16 Uhr eine Pause für fika. Ein Brauch, bei dem man unterbricht, was man gerade tut und gemeinsam mit Freunden oder Kollegen Kaffee und Kuchen genießt.
So geht lagom: Pausen einlegen
Eine kurze Pause ist gut für die mentale Gesundheit. Außerdem wird dies auch mit einer besseren Leistungsfähigkeit auf der Arbeit assoziiert. Das zeigt die Bedeutung eines guten Gleichgewichts zwischen Arbeit und Ruhezeiten.
So geht lagom: Work-Life-Balance
Apropos, der Erhalt einer guten Work-Life-Balance gehört auch zu lagom. Wenn Sie viel arbeiten, wird es Zeit, eine Pause einzulegen.
So geht lagom: Work-Life-Balance
Egal ob Sie sich dazu entscheiden, die Stunden zu reduzieren oder nach einem neuen Arbeitsumfeld suchen, eine gute Work-Life-Balance wird mit einer größeren Arbeits- und Lebenszufriedenheit in Verbindung gebracht.
So geht lagom: Natur genießen und erhalten
Lagom regt dazu an, die Schönheit und den Wert der Natur und Umgebung zu würdigen. Zeit in der Natur erdet und ist gut für die Gesundheit.
So geht lagom: Natur genießen und erhalten
Eine Dankbarkeit für die Rolle der Natur in unserem Leben kann außerdem zu einem stärkeren Gefühl von Verantwortung und Bewusstsein für unseren Umgang damit führen.
So geht lagom: Gleichgewicht zwischen positiven und negativen Gefühlen
Negative Gefühle gehören zum Leben dazu. Ein Gleichgewicht zwischen positiven und negativen Gefühlen kann zu einem Gefühl von Gelassenheit beitragen.
So geht lagom: Gleichgewicht zwischen positiven und negativen Gefühlen
Das heißt aber nicht, dass Sie dauerhaft glücklich sein müssen. Es bedeutet nur zu lernen, mit aufkommenden Gefühlen umzugehen, sodass diese nicht überwältigend werden.
So geht lagom: Training mit Erholung ausgleichen
Sport hat viele Vorteile, doch die meisten Menschen bewegen sich nicht genug. Trotzdem ist es wichtig, auch nicht zu viel zu trainieren und das ganze mit Ruhetagen auszugleichen.
So geht lagom: Training mit Erholung ausgleichen
Überanstrengung kann zu Verletzungen, Muskelkater und Gereiztheit führen. Hören Sie auf Ihren Körper und machen Sie Erholung zum Teil Ihrer Trainingsroutine.
So geht lagom: Geben und Nehmen
Das Verschenken und Erhalten von physischen Geschenken wird mit positiven Gefühlen in Verbindung gebracht. Es ist nicht nur schön, ein Geschenk zu bekommen, auch Schenkende profitieren.
So geht lagom: Geben und Nehmen
Das Geben und Erhalten von emotionaler Unterstützung wird mit dem Empfinden von weniger negativen Gefühlen in Verbindung gebracht. Ihre Anwesenheit ist auch ein Geschenk, also verschenken Sie es weise (und in der richtigen Menge).
So geht lagom: Aktives Zuhören
Ein Gespräch sollte ausgeglichen sein und dem Sprecher durch den Austausch verbaler und non-verbaler Zeichen signalisieren, dass Sie zuhören und interessiert sind. Aktives Zuhören trägt zum Aufbau positiver Beziehungen bei.
So geht lagom: Maßvolle Ernährung
Essen ist einer der Genüsse des Lebens. Die frischen Lebensmittel, die Sie mögen, zu genießen ist gut für die Stimmung und das allgemeine Wohlbefinden.
So geht lagom: Maßvolle Ernährung
Sie dürfen sich auch mal was gönnen, aber in Maßen. Leisten Sie sich etwas Zügelloses, ohne es zu übertreiben. Sie werden es nicht sofort wieder bereuen.
So geht lagom: Ordnung zuhause
Sorgen Sie für ein ordentliches, mit praktischen Gegenständen sortiertes und in neutralen Farben gehaltenes Zuhause. Das gibt ein Gefühl von Leichtigkeit und Minimalismus.
So geht lagom: Bewusst konsumieren
Kaufen und konsumieren Sie nur, was Sie brauchen. Ziehen Sie die Dinge vor, die Sie möchten und halten Sie sich beim Einkauf zurück. Für größere Käufe ziehen Sie Qualität der Quantität vor.
So geht lagom: Digitale Pause
Lernen Sie, wann es besser ist, das Handy auszuschalten und einfach nur den Moment zu genießen. Entspannen Sie und kommen Sie wieder mit Leuten und sich selbst in Kontakt, indem Sie sich eine Pause von der konstanten Verfügbarkeit nehmen.
So geht lagom: Prinzipien des langsamen Lebens anwenden
Umso einfacher und zurückhaltender Ihr Leben ist, desto weniger Stress und Hast kann zwischen den Aufgaben aufkommen. In lagom nimmt man sich Zeit für die schönen Dinge des Lebens, während man nach der Balance zwischen Verantwortlichkeiten, Beziehungen und Grundbedürfnisse sucht.
Quellen: (Health.com) (Country and Town House) (Scandification) (Big Think)
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Lagom: Die schwedische Kunst der Ausgeglichenheit
Skandinavische Länder schneiden immer wieder gut in Sachen Glück und Zufriedenheit ihrer Bewohner ab. Gibt es da vielleicht etwas, wovon wir uns eine Scheibe abschneiden könnten? Sie haben vielleicht schon einmal von hygge gehört, einem dänischen Konzept über Gemütlichkeit und kleine Glücksmomente mit anderen zu teilen. Aber was ist lagom? Das ist ein schwedischer Begriff, der grob übersetzt "Nicht zu viel, nicht zu wenig, sondern genau richtig" bedeutet. Die Idee besteht darin, durch die richtige Balance und dadurch, genug für andere zu lassen, ein glückliches Leben zu führen.
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