Die meisten orthodoxen Christen, außer der griechisch-orthodoxen Kirche, die 1923 zum Gregorianischen Kalender überging, und der Ukraine, benutzen immer noch den Julianischen Kalender.
Im Jahr 1582 führte Papst Gregor XIII. den Gregorianischen Kalender ein. Seitdem feiern Katholiken und Protestanten Weihnachten am 25. Dezember.
Der Grund für die gregorianische Reform war, sicherzustellen, dass Ostern, das wichtigste Fest der Kirche, immer um die Frühlings-Tagundnachtgleiche herum stattfand, um einer allmählichen Zeitverschiebung entgegenzuwirken, die unter dem julianischen Kalender auftrat.
Der Julianische Kalender ist ein Sonnenkalender, der 46 v. Chr. von Julius Caesar eingeführt wurde. Er ist ganze 13 Tage später als sein gregorianisches Gegenstück.
Die fast zweiwöchige Lücke ist auf einen kleinen Rechenfehler bei der Einführung des Julianischen Kalenders zurückzuführen.
Diese Fehlberechnung führt dazu, dass der Abstand zum Sonnenjahr im Laufe der Jahrhunderte immer mehr abnimmt.
Infolgedessen wird das orthodoxe Weihnachtsfest bis zum Jahr 2100 auf den 8. Januar fallen.
Ab dem 6. Januar fasten die orthodoxen Christen sowohl in Osteuropa als auch in Äthiopien traditionell, bis der erste Stern am Nachthimmel erscheint, der die Geburt Jesu symbolisiert.
Es ist Tradition, Freunde und Familie mit "Christus ist geboren!" zu begrüßen und mit "Ehre sei ihm!" oder "Er ist wahrhaftig geboren!" zu antworten.
Die Feierlichkeiten am 6. Januar sind nicht zu verwechseln mit dem Dreikönigstag, der von den Christen nach dem gregorianischen Kalender gefeiert wird, um die physische Erscheinung Jesu zu feiern.
Der 6. Januar ist auch der Tag, an dem die drei Weisen nach der Geburt Jesu in Bethlehem erschienen. Dieser Tag wird vor allem in Spanien als El día de Los Reyes Magos gefeiert.
Das orthodoxe Heiligabendmahl ist traditionell fleisch- und alkoholfrei und besteht in der Regel aus 12 Gerichten, die die 12 Apostel darstellen.
In einigen Teilen der orthodoxen Welt ist eines der Grundnahrungsmittel die Kutia, ein kaltes, breiähnliches Gericht aus Vollkornweizen, Mohn, Rosinen, Walnüssen und Honig.
Der Weihnachtstag am 7. Januar beginnt mit einem Kirchenbesuch. Einige orthodoxe Christen ziehen es vor, am Heiligabend eine Mitternachtsmesse zu besuchen.
Die Allnächtliche Vigil umfasst die Feier der Mette, die traditionell um Mitternacht begangen wird.
Im Gegensatz zum westlichen Weihnachtsfest ist es in der orthodoxen Tradition nicht üblich, Geschenke zu machen.
Orthodoxe Christen hingegen verteilen ihre Geschenke in der Regel am 19. Dezember, dem Nikolaustag, oder in der Silvesternacht am 31. Dezember.
In den christlich-orthodoxen Ländern Europas kommt die Tradition, in der Silvesternacht Geschenke auszutauschen, noch aus der Zeit des Kommunismus. Damals dachten die Behörden, dass ein eher weltlicher Feiertag wichtiger sei als ein religiöser Feiertag.
Während die christlich-orthodoxen Länder in Europa den gregorianischen Kalender verwenden, greifen die Gläubigen für die religiösen Feste oft auf den julianischen Kalender zurück.
Nach dem julianischen Kalender liegt das Neujahrsfest zwischen dem 13. und 14. Januar. Der Dreikönigstag fällt auf den 19. Januar.
In Ländern, die den gregorianischen Kalender übernommen haben, wie Bulgarien und Griechenland, werfen die Priester am Dreikönigstag oft Kruzifixe in Flüsse und Seen.
Dann tauchen die Männer in das kalte Wasser, um das Kreuz zu bergen. Die Zeremonie soll die Taufe von Jesus symbolisieren.
In Äthiopien wird Weihnachten am 7. Januar gefeiert. Die Frauen tragen dabei oft ein dünnens weißes Baumwollkleid namens Netela. An Heiligabend gehen die äthiopischen Christen zu einem nächtlichen Gottesdienst, der normalerweise um 18 Uhr startet und um 3 Uhr morgens endet.
In Äthiopien stellen sich die Menschen um eine Kirche herum auf und beginnen eine lange Prozession in einer Schleife um die Kirche. Der Feiertag zieht Pilgerströme zu den 11 Kirchen von Lalibela an.
Das orthodoxe Christentum ist die am weitesten verbreitete Form des Christentums im Nahen Osten, wobei die Mehrheit in Ägypten und in der Levante lebt. In der Nacht vor dem ersten Weihnachtstag, am 6. Januar, findet bis Mitternacht ein Gottesdienst statt. Nach dem Gottesdienst teilen die Menschen eine bestimmte Art von Brot, das Qurban genannt wird. Das Brot ist mit 12 Punkten markiert, die die 12 Apostel symbolisieren.
Auf dem westlichen Balkan, vor allem bei den Serben, gehen orthodoxe Christen am Morgen des Heiligen Abends in den Wald, um einen Teil einer Eiche zu fällen, die gemeinhin als Badnjak bezeichnet wird.
Der Badnjak wird dann nach Hause gebracht und zum größten Teil angezündet. Ein Zweig mit Blättern wird zur Dekoration verwendet.
In der Ukraine ist die Zeit zwischen dem 6. und dem 19. Januar die Zeit des Vertep, einer Puppentheater-Straßenaufführung, die auf der Geburt Christi basiert.
Vertep wird von Gesang und Tanz begleitet und hat Verbindungen zu heidnischen, vorchristlichen Traditionen.
Quellen: (Euronews) (CNN) (Time)
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In weiten Teilen der westlichen Welt wird Weihnachten am 25. Dezember nach dem gregorianischen Kalender gefeiert. Die orthodoxen Christen folgen jedoch dem julianischen Kalender und feiern ihr Weihnachten stattdessen am 7. Januar. Fast zwei Wochen, nachdem die westlichen Christen bereits gefeiert und das neue Jahr eingeläutet haben, wird im julianischen Kalender die Geburt Jesu Christi gefeiert.
In mehreren europäischen Ländern, darunter die Ukraine, Serbien, Montenegro, Russland, Weißrussland, Teile von Bosnien und Herzegowina und afrikanische Länder wie Ägypten und Äthiopien, ist der Heiligabend am 6. Januar.
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Warum feiern orthodoxe Christen Weihnachten im Januar?
Millionen von Menschen feiern die Geburt Christi erst viel später
LIFESTYLE Orthodoxe weihnachten
In weiten Teilen der westlichen Welt wird Weihnachten am 25. Dezember nach dem gregorianischen Kalender gefeiert. Die orthodoxen Christen folgen jedoch dem julianischen Kalender und feiern ihr Weihnachten stattdessen am 7. Januar. Fast zwei Wochen, nachdem die westlichen Christen bereits gefeiert und das neue Jahr eingeläutet haben, wird im julianischen Kalender die Geburt Jesu Christi gefeiert.
In mehreren europäischen Ländern, darunter die Ukraine, Serbien, Montenegro, Russland, Weißrussland, Teile von Bosnien und Herzegowina und afrikanische Länder wie Ägypten und Äthiopien, ist der Heiligabend am 6. Januar.
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