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Die zweite Frau von Präsident John Tyler glaubte paranormale Fähigkeiten zu haben. Ihre Mutter hielt Séancen ab, sodass das Übernatürliche für die First Lady nichts Neues war.
Zu Julia Gardiner Tylers übersinnlichen Wahrnehmungen gehörte die Fähigkeit, Objekte schweben zu lassen und Kontakt mit Geistern aufzunehmen.
Das womöglich berühmteste übernatürliche Ereignis rund um die First Lady war ein Traum, den sie 1862 hatte und von dem sie angab, ihren Ehemann sterben gesehen zu haben. Zwei Tage später starb Präsident Tyler im Exchange Hotel in Richmond, Virginia.
Jane Pierce war die Ehefrau des 14. US-Präsidenten Franklin Pierce. Das Ereignis, das eine riesige Auswirkung auf das Leben das Paares hatte, war der Tod ihres elfjährigen Sohnes Benjamin Bennie bei einem Zugunfall.
Dies war leider nicht ihr erstes Kind, das starb, sondern bereits das dritte und einzige, das das Säuglingsalter überlebte. Traurigerweise fiel Bennies Tod mit der Wahl seines Vaters zusammen, sodass die First Lady in ihrer Trauer nicht einmal bei der Amtseinführung anwesend war.
Damals gewann der Spiritualismus an Popularität. Jane Pierce wandte sich an die Fox-Schwestern, die angaben, mit Toten kommunizieren zu können, um mit ihrem verstorbenen Sohn Kontakt aufzunehmen. Nach der spiritistischen Sitzung schrieb die First Lady an ihre Schwester, dass Bennies Geist ihr im Traum erschienen sei.
Auch die Ehefrau von Abraham Lincoln verlor drei Söhne, darunter den elfjährigen Willie, der 1862 an Typhus starb. Das Schicksal schlug sie jedoch noch härter, denn sie war bei der Ermordung ihres Mannes 1865 an seiner Seite. Selbstredend war sie eine trauernde Frau.
Mary Todd Lincoln bekannte sich offen zum Spiritismus und war dafür bekannt, Séancen im Red Room des Weißen Hauses durchgeführt zu haben.
Die First Lady schrieb an ihre Halbshwester: "Willie lebt. Er kommt jede Nacht zu mir und steht an meinem Bettende mit demselben entzückenden Lächeln, das er immer hatte."
Nach dem Tod ihres Mannes bat Mary Todd Lincoln den Geisterfotografen William H. Mumler darum, ein Foto mit ihr und dem Geist ihres Mannes aufzunehmen. Dies wurde zu Mumlers berühmtesten Foto.
Edith Bolling Galt Wilson war die Ehefrau von Woodrow Wilson, der von 1913 bis 1921 Präsident war. Ihre erste paranormale Erfahrung soll auf dem Südrasen des Weißen Hauses gewesen sein, wo sie die ehemalige First Lady Dolley Madison darum bat, den Rosengarten nicht zu verändern.
Edith Wilson lud außerdem mehrmals die Wahrsagerin Madame Marcia Champney ins Weiße Haus ein.
Eine weitere übernatürliche Erfahrung machte sie 1923, als sie eine "dunkle Anwesenheit" um sich herum spürte. An diesem Abend starb der auf ihren Mann folgende US-Präsident Warren G. Harding.
Florence Harding war die Ehefrau von Präsident Warren G. Harding. Sie wuchs in einer abergläubischen Familie auf und glaubte an böse Omen wie Schuhe aufs Bett zu stellen oder Gegenstände zu bewegen, die die Energie des Raumes änderten.
Genau wie Edith Wilson war auch Harding Anhängerin von Madame Marcia Champney, die angab, den Tod ihres Mannes vorausgesehen zu haben.
Nach dem Tod von Präsident Harding bat Florence Harding darum, dass die amerikanische Flagge auf dem Sarg angehoben wurde, damit sie mit ihrem Mann sprechen konnte.
Die Ehefrau des 30. US-Präsidenten Calvin Coolidge verlor 1924 ihren 16-jährigen Sohn Calvin jr. (ganz links neben dem Vater). Laut Illusionist, Entfesselungskünstler und Anti-Spiritist Harry Houdini soll Coolidge Séancen im Weißen Haus abgehalten haben.
Houdini sagte 1926 vor dem Kongress gegen Wahrsager aus. Er gab an, dass ihm ein Medium einmal gesagt habe: "Ich weiß sicher, dass im Weißen Haus mit Präsident Coolidge und seiner Familie spirituelle Séancen abgehalten worden sind."
Grace Coolidge war außerdem die erste Person, die angab, den Geist von Abraham Lincoln im Weißen Haus gesehen zu haben.
Die Ehefrau von Franklin D. Roosevelt war bekannt dafür, die Dienste von Handleserin Nellie Simmons Meier aus Indiana in Anspruch genommen zu haben. Diese gab an, auch aus den Händen von Präsident Roosevelt gelesen zu haben.
Auch der Mentalist Joseph Dunninger wurde ein Mal ins Weiße Haus eingeladen.
Die First Lady gab ebenso an, bei der Arbeit im Treaty Room, der das alte Büro von Abraham Lincoln war, eine "Anwesenheit" zu spüren.
Jaqueline Kennedy war die Ehefrau von Präsident John F. Kennedy. Sie wurde angeblich vom Geist von Abraham Lincoln heimgesucht, obwohl sie sich nicht davor fürchtete. Stattdessen sagte sie, es sei beruhigend, als ob er auf sie und JFK aufpasste.
Die First Lady soll das Yijing, ein antikes chinesisches Handbuch zur Orakelbefragung, das aus dem 9. Jahrhundert vor Christus stammen soll, genutzt haben.
Eine andere Art der Weissagung, die Jackie Kennedy genutzt haben soll, sind Runensteine.
Ronald Reagans Ehefrau glaubte sehr stark an Astrologie, so gar so sehr, dass sie die professionelle Astrologin Joan Quigley anheuerte, um sie spirituell zu beraten.
Quigley erhielt 3.000 US-Dollar im Monat dafür, der First Lady jederzeit per Telefon zur Verfügung zu stehen.
Joan Quigley, die Michail Gorbatschow getroffen haben soll, beeinflusste den Präsidenten nachweislich, seine Position gegenüber der Sowjetunion zu lockern.
Quellen: (History Collection) (National Geographic) (Grunge) (Vice) (The White House Historical Association)
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Viele Prominente fühlen sich mit dem Okkultismus verbunden, und die Präsidentengattinnen der USA sind da keine Ausnahme. Von spiritistischen Sitzungen und Séancen, über Handlesen, Astrologie und alles dazwischen gab es bereits einige First Ladies, die esoterische Praktiken und das Übernatürliche ins Weiße Haus haben einziehen lassen.
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